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Steine der Macht - Band 5

Steine der Macht - Band 5

Titel: Steine der Macht - Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Wolf
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da kam ein Soldat mit einem massiven Goldstück und überreichte es der Frau, die nicht wusste, wie ihr geschah. Dann war es soweit und die Mitglieder des Isais-Ringes standen mit ihr vor dem Dimensionstor. Diesmal war nur ein Soldat, der das Tor betätigen sollte, bei ihnen. Sie kamen bei strahlend schönem Wetter auf der Wiese neben dem kleinen Fluss heraus, genau an jener Stelle, wo sich in zweihundert Jahren der Sportflugplatz Mauterndorf befinden würde. Die Frau erkannte voll Freude schon von Weitem den Kirchturm ihres Heimatdorfes und verabschiedete sich herzlich sich von den Freunden.
    „Die kann sich jetzt ein schönes Leben machen, hier, in diesem idyllischen Bergdorf. Sicher kennt sie noch Leute von früher“, sagte Wolf beim Zurückgehen ins Dimensionstor, welches der Soldat soeben aktiviert hatte.
    Eine halbe Stunde später saßen die fünf Mitglieder des Isais-Ringes bereits in der Stube des Alten Gasthofes. Draußen war ein Gewitter. „Na, was sagt ihr dazu? Ist doch alles nach Plan verlaufen. Und ein gutes Werk haben wir sozusagen auch noch vollbracht“, lachte Wolf, „das muss ich heute noch Linda erzählen, damit sie weiß, was sie versäumt hat.“
    „Was heißt nach Plan verlaufen?“, fragte Elisabeth. „Ohne die schusssichere Weste hätte ich jetzt ein Loch im Bauch.“
    „Nachdem jetzt aber doch alles gut ausgegangen ist, spendiere ich euch eine Runde“, sagte Peter, der Graf vom Palfen.
    „Etwas zu essen könnte jetzt auch nicht schaden, seit der Früh haben wir nichts mehr gehabt“, meinte Herbert. Wolf lachte und ergänzte: „Du meinst wohl, dass du seit über zweihundert Jahren nichts mehr gegessen hast?“
    Monika, die junge Wirtin, kam zum Tisch, brachte die Speisekarten und fragte zu Wolf gewandt: „Na, habt ihr wieder eine interessante Entdeckungstour am Untersberg hinter euch?“
    Mit einem vielsagenden Blick lächelte er sie an und meinte: „Zuerst war es das Schloss Moosham, wo wir uns etwas umgesehen haben, und bei der heutigen Festspielaufführung des ‚Jedermann‘ am Domplatz waren wir auch noch kurz. Dann sind wir noch auf einen Abstecher in Mauterndorf gewesen und jetzt haben wir Hunger.“
    Die Wirtin schaute etwas ratlos und meinte: „Wie soll sich das alles an einem halben Tag ausgehen? Da wart ihr aber schneller, als die Polizei erlaubt.“
    „Das haben wir alles sozusagen unter Polizeiaufsicht gemacht“, lachte Wolf und deutete auf Herbert und Elisabeth, „nur Blaulicht haben wir keines dabeigehabt.“
    „Ja, wir haben uns auch gefragt, wie das gehen sollte, aber es ist eben doch möglich, denn im Untersberg gehen die Uhren einfach anders“, sagte Peter, der Graf vom Palfen, mit einem breiten Lächeln im Gesicht und setzte den Bierkrug zu einem kräftigen Schluck an seine Lippen.

Kapitel 6 – Die Herrschaft der Kirche

    Nach dieser abenteuerlichen Aktion, welche im Einklang mit den Sagen und Überlieferungen stand, war Wolf nun neugierig geworden. Er wollte gerne wissen, wie es in dieser Zeit wirklich zugegangen war. Mit Beckers Hilfe könnte es ihm vielleicht ermöglicht werden, sich einen Einblick in die Zeit des Hexenverbrenners Max Gandolf zu verschaffen. Wolfs Recherchen ergaben, dass in dessen Regierungszeit die 1100-Jahr-Feier des Erzbistums Salzburg stattfand. Genauer gesagt, am 17. Oktober des Jahres 1682.
    Als er Becker von seiner Idee erzählte, meinte dieser, dass es ohne Weiteres möglich sei, ihm auf unkomplizierte Art so eine Stippvisite zu ermöglichen. Becker meinte ironisch, dass der 17. Oktober diesen Jahres eine gute Gelegenheit wäre. Das würde bedeuten, dass diesmal die Reise auf den Tag genau 330 Jahre zurück in die Vergangenheit gehen würde.
    Aber Wolf sollte nur allein kommen und auch nichts mitnehmen. Der Illuminat hielt es für zu gefährlich, mit zwei Personen unerkannt ins Barockzeitalter zu reisen.
    Für eine passende Bekleidung würde er Sorge tragen, Wolf bräuchte sich um nichts zu kümmern.
    Nach einer Woche war es soweit. Becker hatte als Treffpunkt einen kleinen Parkplatz im Untersbergwald vereinbart. Gegen zwanzig Uhr abends würde sich dort mit Sicherheit niemand mehr aufhalten.
    Gar nichts mitzunehmen, gefiel Wolf überhaupt nicht. Wenigstens seinen starken Laser hätte er gerne dabeigehabt. Andererseits konnte er aber Becker voll vertrauen, denn der Illuminat hatte schon des Öfteren bewiesen, dass er über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügte. Deshalb hielt er sich also penibel an Beckers Anordnung und

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