Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stella Blomkvist

Stella Blomkvist

Titel: Stella Blomkvist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bronzestatue
Vom Netzwerk:
hast du ge­sagt. Was weißt du
ei­gent­lich über das Rausch­gift, was hier ge­fun­den wur­de?«
    Furcht stand ihr plötz­lich in die
Au­gen ge­schrie­ben. »Ich weiß nichts da­von«, ant­wor­te­te sie. »Nichts.«
    »So­weit ich ver­stan­den ha­be, wa­ren
das il­le­ga­le Dro­gen. Hat Hal­la oft wel­che be­nutzt?«
    »Das ist pu­re Ver­leum­dung«, sag­te
sie und sprang auf. »Okay.«
    »Huch! Ich
hab dich ja ganz voll­ge­heult!«, rief sie.
    »Das macht doch nichts«, ant­wor­te­te
ich und guck­te mir die Fle­cken an, die ih­re Trä­nen auf mei­nem Kasch­mir­pull­over
hin­ter­las­sen ha­ben. »Mach dir des­halb kei­nen Kopf.«
    »Ent­schul­di­ge. Ich ha­be mich
nor­ma­ler­wei­se bes­ser im Griff.«
    »Ist schon gut. Schlaf dich erst mal
rich­tig aus.«
    »Ja, das könn­te ich jetzt
ge­brau­chen.«
    Mo­men­tan brach­te es ganz
of­fen­sicht­lich nichts, Ver­su­che zu star­ten, sie noch mehr über Hal­la aus­zu­quet­schen.
Da­für muss­te ich einen bes­se­ren Zeit­punkt ab­pas­sen.
    Ich ha­be ihr ei­ne mei­ner
Vi­si­ten­kar­ten ge­ge­ben. »Ruf mich an, wenn ir­gend­was ist.«
    Sie nahm die Kar­te in die Hand.
    »Sei ganz un­be­sorgt, du kannst mich
ru­hig an­ru­fen«, wie­der­hol­te ich. »Auch wenn du ein­fach nur quat­schen willst.«
    Sie nick­te und be­glei­te­te mich nach
drau­ßen. Sie be­ob­ach­te­te mich von der Tür aus, bis ich mich ins Au­to ge­setzt
hat­te.
    Aber jetzt ist ein neu­er Tag und ich
bin in der Aus­tur­strae­ti auf dem Weg Rich­tung Rat­haus, wo ich mein Au­to
ge­parkt ha­be. Ich schlen­de­re an der Buch­hand­lung und der al­ten Apo­the­ke vor­bei.
Völ­lig in Ge­dan­ken ver­sun­ken wer­fe ich einen Blick auf den Ver­kehr, wäh­rend
ich die Fahr­bahn be­tre­te. Gu­cke zur Haupt­fi­lia­le der Lands­ban­ki hin­über. Blei­be
mit­ten in der Be­we­gung ste­hen und ha­be das Ge­fühl, dass mein Herz­schlag sich
ver­dop­pelt.
    Kann das sein?
    Der Typ, der im Sturm­schritt die
Stu­fen zur Lands­ban­ki hoch­eilt? Von hin­ten ist es der glei­che, so viel ist
si­cher.
    Er ver­schwin­det in die Bank.
    Was nun?
    Je­mand hupt mich an. Ich gu­cke
schnell auf das Au­to. Ein ver­är­ger­ter Au­to­fah­rer knurrt mich durch die Wind­schutz­schei­be
an.
    Ich keh­re mit­ten auf der
Post­huss­trae­ti um. Kau­fe ei­ne DV von ei­nem Zei­tungs­jun­gen an der Ecke. Leh­ne
mich dann an die Apo­the­ke, blät­te­re in der Zei­tung, oh­ne sie zu le­sen und
be­ob­ach­te den Ein­gang der Bank. War­te dar­auf, dass der Mann wie­der raus­kommt.
    Da öff­net er die Tür. Hat im­mer noch
den glei­chen Man­tel an und hat den Schal um den Hals ge­wi­ckelt. Bleibt kurz auf
der Trep­pe ste­hen, um sich die Rus­sen­müt­ze auf­zu­set­zen. Es be­steht über­haupt
kein Zwei­fel. Das ist der Kerl! Der ge­heim­nis­vol­le Bo­te! Ver­damm­tes Glück!
    Er über­quert die Aus­tur­strae­ti und
geht Rich­tung Aus­tur­völ­lur, ei­nem par­k­ähn­li­chen Platz in der In­nen­stadt. Er
geht auf das Par­la­ments­ge­bäu­de zu, ich in dis­kre­tem Ab­stand hin­ter­her.
Be­ob­ach­te, wie er es be­tritt.
    Was jetzt?
    Ha­be kei­ne an­de­re Wahl, als auf ihn
zu war­ten.
    Ich ge­he ge­müt­lich zum
Par­la­ments­ge­bäu­de und an drei schwar­zen Mi­nis­ter­ka­le­schen vor­bei. Ver­schwin­de
um ei­ne Hau­se­cke und war­te.
    Nach ein paar Mi­nu­ten kommt er
wie­der her­aus. Ein Mann im An­zug und großen schwar­zem Hut folgt ihm. Sie ge­hen
zu­sam­men zu ei­nem der No­bel­wa­gen. Der Bo­te öff­net die Tür zur Rück­bank
sperran­gel­weit, der Mann mit dem Hut setzt sich hin­ein, der Bo­te schließt
ge­konnt die Tür und öff­net dann die Fahrer­tür, setzt sich, lässt das Au­to an
und fährt los.
    Ich schrei­be mir die Num­mer auf,
sprin­te dann zum Park­platz ge­gen­über des Rat­hau­ses, peit­sche mei­ne al­ters­schwa­che
Blech­do­se in Gang und ja­ge die schwar­ze Lu­xus­ka­ros­se. Sie fah­ren die
Laekjar­ga­ta ent­lang, bie­gen in die Hver­fis­ga­ta ab und fah­ren zum Ar­nar­hvol, dem
Re­gie­rungs­ge­bäu­de, in dem di­ver­se Mi­nis­te­ri­en un­ter­ge­bracht sind. Hier steigt
der Typ mit dem Hut aus. Der Bo­te fährt wei­ter zum Park­platz beim
Schau­spiel­haus, wo er die Ka­ros­se in ei­ner

Weitere Kostenlose Bücher