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Stella Blomkvist

Stella Blomkvist

Titel: Stella Blomkvist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bronzestatue
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Freund«,
ant­wor­tet er schließ­lich.
    »Wir ken­nen uns schon seit der
Grund­schu­le.«
    »Mir wur­de ge­sagt, dass er für dich
ar­bei­tet.«
    »Das kommt schon mal vor. Ich kann
mich auf Sae­mi im­mer ver­las­sen, wenn es dar­um geht,
einen Ge­fal­len sorg­fäl­tig zu er­le­di­gen.«
    »Er könn­te jetzt einen Ge­gen­ge­fal­len
gut ge­brau­chen.«
    »Al­so ha­ben sie Be­wei­se?«
    »Nicht di­rekt.«
    »Was heißt das?«
    »Sie ha­ben kei­ne Zeu­gen, um zu
be­wei­sen, dass Sae­mi an dem Abend am Tat­ort war. Die
Mord­waf­fe ha­ben sie auch noch nicht ge­fun­den.«
    »Aber?«
    »Sae­mi hat kein Ali­bi. Er hat sich
an die­sem Tag mit Hal­la ge­strit­ten. Ziem­lich hef­tig
so­gar. Vie­le ha­ben ge­hört, dass er ihr al­les Übel der
Welt an­ge­droht hat.«
    »Ich hat­te ihn ge­warnt.«
    »Vor wem?«
    »Vor Hal­la na­tür­lich.«
    »Gab es einen Grund da­zu?«
    Die schwar­zen Au­gen glü­hen vor Wut.
Oder Hass:
    »Sie war ein Men­schen­fres­ser.«
    »Du hast sie al­so ge­kannt?«
    »Ja, und sie mich auch«, ant­wor­tet
er und lä­chelt kurz. Ja, ein ver­lo­cken­des, aber ge­fähr­li­ches Raub­tier.
    Ich gu­cke Sig­val­di fra­gend an. Aber
er will nicht wei­ter über Hal­la re­den. Nur über Sae­mi. »Es ist un­glaub­lich,
was Ei­fer­sucht selbst mit den ge­ris­sens­ten Män­nern macht«, sagt er. »Ich will
Sae­mi hel­fen, so gut es mög­lich ist. Wenn es ei­ne Fra­ge des Gel­des ist, lass es
mich wis­sen. Ich küm­me­re mich dar­um. Okay?«
    »Es geht nicht um Geld.«
    »Gaui!« Er guckt zum jun­gen Mann
hin­über. »Sorg da­für, dass Stel­la heu­te Abend hier al­les be­kommt, was sie
möch­te!«
    Als ich schon an der Tür bin, fängt
er plötz­lich an zu la­chen.
    »Mö­sen­bar! Ver­dammt tref­fen­des
Schlag­wort! Viel­leicht soll­te ich es in ei­ner An­zei­ge ver­wen­den?«
    »Dann schick ich dir ’ne Rech­nung
für’s Co­py­right!« Er lacht wie­der, nimmt dann die Fern­be­die­nung vom Tisch und
lässt das Vi­deo wei­ter­lau­fen.
    Der jun­ge Kerl be­glei­tet mich an
mei­nen Platz zu­rück. Re­det dann mit dem Bar­kee­per, der mit ei­nem vol­len Glas an
mei­nen Tisch kommt.
    Kur­ze Zeit spä­ter hört man lau­ten
Trom­mel­wir­bel, der DJ brüllt ei­ne An­sa­ge ins Mi­kro, und die Ker­le im Saal
klat­schen wild.
    Ich öff­ne die Au­gen wie­der und bin
leicht ge­nervt. Will am liebs­ten mei­ne Ru­he ha­ben. Aber es ist Show­ti­me.
    Ein klei­nes auf­blas­ba­res
Plansch­be­cken wur­de auf der Büh­ne auf­ge­stellt. Ein paar kräf­ti­ge
Ker­le schüt­ten wei­ßes Matsch­zeug aus Plas­ti­kei­mern ins Be­cken.
    Die Ty­pen im Saal klat­schen und
ru­fen, als zwei Mäd­chen mit Mi­ni­tan­gas die Büh­ne be­tre­ten. Sie tra­gen dün­ne
T-Shirts mit blau­er Auf­schrift: »Milch ist ge­sund.« Die Jo­ghurt­schlacht kann
be­gin­nen.
    Die bei­den Mäd­chen sind noch
Tee­na­ger. Sie ste­hen ver­le­gen im star­ken Schein­wer­fer­licht. Die ei­ne ist blond,
die an­de­re ist dun­kel­haa­rig.
    Schließ­lich stei­gen sie vor­sich­tig
ins Plansch­be­cken. Die Jo­ghurt­fül­lung reicht ih­nen bis zur Mit­te der Wa­den.
Sie be­ob­ach­ten sich ge­gen­sei­tig.
    Die Ru­fe im Saal wer­den lau­ter. Die
Mäd­chen wer­den zu Ta­ten an­ge­feu­ert. Sie fan­gen an, sich zu schub­sen und hal­ten
ein­an­der an den Ar­men fest. Ehe man es sich ver­sieht, hat die Schlacht rich­tig
be­gon­nen. Die bei­den rin­gen mit­ein­an­der in der Mit­te des Be­ckens, wäl­zen sich
in der wei­ßen Schmie­re und ver­su­chen, ein­an­der un­ter­zut­au­chen. Je­des Mal, wenn
die Po­si­tio­nen wech­seln, wird das Ge­grö­le im Saal lau­ter. Die dün­nen Hemd­chen
rei­ßen. Die feuch­ten Brüs­te hüp­fen. Die Ker­le an der Büh­ne krie­gen einen
Stei­fen.
    Schließ­lich kann die Dun­kel­haa­ri­ge
die Blon­de au­ßer Ge­fecht set­zen. Sie hält sie an ei­nem Bein und um den Hals
fest, hebt sie hoch und lässt sie dann in den Jo­ghurt fal­len, so­dass er weit
auf die Büh­ne spritzt. Steht dann sie­ges­ge­wiss in der Mit­te des Bass­ins und
hält den Bi­ki­nis­lip mit ei­ner Hand hoch.
    Sie hat ge­won­nen.
    Die Blon­di­ne steht lang­sam auf und
wischt sich das Zeug aus dem Ge­sicht. Das Hemd­chen
ist zer­fetzt und der Tan­ga

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