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Steinhauer, Franziska

Steinhauer, Franziska

Titel: Steinhauer, Franziska Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angst
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Tatbeteiligungder Satanisten fänden, wären sie auch im Ultental nicht mehr sicher. Nicht nur der Arm Lucifers reichte weit – er musste zugeben, dass das in machen Fällen auch für den Arm des Gesetzes galt.
    „Es wäre doch wirklich bedauerlich, wenn gerade jetzt etwas aus dem Ruder liefe, Phobius. Mit Mario und Julian hätten wir genau die Richtigen, um nach unseren unerwünschten Besuchen in lohnenden Objekten aufzuräumen. In Köln wurde da zum Schluss viel zu nachlässig gearbeitet. Es gab sogar einen Zeugen! Zu unserem Glück hatte er nichts gesehen, was uns in ernste Schwierigkeiten bringen konnte. So etwas darf einfach nicht passieren! Und mit den beiden wird es das auch nicht mehr. Sie töten gern.“
    „Ja, mir scheint auch, sie haben keine Skrupel“, bestätigte Phobius. „In all den Jahren habe ich so etwas noch nicht erlebt. Man gibt ihnen einen Auftrag, und schon marschieren sie los. Keine Fragen, keine Diskussionen.“
    „Ja, ich bin wirklich sehr zufrieden mit den beiden. Hoffen wir, dass sich keine weiteren Schwierigkeiten mehr ergeben.“
    „Wie lange dauert es, bis du genug Leute herbeordert hast, um das Sektenhaus zu durchsuchen?“
    „Bis morgen. Im Tal selbst sind nur wenige Beamte. Ich muss sie anfordern.“
    „Ich habe ein verdammt ungutes Gefühl! Wir brauchen einen Durchsuchungsbeschluss, und dann stellen wir das Haus auf den Kopf! So haben diese Satanisten doch das Gefühl, sie könnten uns an der Nase herumführen!“, schimpfte Maja Klapproth.
    „Vielleicht hast du Recht. Ich leite alles in die Wege.
    Wenn wir uns heute Abend treffen, besprechen wir die Einzelheiten.“
    „Die Geschichte mit der Beschwörung des Mordopfers ist keine gute Idee, glaube ich.“
    „Nein, sicher nicht. Denn falls der Mörder aus dem Dorf kam und noch immer hier lebt, muss er befürchten, nun entdeckt zu werden.“
    „Er wird etwas unternehmen, um das zu verhindern“, spann Klapproth den Faden weiter.
    „Vielleicht wird er den Priester umbringen. Ohne ihn ist dieses Zeremoniell sicher nicht möglich.“
    „Oder“, unkte Klapproth, „er löscht die gesamte Sekte aus, weil er ihren Führer nicht ausmachen kann.“
    „Ach nein, in St. Gertraud sind die Menschen zwar eigenbrötlerisch und wenig kontaktfreudig, aber auch depressiv. Sie neigen nicht zu aggressiven Akten!“, wiegelte Mendetti ab.
    „Möchtest du wirklich bei dieser Einschätzung bleiben – bei zwei unaufgeklärten Morden?“
    „Wir haben Speichelspuren auf der Jacke des Opfers gefunden. Wahrscheinlich vom Täter – denn von Manfred Krause stammt der Speichel nicht.“ Paulsens Stimme klang leicht verzerrt.
    Maja Klapproth spürte eine gewisse Erleichterung. Es gab endlich einen Ermittlungsansatz und damit die Möglichkeit, den Mord aufzuklären.
    „Prima! Dann haben wir wenigstens einen Anhalt, wenn wir einen Verdächtigen finden.“
    „Ja, sicher“, antwortete der Kollege einsilbig.
    „Stimmt was nicht?“, hakte Klapproth sofort nach.
    „Ich bin nicht so zuversichtlich. Am Ende haben wir dieDNA, aber niemanden im Computer, zu dem sie passt. Dann sind wir keinen Schritt weiter!“
    „Optimismus pur, wie? Bestimmen wir erst einmal den Speichel, und dann sehen wir weiter. Gibt es noch immer keine Zeugen?“
    „Noch nicht. Aber ich fahre heute noch einmal an den Tatort und spreche jeden an, der auf dem Weg zur oder von der Arbeit dort vorbeikommt. Vielleicht erinnert sich ja doch jemand an ein seltsames Vorkommnis.“
    „Und die Babyleiche?“
    „Ich wollte wirklich, du würdest nicht immer dieses Wort wählen!“, reagierte Paulsen empfindlich.
    „Geben wir der Kleinen einen Namen. Wie wäre es denn mit …“ Um ein Haar hätte sie Veronika vorgeschlagen. Weil sie auch schon so gut wie tot ist, dachte sie schuldbewusst und schlug stattdessen Magnolia vor.
    „Magnolia? Wie kommst du nur auf so einen Namen? So ein Quatsch. Lass uns einfach Mädchen sagen!“
    „Ist mir auch recht!“
    „Wir haben noch immer keine Rückmeldung von den gynäkologischen Praxen. Ich habe auch in den Krankenhäusern nachgefragt. Nirgendwo hat in den letzten Tagen eine anonyme Geburt stattgefunden.“
    „Dann erkundige dich bei den Beratungsstellen für Schwangere. Vielleicht wollte die Mutter das Mädchen ja ursprünglich abtreiben. Dann besuchst du all diese Mütter.“
    „Das ist keine schlechte Idee. Wird aber dauern, und so ganz ohne Druck werden die Beratungsstellen die Namen auch nicht rausrücken.“
    „Sei diplomatisch“,

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