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Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Sten 8 Tod eines Unsterblichen

Titel: Sten 8 Tod eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bunch Cole
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war kein Laut zu hören, als die Kalis ihr Ziel trafen und eine gewaltige AM2-Explosion auslösten. Kenna und die vielen tausend Werftarbeiter, die noch immer ihre Wahlparty feierten, bemerkten plötzlich, daß irgend etwas anders war. Es war ein sonderbarer, eher verschwommener Eindruck, als würden alle Objekte plötzlich ihre Dreidimensionalität verlieren. Als hätte man sie alle in eine Welt aus Flecken auf einem Blatt Papier transportiert.
    Sie sahen zum Himmel empor. Doch der Himmel war verschwunden..
    Alles, was sie sehen konnten, war ein
    blendendweißes Licht.
    Laute Schreie ertönten. Die Menge wankte hin und her, wurde von einer Welle totaler Hysterie erfaßt.
    Kenna kämpfte um seine Selbstkontrolle. Er hob eine Hand, mahnte zur Ruhe.
    Und mit einem Mal schien alles wieder völlig normal zu sein. Kein weißes Licht mehr. Alles wirkte wieder dreidimensional.
    Kenna sog scharf die Luft ein. Dann klopfte ihm das Herz heftig gegen die Rippen, als er sah, daß der riesige Vid-Schirm über der Menschenmenge sein Bild nicht mehr übertrug.
    Das Gesicht eines anderen Mannes blickte auf die Menge herab, ein vage bekanntes Gesicht. Lautes, erschrockenes Gestammel erhob sich in der Menge.
    Plötzlich wußte Kenna Bescheid.
    Das war Sten.
    "Bürger von Dusable", erklang Stens Stimme in voller Lautstärke. "Ich habe euch schlechte Nachrichten zu überbringen. Eure Führer haben auf heimtückische Weise beschlossen, mit euren Leben zu spielen. Und sie haben euer Recht auf Freiheit und Unabhängigkeit verkauft - verkauft an den Ewigen Imperator. Jetzt seid ihr seine versklavten Alliierten."
    Wie besessen brüllte Kenna seinen Tech an, Stens Gesicht vom Monitor verschwinden zu lassen. Aber es war umsonst. Und nicht nur hier auf der Werft hörten und sahen die Menschen Sten sprechen. Die Übertragung war stärker als alle anderen Sendungen, überlagerte sämtliche Frequenzen auf diesem Planeten.
    "In Anbetracht der enormen Bedeutung, die Dusable für dieses Imperium des Bösen hat, bleibt mir keine andere Wahl, als den gesamten Planeten auszulöschen, denn er stellt eine Bedrohung für mich und alle anderen freiheitsliebenden Wesen dar.
    Die erste Attacke ist bereits erfolgt. Wir haben das AM2-Depot zerstört, mit dem der Verräter Solon Kenna so groß geprahlt hat. Wir haben auch den Konvoi voller AM2 zerstört, die der Judaslohn für seinen Verrat war."
    Die Menge war wie hypnotisiert und hing an jedem Wort, das die überlebensgroßen Lippen auf dem Bildschirm formten. Kenna sah sich bereits nach einem Schlupfloch um.
    "Meine Streitkräfte bereiten eine Serie von Angriffen auf eure Welt vor", sagte Sten.
    Einige Leute in der Menge sahen sich entsetzt um, als müßte jeden Augenblick ein Geschoß neben ihnen in den Boden fahren.
    "Es liegt jedoch nicht in unserer Absicht, unschuldige Zivilisten zu gefährden. Deswegen warne ich euch vor allen militärischen Zielen, die wir angreifen werden. Ich bitte euch dringend, diese Gebiete zu verlassen, und zwar sofort."
    Sten hielt seine Liste vom Jüngsten Tag hoch. Er begann zu lesen: "Im Bezirk 3 die Waffenfabriken ...
    Im Bezirk 45 die Werkzeugherstellung ... Bezirk 89, die Werft."
    Kenna und seine gewerkschaftliche Gefolgschaft warteten den Rest der Liste nicht ab. Sten hatte gerade die Werft genannt, auf der sie alle standen und glotzten.
    Schreiend, weinend, vergessene Götter um Gnade anflehend, wälzte sich die Menge aus der Werft und versuchte sich in aller Eile in Sicherheit zu bringen.
    Kenna hatte zuviel Angst, um sich noch dafür zu schämen, daß er sich mitten unter ihnen befand.
    Langsam und träge stürzte die Rakete vom Himmel herab, fiel bis auf zwanzig Fuß über dem breiten Boulevard und schwebte mit Hilfe eines hastig installierten McLean-Antriebs die Prachtstraße entlang. Dabei verkündete sie folgende Botschaft:
    "Achtung. Ich bin eine Kali-Rakete. Ich trage einen nur schwach abgeschirmten nuklearen Sprengkopf. Versuchen Sie nicht, meinen Flug aufzuhalten. Ich habe es nicht darauf angelegt, unschuldige Zivilisten zu verletzen."
    Die ganze Straße entlang suchten Passanten panisch nach Deckung. Fenster zersprangen, als das Geschoß in Höhe eines zweistöckigen Hauses vorbeiflog. Aus einer der Wohnungen heraus versuchte ein Kind, die Rakete mit einem Stöckchen zu berühren. Gerade noch rechtzeitig wurde es von seiner Mutter gepackt und vom Fenster
    zurückgerissen.
    Im Bezirk 3 flitzten die Arbeiter der Fabrik für Fernlenkwaffen aus dem

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