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Sterbensangst (German Edition)

Sterbensangst (German Edition)

Titel: Sterbensangst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mark
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nehmen?«
    Linus zuckt die Achseln. »Sie wissen ja, wie es in diesen Stadtteilen zugeht. Die Leute sind leicht auf die Palme zu bringen. Aber ich glaube nicht, dass einer den Nerv gehabt hätte, einfach ins Hull Royal hineinzuspazieren und ein Brandopfer in seinem Bett abzufackeln. Und schon gar nicht, danach wieder hinauszuspazieren. Ich fürchte, da sind Sie auf dem falschen Dampfer, mein Sohn.«
    McAvoy tritt ans Fenster und zieht die verbeulten Lamellen der Jalousie mit den Fingern auseinander. Sieht ein Viertel vor sich, das so grau und unansehnlich ist wie Kartoffelbrei in der Schulkantine. Zwei Kinder von höchstens sieben Jahren spielen mit dem einzigen Gerät auf dem kleinen Spielplatz, das noch niemand mutwillig zerstört hat. McAvoys Vergnügen am fröhlichen Lachen der beiden Jungen, die sich gegenseitig um das Karussell schieben, wird ein wenig durch die Tatsache getrübt, dass alle beide rauchen.
    »Nicht gerade Teneriffa da draußen, nicht wahr, mein Junge?«, schmunzelt Linus, als McAvoy sich wieder von der Welt hinter Glas abwendet und den Blick auf das verschwitzte, schlaffe Gesicht des Sergeants richtet.
    »Manchmal frage ich mich, ob diese armen, toten, verbrannten Bengel nicht das bessere Los gezogen haben.«
    McAvoy erwidert nichts.
    In die Stille hinein tönt das unverkennbare Geräusch von McAvoys Handy, das in seiner Tasche vibriert. Froh über die Ablenkung, aber besorgt, es könnte Pharaoh sein, die sich nach den nicht vorhandenen Ermittlungsfortschritten erkundigt, zerrt er das Gerät heraus. Es ist eine Nummer, die er nicht kennt.
    »McAvoy«, sagt er.
    »Hier ist Russ Chandler, Detective Sergeant. Sie hatten mich besucht …«
    »Mr Chandler. Ja. Hallo.«
    »Ich nehme an, man könnte diesen Anruf als Präventivschlag bezeichnen. Wann kommen Sie mich abholen?«
    »Mr Chandler, ich fürchte, ich verstehe nicht …«
    »Ich bin nicht dumm«, sagt Chandler. »Ich weiß, wie so etwas abläuft. Schicken Sie mir einen Wagen, oder …?«
    »Mr Chandler, könnten wir noch einmal von vorne anfangen? Sie und ich haben unsere Diskussion abgeschlossen, es sei denn, es wäre Ihnen noch etwas in Bezug auf Fred Stein eingefallen.«
    »Stein?« Chandler klingt erstaunt. Sogar erbost. »Sergeant, es ist nicht nötig, Spielchen zu spielen. Ich bin bereit, zu kooperieren.«
    Tremberg sieht McAvoy an und formt mit den Lippen: »Was ist los?« Er verdreht als Antwort lediglich die Augen. In seine Kopfschmerzen mischt sich Verwirrung.
    »Wie, kooperieren, Mr Chandler?«
    Schweigen breitet sich am anderen Ende der Leitung aus. Für McAvoy klingt es, als ob der andere Mann tief durchatmet, um seine Gedanken zu ordnen.
    »Mr Chandler?«
    »Sie müssen doch seine Telefonunterlagen überprüft haben.«
    »Wessen Telefonunterlagen?«
    »Herrgott, Mann. Jeffersons natürlich. Der Typ, den sie abgefackelt haben. Ja, ich habe mit ihm gesprochen. Aber das war auch schon alles. Ich war nicht einmal in der Nähe von Hull, als es passiert ist. Vergessen Sie das nicht …«
    »Sie haben mit ihm gesprochen? Warum?«
    »Das Buch, erinnern Sie sich nicht? Überlebende. Wir haben davon gesprochen. Er war einer von den Leuten auf meiner Liste, als ich mit der Recherche anfing. In einem ganz frühen Stadium, wie ich Ihnen ja gesagt habe, aber er hat mich vor ein paar Tagen zurückgerufen. Wollte wissen, ob ich immer noch interessiert sei. Sagte, er sei knapp bei Kasse …«
    »Er hat mit Ihnen Kontakt aufgenommen? Wann exakt?« McAvoy versucht, die Erregung in seiner Stimme zu unterdrücken.
    »Das weiß ich nicht mehr genau. Irgendwann, nachdem ich in dieser scheiß Klinik angekommen war. Die ersten paar Tage war ich völlig weggetreten, aber als ich dann meine Mailbox abhörte, war sein Anruf dabei. Er nahm an, ich hätte schon versucht, ihn anzurufen, aber das stimmte nicht. Er und die Frau in Grimsby. Jedenfalls glaube ich, dass sie es war. Sie müssen bedenken, ich war in einem sehr schlechten Zustand …«
    »Welche Frau in Grimsby, Mr Chandler? Sie meinen, noch jemand von den Recherchen zu Ihrem Buch?«
    »Ja, ja«, antwortet er kurz angebunden, abwehrend, als wäre nur das, was er bereits zugegeben hat, von Interesse. »Angela Soundso. Die Einzige, die der Kneipenschlächter nicht abschlachten konnte.«
    McAvoy geht jetzt unruhig auf und ab, versucht, mit seinen Gedanken und Befürchtungen Schritt zu halten. Er weiß, dass sich gerade etwas Entscheidendes ereignet. Er wittert Gewalt. Blut.
    »Der Vergewaltiger? Vor

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