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Stella Blomkvist

Stella Blomkvist

Titel: Stella Blomkvist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bronzestatue
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ge­kenn­zeich­ne­ten Park­bucht ab­stellt.
Dann geht er sel­ber ins Ar­nar­hvol.
    Was soll ich jetzt tun? Ich fah­re
ei­ne Schlei­fe um das Vier­tel her­um und den­ke die Sa­che durch. Na­tür­lich ist es völ­lig un­nö­tig, dass ich hier
län­ger rum­hän­ge. Der Bo­te scheint der Chauf­feur ei­nes Mi­nis­ters zu sein. Ich
ha­be die Zu­las­sungs­num­mer. Dürf­te ein Kin­der­spiel sein, den Na­men des
Chauf­feurs her­aus­zu­fin­den und da­mit den des Mi­nis­ters, der ihn ver­mut­lich zu
mir ge­schickt hat.
    Kla­re
Sa­che.
    Ich ma­che mich auf nach Hau­se ins
Bü­ro und füh­re ein paar Te­le­fona­te. Be­kom­me schnell die In­fos, die ich ha­ben
will: Der Chauf­feur heißt Kári und der Mi­nis­ter Gunn­lei­fur.
    Was für
Spiel­chen trei­ben die­se Män­ner?
    Zwei­fel­los ir­gend­ei­nen kom­pli­zier­ten
Macht­po­ker, den ich oh­ne Hil­fe nicht durch­schaue. Das ist nicht mein Ding.
    »Mä­dels
wer­den in der Po­li­tik zu al­ten Jung­fern!« Sagt Ma­ma.

20
    Am Tag da­nach spen­die­re ich ein Es­sen im Ho­tel Borg. Ein
Mit­tages­sen.
    Thóról­fur heißt er. Mein Auf­klä­rer,
der mich in die Ge­heim­nis­se der Po­li­tik ein­weiht. Er hat sein Ju­ra­stu­di­um
zu­sam­men mit mir be­en­det. Hat sich dann der Zei­tungs­bran­che zu­ge­wen­det.
Schreibt viel über Po­li­tik. Oft lang­wei­li­ge Aus­füh­run­gen über die neues­ten
Pos­sen ir­gend­wel­cher Ruh­mes­rit­ter. Ich le­se so was nie; se­he aber im­mer sei­nen
Na­men un­ter den Ar­ti­keln.
    Mein un­er­war­te­tes In­ter­es­se an Po­li­tik über­rascht ihn.
Ich be­rich­ti­ge ihn post­wen­dend: »Ich bin nicht an Po­li­tik in­ter­es­siert. Nur an
ge­wis­sen Fi­gu­ren im Macht­po­ker.«
    »Ist das we­gen der Mord­sa­che?«, fragt er.
    »Viel­leicht.«
    »Viel­leicht? Bist du zu den
Li­be­ra­len ge­gan­gen?«
    Ich la­che, wie es von mir er­war­tet
wird.
    »Gibt es nicht zwei Sei­ten an je­dem
Po­li­ti­ker wie beim Mond?«, fra­ge ich dann. »Die schö­ne Vor­der­sei­te zur
Ver­öf­fent­li­chung in der Pres­se. Und dann gibt es noch die Rück­sei­te, die sie
ver­su­chen, vor uns un­wis­sen­den Wäh­lern zu ver­heim­li­chen. Die nack­te Wahr­heit,
nicht wahr?«
    »Da ist was dran.«
    »Die Vor­der­sei­te in­ter­es­siert mich
nicht. Ich hab kei­ne Glanz­bild­chen mehr ge­sam­melt, seit ich frü­her mal zum
Kin­der­got­tes­dienst ge­gan­gen bin. Aber du musst mir al­les über die Rück­sei­te er­zäh­len.«
    »Du willst al­so Klatsch und Ge­rüch­te
hö­ren?«
    »Ich will mal se­hen, wel­che Far­be
ihr Blut in Wirk­lich­keit hat.«
    »Blau ist es je­den­falls nicht, so
viel steht fest«, ant­wor­tet er und schnei­det sein Steak.
    Ka­min­ro­tes Blut rinnt im­mer noch aus
dem leicht an­ge­bra­te­nen Rind­fleisch.
    »Fan­gen wir beim Pre­mier an. Wie ist
der so hin­ter den Ku­lis­sen?«
    »Im Großen und Gan­zen ei­gent­lich so
wie im Fern­se­hen. Er hat Macht und Reich­tum in die Wie­ge ge­legt be­kom­men, wie
al­le wis­sen. Er hat nie die­se all­täg­li­chen Pro­ble­me des ge­mei­nen Vol­kes ge­habt.
Hat nie nachts vor Sor­gen wach­ge­le­gen, dass er nicht die Kro­nen für die nächs­te
Ra­te des Hau­ses zu­sam­men­krat­zen kann, ver­stehst du?«
    Ich ni­cke.
    »Er hat un­heim­lich viel Spaß an der
Macht. Das kön­nen al­le se­hen. Er ge­nießt auch das aus­schwei­fen­de Le­ben und
was da­mit zu­sam­men­hängt. Du weißt schon, al­le mög­li­chen Fes­te und Emp­fän­ge zu
be­su­chen und aus­län­di­sche Staats­ober­häup­ter zu emp­fan­gen. Er fin­det es im
All­ge­mei­nen toll, im Ram­pen­licht zu ste­hen.«
    »Wo ist die Fer­se die­ses Achil­les?«
    »Tja, er gilt als ver­ses­sen auf
an­de­re Frau­en, je­den­falls mehr als auf sei­ne ei­ge­ne.«
    »Ist das of­fen­sicht­lich?«
    »Wer se­hen will, der se­he ...«, sagt
Thóról­fur und zuckt mit den Schul­tern. »Aber so­weit ich das mit­be­kom­men ha­be,
schei­nen das al­les nur kur­ze Af­fä­ren zu sein. Nichts Erns­tes.«
    »Ein­fach nur un­schul­di­ge Spiel­chen?«
    »Ich stel­le kei­ne Be­schei­ni­gun­gen
über Un­schuld aus!«
    »Weißt du ir­gend­wel­che Na­men?«
    »Ich hab so di­ver­se Na­men ge­hört.«
    »Aber?«
    »Das sind nur

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