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Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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gerade?«
    »Beim Kaffeetrinken?« Diane reichte ihm einen vollen Becher.
    »War es das? Ich dachte, wir trinken ihn woanders.« Er nahm Diane an der Hand und führte sie ins Schlafzimmer.
    Eine ganze Weile später legte Diane ihre Hand auf Franks Brust und streichelte mit den Fingerspitzen zärtlich seine Haut. »Warum hast du die Briefe nicht abgeschickt?«, fragte sie schließlich.
    »Ich wollte ja – ich wollte es sogar etwas zu sehr, und das machte mir Angst. Die Scheidung von Cindy war nicht einmal zwei Jahre her. Ich hatte eine ganz schön harte Zeit durchgemacht und kein Vertrauen mehr in mich selbst. Ich wusste nicht mehr, was ich eigentlich fühlte. Warum bist du auch so lange weggeblieben?«, fragte er dann.
    Statt zu antworten, küsste Diane erst seine Brust und dann seine Lippen.
    »Wenn das dein Trick ist, mir nicht antworten zu müssen, ist er zumindest sehr reizvoll.« Er schlang beide Arme um sie und zog sie auf sich. »Und erfolgreich.«

    Es war dunkel im Dschungel. Ein heller Scheinwerfer warf seine Lichtkreise mal hierhin, mal dorthin auf die sonst völlig dunkle, graugrüne Pflanzenmasse. In seiner Sprunghaftigkeit erinnerte er an das lauernde Auge eines Raubtiers. Aus der Ferne war Musik zu hören. Diane rannte auf sie zu, sie lief weiter und weiter, und die Musik wurde lauter und lauter, bis die Klänge von »In der Halle des Bergkönigs« ihr von allen Seiten ohrenbetäubend entgegenschallten. Wo war sie? Sie musste sie finden. Sie hielt an und schaute sich überall nach der Quelle dieser Musik um. Der Boden – sie kam von unten aus dem Boden. Sie kniete nieder und begann die harte Dschungelerde mit bloßen Händen aufzugraben, bis sie bluteten. Dann gruben sich Finger in ihre Schulter und rissen sie mit sich fort. Nein, schrie sie auf. Nein!
    »Diane, Diane. Alles in Ordnung? Diane.«
    Es war immer noch dunkel, aber sie konnte durch das Fenster den hellen Mond sehen. Sie setzte sich auf und war einen Moment lang völlig verwirrt, bis ihr bewusst wurde, dass sie in ihrem Bett war – mit Frank.
    Frank griff über sie hinweg und machte die Lampe auf ihrer Seite des Bettes an. »Alles in Ordnung? Du hast im Schlaf geschrien.«
    »Mir geht es gut.« Sie zitterte vor Kälte. Sie wickelte sich ganz eng in ihre Bettdecke ein. »Es war nur ein Alptraum.«
    Er räusperte sich, um den Schlaf aus seiner Stimme zu bekommen. »Willst du darüber reden?«
    »Ich brauche nur einen Schluck Wasser.« Sie schlüpfte aus dem Bett und griff nach ihrem seidenen Morgenrock, der über dem Fußbrett hing.
    Sie holte sich eine Flasche Wasser aus der Küche, ging damit ins Wohnzimmer, setzte sich aufs Sofa und kuschelte sich in eine weiche Decke aus Zebrafellimitat. Frank kam herein. Er hatte sich schnell Jeans und ein weißes Hemd übergezogen. Er setzte sich neben sie auf die Couch.
    »Ich weiß, dass etwas ganz Fürchterliches in Südamerika passiert ist«, sagte er. Er zögerte einen Augenblick, als ob er nach den richtigen Worten suchen würde. »Etwas, worüber du nicht reden willst, und ich kann das gut verstehen. Manchmal passieren eben Fehler …« Er brach ab, als ob er die Worte, die er endlich gefunden hatte, doch für unangebracht hielte.
    »Fehler?« Diane schaute ihn an und trank einen Schluck Wasser.
    »Ich habe gehört«, begann er erneut etwas beklommen, »dass es da einen Fehler gegeben hat, der eine Tragödie verursachte, die dich deinen Job kostete. Was immer es war, es führte dazu, dass du fast ein Jahr lang keine neue Anstellung gefunden hast.«
    Dianes Herz schlug immer noch wegen des Traums bis zum Hals. »Das hast du alles von deinem Freund Izzy?«
    »Er hat es irgendwo gehört. Ich glaube, er wollte mich nur warnen.«
    »Ich bin ihm neulich begegnet. Es gab einen Einbruch im Museum. Ich hatte das Gefühl, dass er irgendein Problem mit mir hatte.«
    »Er wollte nur, dass ich auf dem Laufenden bin.«
    Diane schüttelte den Kopf. Ihr Lächeln zeugte eher von Ärger als von Amüsement. »Das kann nicht stimmen. Wenn er wirklich wollte, dass du Bescheid weißt, hätte er seine Informationen zumindest überprüft. Das hätte ich zumindest für einen Freund getan. Und du hast ihm geglaubt. Hast du mich deswegen gefragt, ob ich mir sicher sei, dass meine Berechnungen stimmen?«
    »Wenn ich ernsthafte Zweifel an dir hätte, hätte ich dich niemals um deine Hilfe gebeten. Ich habe ihm gesagt, er kenne wahrscheinlich nicht die ganze Geschichte.«
    Diane musterte Frank einige Sekunden, seine

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