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Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition)

Titel: Sterbliche Hüllen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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müssen diesen Jungen unbedingt identifizieren, dann können wir nachprüfen, was diese Werte nahe zu legen scheinen. Im Übrigen bin ich der Meinung, dass der Tod vor etwa fünf Jahren eingetreten ist.
    Der weitere Bericht erklärte dann die Zahlen im Einzelnen und listete alle Vorbehalte auf, die mit ihnen verbunden waren. Im Endeffekt könne diese Analyse aber ganz gewiss zur Identifizierung des Opfers beitragen. Im letzten Abschnitt interpretierte Ranjan dann noch das Verhältnis von stabilen Sauerstoff- zu stabilen Stickstoffisotopen.
    »Die entsprechende Person wuchs in einem kalten und feuchten Klima auf«, war sein Fazit. »Siehe Tabelle.«
    »Cool«, »tolle Arbeit« und »lasst uns diesen Typ finden« waren die Reaktionen der Ausgrabungscrew.
    »Das ist doch schon mal was«, sagte der Sheriff.
    »Verdammt. Du hast es tatsächlich geschafft«, sagte Frank. »Du hast jetzt nicht nur herausgefunden, was der Bursche als Letztes gegessen hat, sondern auch, wo das war.«
    »Ranjans Vorbehalte sind ernst gemeint. Die Ergebnisse dieser Analyse sind nicht in Stein gemeißelt«, warnte ihn Diane. »Da gibt es sehr viele Variable.«
    »Sicher«, sagte Frank. »Aber wir haben doch jetzt einige verdammt gute Anhaltspunkte. Wir haben einen jungen Mann, wahrscheinlich so etwa sechzehn bis zwanzig Jahre alt, vielleicht Vegetarier, der vor etwa fünf Jahren verschwunden sein dürfte und der eventuell irgendwo in den Nordstaaten aufwuchs. Das genügt, um in der Vermissten-Datenbank nach ihm zu suchen.«
    »Sind in dieser Datenbank auch seine Essgewohnheiten erfasst?«, fragte einer der Ausgräber.
    »Manchmal«, antwortete Frank. »Vor allem, wenn sie krankheitsbedingt oder ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal sind. Die Familie gibt normalerweise so viele Informationen an wie möglich.«
    »Glauben Sie, er lebte an der Küste, vielleicht in Maine oder irgendwo sonst an der Ostküste?«
    Die Crew schien vom Jagdfieber erfasst zu werden. Sie mochten die Vorstellung, dass ihre Wissenschaft dieses Rätsel lösen könnte.
    »Vielleicht«, antwortete Diane. »Aber er könnte genauso gut aus Michigan, North Dakota, dem Staate Washington oder Kanada stammen. Wenn Sie mit dem Essen fertig sind, sollten wir mit dem Graben beginnen. Ranjan wird mich von jetzt an jeden Tag anrufen und mich fragen, ob wir ihn – oder sie – gefunden haben.«
    »Ich schaue euch dabei ein bisschen zu, wenn ich darf«, sagte Whit und folgte der Crew.
    Die Sheriff schaute Whit nach und lachte leise vor sich hin. »Ich glaube, der gute Whit ist ein wenig nervös. Wäre schon lustig, wenn er und seine Familie sich als Serienkiller entpuppen.«
    Frank lachte. »Ja, das wäre urkomisch.«
    Sie machten Spaß, aber als Diane die Mitglieder ihrer Crew dabei beobachtete, wie sie ihre Grabungswerkzeuge holten, fiel ihr ein, dass sie heute bei den Abercrombies übernachten würden. »Ihr glaubt doch nicht …?« Sie ließ die Frage unvollendet.
    »Nein, natürlich nicht«, sagte Frank. »Whit und ich sind zusammen zur Schule gegangen.«
    »Wir sind alle mit jemand zur Schule gegangen«, entgegnete Diane. »Aber sein Vater war doch kein Schulkamerad von dir, oder?«
    »Was soll das denn?«, fragte Frank.
    »Nichts. Aber immerhin übernachtet meine ganze Crew heute bei den Abercrombies.«
    Der Sheriff lachte. »Junge, das wäre vielleicht lustig.«
    »Möglicherweise war es Mrs. Abercrombie«, sagte Frank. »Vielleicht war unser Vegetarier bei ihr zu Gast und hat sie beleidigt, weil er nichts von ihrem Schmorbraten essen wollte.«
    »Das ist überhaupt nicht lustig«, protestierte Diane.
    »Doch«, erwiderte Frank. »Ich kenne diese Leute. Glaubst du, Whit hätte uns direkt zu dieser Abfallgrube geführt, wenn er es gewesen wäre? Ich glaube, du – und der Sheriff«, Frank schaute ihn von der Seite an, »ihr lasst eure Phantasie mit euch durchgehen.«
    Der Sheriff lachte in sich hinein. Ihm machte es ganz offensichtlich Spaß, seine Phantasie spielen zu lassen. »Ich fahre jetzt zurück in mein Büro. Ich werde meine Hilfssheriffs auffordern aufzupassen, ob sie nicht einen der Abercrombies eine Axt schwingen sehen. Aber im Ernst, Miss Fallon, ich kenne Luther schon zeit meines Lebens. Er ist ein guter Kerl und würde keiner Fliege etwas zuleide tun. Dasselbe gilt für Whit. Sie sind gute Kirchgänger.« Der Sheriff atmete noch einmal tief durch, als er zu seinem Auto aufbrach. »Ich wünschte, die Täter hätten einen bequemeren Ort gewählt, um ihren Leichnam

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