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Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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die Uhr – »vor einer Stunde gesehen. Es geht ihm gut. Er ist zwar sehr schwach, aber er erholt sich.«
    »Er wird nicht sterben?«
    »Nein.« Diane hoffte, dass sie Recht hatte.
    Star flossen die Tränen über das Gesicht. »Ich weiß nicht, was ich gemacht hätte.«
    »Mache dir jetzt darüber keine Sorgen. Du musst selbst wieder völlig gesund werden.«
    »Es tut mir Leid, dass ich gemein zu Ihnen war.«
    »Darüber brauchst du dir auch keine Sorgen zu machen.«
    »Warum ist ihm das passiert? Wegen mir?«
    »Wegen dir? Nein. Das ist nicht deine Schuld. Die Polizei hält es für einen Raubüberfall. Er holte gerade Geld am Geldautomaten.«
    »Soso, ein Raubüberfall. Zuerst Sie, dann er. Ich glaube nicht, dass das Zufall war.«
    »Ich auch nicht. Aber mach dir darüber keine Gedanken. Wenn es ihm wieder besser geht, freut er sich bestimmt, wenn er hört, dass du wohlauf bist. Darauf solltest du dich konzentrieren.«
    Nachdem Star wieder eingeschlafen war, verließ Diane das Zimmer und ging ins Erdgeschoss hinunter, um Izzy zu suchen. Er war gerade dabei, das Gebäude zu verlassen.
    »Etwas Neues über Frank?«, fragte sie ihn.
    »Er ist immer noch in kritischem Zustand. Mehr wollen sie einem nicht sagen. Wie haben Sie ihn vorgefunden?«
    »Sehr blass und schwach, aber die Schwester meinte, es gehe ihm gut. Ich hoffe, sie hat Recht. Izzy, würden Sie mir den Namen des kleinen Mädchens geben, das die Schießerei beobachtet hat?«
    »Aber Sie wissen doch, dass ich das nicht tun darf.«
    »Sie haben doch selbst ihre Aussage als unbrauchbar bezeichnet. Also was macht es dann noch aus, mir ihre Adresse zu geben?«
    Er schaute ein paar Sekunden den Fußboden an. Dann kritzelte er etwas auf eine Seite seines Notizbuches und riss sie dann heraus.
    »Das haben Sie nicht von mir, okay? Aber wenn Sie etwas herausfinden, teilen Sie es mir bitte als Erstem mit.«
    »Mache ich. Danke.«
    Die Sonne ging gerade unter, und die Adresse, die sie von Izzy bekommen hatte, befand sich in einem Stadtteil, den man nach Einbruch der Dunkelheit besser nicht besuchen sollte. Trotzdem wollte sie unbedingt wissen, was das kleine Mädchen gesehen hatte.

31
    D iane klopfte an die Tür eines kleinen weißen Häuschens, dessen Farbe zwar stark abgeblättert war, in dessen Fenster aber blütenweiße Spitzenvorhänge hingen. Sie sah eine ältere schwarze Frau aus dem Fenster spähen. Gleich danach wurde die Tür geöffnet.
    »Kann ich Ihnen helfen? Ist Ihnen das Benzin ausgegangen?«
    »Nein, Madam. Ich heiße Diane Fallon.« Sie zeigte der Frau ihren Führerschein. »Wohnt hier die Familie Stillwood?«
    »Wer ist da, Mama?« Eine jüngere Frau, die sich gerade die Hände an einem Geschirrtuch abwischte, trat hinter die ältere.
    »Eine Frau, die sagt, dass sie Diane Fallon heißt. Ich habe sie gefragt, ob ihr das Benzin ausgegangen sei.«
    »Ich habe den Namen heute schon einmal gehört. Es hatte irgendwas mit dem Ausgraben von Knochen zu tun. Oder irgendwas mit dem Museum?«
    »Ich bin die Direktorin des RiverTrail-Museums, und ich grabe tatsächlich einige Knochen auf einer Farm außerhalb der Stadt aus.«
    Diane hielt es für das Beste, so ehrlich wie möglich zu sein. Eine weiße Fremde, die abends im Haus auftaucht und mit der Tochter reden will, dürfte der Mutter nicht besonders Vertrauen erweckend vorkommen.
    »Was wollen Sie von uns?«, fragte die Ältere.
    »Das Ganze ist etwas heikel, und ich verstehe es, wenn Sie nein sagen, aber ich hätte gerne mit Ihrer Tochter über das gesprochen, was sie heute gesehen hat.«
    »Sie meinen das vor dem Krankenhaus? Ich weiß nicht recht. Das alles hat sie ziemlich aufgeregt, und die Polizisten waren auch nicht gerade eine Hilfe.«
    »Der Mann, auf den man geschossen hat, war mein …« Diane hasste das Wort Freund. Sie war eigentlich zu alt, um einen »Freund« zu haben. Aber wie anders hätte sie ihn nennen sollen? »Er ist ein enger Freund von mir, und ich glaube, die Polizei hält nach dem falschen Mann Ausschau. Ich glaube Ihrer Tochter.«
    Die jüngere Frau dachte einen Moment nach und willigte dann ein. »Also gut. Es tut ihr vielleicht gut, wenn sie mit jemandem sprechen kann, der ihr glaubt.«
    »Kommen Sie herein. Sie müssen doch nicht auf der Veranda warten«, sagte die ältere Frau. »Tamika, kommst du mal geschwind? Eine Lady möchte dich etwas fragen.«
    Ein kleines Mädchen kam in den Flur und hielt sich an ihrer Mutter fest. Sie trug ein rosa Hemd und bestickte, mit

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