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Stern der Leidenschaft

Stern der Leidenschaft

Titel: Stern der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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nicht notwendig. Das Geländer wird eingezogen, sobald die Plattform auf festem Boden steht. Dann kannst du bequem absteigen.«
    Brittany ging zögernd zur Tür. Die Plattform betrat sie allerdings nicht. Mehr als zehn Meter unter ihr erstreckte sich ein steiniges Gelände – die Oberfläche des Mondes. Sie begann zu lachen und wusste in diesem Augenblick selbst nicht, was sie an dieser Situation so komisch fand. Der Mond! Zum Greifen nahe! Zu ihren Füßen lagen ein paar unansehnliche Felsbrocken. Außerdem gab es flache Mulden und jede Menge grauen, hart aussehenden Sand, der um das hell erleuchtete Raumschiff herum beinahe silbern funkelte. Jenseits der von dem Schiff beleuchteten Kuppel breitete sich das unendliche schwarze Weltall aus. Das einzig Anheimelnde darin war die lichterfüllte Glaskuppel um die Androvia. Brittany bestaunte ihre Größe und die gigantischen Ausmaße des Schiffes. »Willst du nicht hinausgehen?«
    »Nein, solche Ruhm und Ehre verheißenden Expeditionen überlasse ich lieber ausgebildeten Astronauten. Diese mutigen Männer mussten sich ihre Reise zum Mond hart erkämpfen. Aber Sie tun gerade so, als wäre ein Mondspaziergang ein Kinderspiel.« »Ach Kleine, du vergleichst Äpfel mit Birnen. Die Androvia, die uns dieses Kinderspiel ermöglicht, wurde von einem Volk gebaut, das bereits seit zwölf Millionen Jahren existiert. Die Menschen auf deinem Planeten gehören einer viel jüngeren Spezies an. Sie hatten noch gar nicht die Zeit, einen derartigen technischen Stand zu erreichen. Aber denk doch nur an euer Zeitalter der großen Erfindungen. Alle modernen Errungenschaften wurden innerhalb weniger Jahrzehnte entdeckt, erfunden oder verfugbar gemacht. Ich denke an Dinge wie Elektrizität, Telefone, Flugzeuge und vieles mehr. Nun versuch dir vorzustellen, was deine Leute in den nächsten tausend Jahren fertig bringen werden. Ihr befindet euch mitten in einer ganz normalen Entwicklung. Aber deine Welt ist noch jung im Vergleich zu gewissen Welten in anderen Sonnensystemen. Vielleicht tröstet es dich, wenn ich dir sage, dass es dort draußen im All viele Planeten gibt, auf denen man noch nicht annähernd den Entwicklungsstand der Erde erreicht hat.« Brittany blickte zurück zu der Computerkonsole. »Ist das wirklich wahr?«
    »Ja. Du kannst mir ruhig glauben, meine Süße. Nimm zum Beispiel Jorrans Planeten, Century III. Ein absolut mittelalterlicher Stern, was die Regierung, die technische Entwicklung und die Mentalität seiner Bewohner betrifft. Sie wurden entdeckt und könnten sich eine Modernisierung ihrer Welt durchaus leisten. Aber sie bleiben lieber bei ihrem feudalen System. Lediglich einige wenige Auserwählte kommen auf Century III in den Genuss aller Annehmlichkeiten und Privilegien. Sie stellen die Herrscherkaste. Nur eine Revolution könnte dort etwas verändern. Bleibt sie jedoch aus, regiert auf diesem Planeten in tausend Jahren noch das Mittelalter.
    Jorran gehört zu den Herrschern dieses Planeten. Er ist einer der Großkönige von Century III – allerdings der einzige ohne eigenes Reich«, erklärte Martha. »Mit den Ruten, die er vom Planeten Sunder gestohlen hat, wollte er dein Land zu seinem Königreich machen und von dort aus schließlich die ganze Welt beherrschen. Er hätte es schaffen können. Die Sunderaner verfügen nicht über Raumschiffe und waren daher nicht in der Lage, den Dieb zu verfolgen und die Wechselruten zurückzuholen. Wir kamen zufällig gerade in dem Augenblick vorbei, als sie ihren Hilferuf ins All sandten. Und da wir aus eigener Erfahrung wissen, was für ein übler Schurke Jorran ist, haben wir beschlossen, seine Pläne zu durchkreuzen – unsere gute Tat für dieses Jahrhundert, sozusagen.« »Ihr seid ihm also aus freien Stücken gefolgt.« »Das möchte ich meinen. Aber es hätte einfach zu lange gedauert, zuerst die zuständigen Behörden zu informieren und ihnen die Verfolgung zu überlassen. Wer weiß, was der Kerl bis dahin alles angerichtet hätte? Wir waren in diesem Moment die Einzigen, die eine Chance hatten, ihn aufzuhalten, bevor er sich daranmachen konnte, euren dicht besiedelten Planeten nach seinen Vorstellungen umzuformen.« »Und was ist mit Sha-Ka’an?«, fragte Brittany. »Wie weit ist dieser Planet entwickelt?« »Sha-Ka’an ist einzigartig. So richtig barbarisch geht es dort, streng genommen, gar nicht zu. Nur die etwas moderneren Nachbarwelten behaupten das gern. Tatsächlich ist das Handwerk auf Sha-Ka’an hoch

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