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Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter

Titel: Sten 7 - Vortex - Zone der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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Imperator schaute ihm nach. Es war schade, daß er Poyndex niemals einen Drink zur Feier des Tages anbieten oder ihm ein Essen kochen würde, wenn ein Plan geschmiedet war, so wie er es mit Ian Mahoney oder Sten getan hatte.
    Doch das war schon lange her, und jetzt war eine andere Zeit angebrochen.

Kapitel 14
    »Dein Gesicht zieht sich in die Länge wie bei einem Basset, Freund Sten. Dabei weiß ich nich' mal, welche Laus dir über die Leber gelaufen ist«, sagte Alex. »Du hast bei dieser Geschichte doch keine andere Wahl. Es ist ein Befehl des Imperators.«
    »Das macht es mir auch nicht gerade leichter«, erwiderte Sten.
    »Ich stimme Alex zu«, sagte Cind, im Grunde ihres Herzens eine Bhor-Faschistin. »Ich weiß, wie schwer es dir fällt, diesen Leuten hier kaltschnäuzig zu verkünden, daß über ihr Schicksal bereits verfügt worden ist. Ein neuer Anführer ist unterwegs, und damit müssen sie sich eben abfinden. Ich sehe keine Möglichkeit, wie man ihnen das schmackhafter verkaufen kann. So sind nun einmal die Tatsachen, und sie müssen damit leben.«
    »Ich versuche nicht, die Sache schmackhafter zu verkaufen«, sagte Sten.
    »Entscheide dich, und zwar rasch, alter Junge«, riet Alex.
    »Unser freundliches Quartett kann jede Minute hier eintreffen.«
    »Ich sehe die ganze Geschichte folgendermaßen«, sagte Sten. »Ich weiß noch immer nicht genau, wann Dr. Iskra eintrifft, aber wenn er ankommt und das Kommando übernimmt, kann hier alles ziemlich schnell furchtbar in die Hose gehen. Was geschieht, wenn alle dem Imperator nahelegen, sich seinen neuen furchtlosen Anführer dorthin zu stecken, wo die Sonne niemals scheint?«
    »Der Imperator würde sie zermalmen«, sagte Cind nüchtern.
    »Höchstwahrscheinlich«, stimmte ihr Sten zu. »Trotzdem.
    Es gab schon Lebewesen, die eigenartigere Dinge getan haben.
    Bis hin zu und inklusive Massenselbstmord. Vermutlich rechnen sie nicht wirklich damit, daß man ihnen so etwas antun könnte.«
    Sten dachte an die Millionen Toten und die schreckliche Verwüstung, die die Tahn über ihre Völker gebracht hatten.
    »Ich möchte es richtig machen«, sagte er. »Andernfalls haben wir es am Ende mit einem sechsfachen Bürgerkrieg zu tun. Ich möchte, daß die Wahl des Imperators auch als solche anerkannt wird. Sie müssen sich darum sorgen, was geschieht, wenn sie nicht mit Dr. Iskra zusammenarbeiten.«
    Cind verstand ihn nicht ganz. »Wenn sie wirklich dermaßen verrückt sind - und nach dem, was ich hier gesehen habe, sind sämtliche Spezies in diesem sarlaverlassenen Cluster einwandfrei verrückt -, dann könnte alles noch viel schlimmer worden, wenn sie sich über etwas Sorgen machen.«
    Alex dachte einen Moment nach. »Nicht so schnell, Mädel.
    Unser Sten schärft gerade seinen Mantis-Geist.« Er wandte sich an Sten. »Könnten wir es nicht persönlich machen, alter Junge? Angst allein kann einen Mann mutig machen. Wenn man aber der Angst noch Schuldbewußtsein hinzufügt, findet sich oft ein versteckter Feigling.«
    Sten warf Alex einen skeptischen Blick zu. Dann ging ihm ein Licht auf. »Küssen Sie mich, Dr. Rykor«, lachte er.
    Alex rümpfte die Nase: »Ich bin nicht so speckig.«
    Doch Sten hörte nicht mehr zu. Er stellte in aller Eile eine Strategie zusammen. Gerade als sie in groben Umrissen Form annahm, summte das Funkgerät.
    Es war Zeit.
    »Bevor wir anfangen, Herr Botschafter«, sagte General Douw, »möchten wir vier Ihnen unseren Dank für Ihre ähem, für Ihre Gastfreundschaft aussprechen.« Der silberhaarige Jochianer blickte sich nervös in dem sterilen Raum um, den Sten für das Treffen ausgewählt hatte.
    Sten blickte demonstrativ auf die Zeitanzeige, die an der gegenüberliegenden Wand tickte, doch sie diente lediglich Dekorationszwecken. »Das Vergnügen ist ganz meinerseits«, sagte er mit leicht gelangweiltem Unterton. Er trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte.
    »Wir wissen, daß Sie ein vielbeschäftigter Mann sind, Sr.
    Sten«, sagte Menynder und sah ihn freundschaftlich durch sein antikes Brillengestell an. »Deshalb haben wir sofort, nachdem wir Ihre Einladung erhalten haben, eine kleine Präsentation zusammengestellt.«
    »Ach?« war alles, was Sten dazu sagte.
    »Wir sind sehr stolz auf diese Leistung«, mischte sich der General wieder ein. »Ich persönlich sehe unsere Anstrengungen als historischen Moment.« Er schob einen Stapel Dokumente über den Tisch. »Hierin finden Sie unseren Plan für eine neue Regierung. Wir haben alle

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