Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stern der Leidenschaft

Stern der Leidenschaft

Titel: Stern der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
Vom Netzwerk:
will nicht …«
    »Zu spät. Ich möchte dir etwas beweisen. Und davon lasse ich mich nur ungern abbringen. Also der Reihe nach: Schon nach dem ersten Blick auf Dalden warst du völlig aus dem Häuschen. Du wolltest ihn unbedingt näher kennen lernen. Bald glaubtest du, er müsse ein Ausländer sein. Und obwohl du vorher nicht im Traum daran gedacht hättest, dich mit einem Mann aus einer ganz anderen Kultur einzulassen, konntest du ihm nicht widerstehen. Schön, du hast dich bemüht, das Unvermeidliche noch ein wenig hinauszuzögern. Doch mehr als ein paar Gläser eines berauschenden Getränks waren nicht nötig, und schon hast du dich Hals über Kopf in eine Verbindung gestürzt, die dir selbst noch Tage vorher völlig abwegig erschienen wäre. Das alles hast du aus freien Stücken getan, und mehr Zustimmung braucht Dalden nicht. Darauf gründet seine Entscheidung, dich fürs Leben an sich zu binden.«
    »Mit dem meisten, was Sie sagen, bin ich überhaupt nicht einverstanden«, entgegnete Brittany reserviert. »Und außerdem frage ich mich, was das alles mit meiner jetzigen Situation zu tun hat – mit diesem Schiff und der abstrusen Behauptung, Sie wären allesamt Außerirdische.«
    »Das heißt Anderweltler, meine Liebe. So nennt man uns. Wir unterscheiden uns vielleicht sogar weniger von dir als Menschen aus Indien oder anderen asiatischen Ländern. Deren Sprache müsstest du erst mühsam lernen. Ihre Kultur bliebe dir immer fremd, wahrscheinlich schon allein deshalb, weil du deine eigene bevorzugst. Und das ist auch ganz natürlich. Aber möglicherweise würdest du diese für dich exotischen Länder eines Tages besuchen, die Menschen und ihre Eigenheiten schätzen lernen. Und wer weiß, vielleicht würdest du am Ende sogar für immer dort bleiben wollen. Dasselbe könnte dir mit uns passieren. Nur musst du dazu, anstatt dich ins Flugzeug zu setzen, ein Raumschiff besteigen. Das eigentliche Problem ist, dass du nicht glauben willst, was du hier siehst und im Grunde längst weißt. Erst wenn du dich selbst nicht mehr daran hinderst, die Wahrheit zu sehen, wirst du deine Angst verlieren und die ganze Sache nicht mehr als einen verwirrenden Albtraum, sondern als aufregendes Abenteuer betrachten.«
    »Ihr wollt mein Leben zerstören, und ich soll so tun, als würdet ihr mich mit auf einen Erlebnisurlaub nehmen?«, schnaubte Brittany.
    »Du bist die erste Lebensform deiner Welt, der es vergönnt sein wird, so weit ins All vorzudringen. Du wirst erstaunliche, ja im ersten Augenblick vielleicht ganz unglaubliche Dinge sehen. Diese Aussicht sollte dich mit freudiger Erregung erfüllen. Stattdessen jammerst du mir etwas vor, weil du nicht von hier weg möchtest. Nach allem, was ich bisher über die Bewohner deines Landes weiß, müsstest du eigentlich deutlich mehr Pioniergeist zeigen.« Marthas herablassender Ton wirkte Wunder. »Überzeugen Sie mich davon, dass ich mich wirklich auf einem Raumschiff befinde und dass ich es tatsächlich mit Besuchern aus einer anderen Galaxis zu tun habe. Und fangen Sie sofort damit an«, stieß Brittany zähneknirschend hervor.
    »Möchtest du dich dazu vielleicht setzen?« Einer der Sessel, die im Boden verankert waren, drehte sich in Brittanys Richtung. »Sieh einfach auf die Bildschirme an der Wand. Ich schalte sie jetzt ein. Der große in der Mitte zeigt unsere Frontalansicht. Während unserer Unterhaltung habe ich das Schiff schon mal vom Meeresboden aufsteigen lassen. Schluss mit dem müßigen Dahin dümpeln. Man erwartet uns Lichtjahre jenseits eures Mondes. In wenigen Sekunden erreichen wir die Meeresoberfläche und werden uns dann außer Sichtweite deines Planeten katapultieren. Also nimm besser Platz.«
    Brittany stürzte auf den Sessel zu und ließ sich hineinfallen. Ihre Hände krampften sich um die Armlehnen. »Das Ding hat keinen Sicherheitsgurt!«, stellte sie beklommen fest.
    »Hältst du mich für einen Anfänger?« Marthas Ton klang beinahe beleidigt. »Der Pilot, der so ein Ding besser fliegt als ich, muss erst noch geboren oder programmiert werden. Mach dir wegen des Tempos keine Sorgen, meine Süße. Ich kann die Erdanziehungskraft in diesen Räumen nach Bedarf regeln. Außer einem leichten Druck auf den Ohren wirst du nichts spüren.« Auf dem Monitor erschien eine Flut von kleinen Luftblasen. Brittany hörte, wie Martha durch sämtliche Lautsprecher des Schiffes verkündete, der Abflug stehe bevor. Auf einem weiteren Bildschirm erkannte Brittany nun einen

Weitere Kostenlose Bücher