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Stern der Leidenschaft

Stern der Leidenschaft

Titel: Stern der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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entwickelt, allerdings ohne dass deshalb Fabriken die Umwelt verschmutzen. Die Sha-Ka’ani besitzen ein uraltes Rezept für die Herstellung des hochwertigsten und härtesten Stahls im gesamten bekannten Universum. In vielen Städten gleichen die Gebäude Palästen, und Geburtenkontrolle gehört, genau wie die Unterdrückung sexueller Erregung, zu den alltäglichen Errungenschaften. Gold wird als gewöhnliches Metall betrachtet …«
    »Wie muss man sich die Unterdrückung sexueller Erregung vorstellen?«
    Martha lachte leise. »Auf Sha-Ka’an wächst ein besonderer Strauch – die Dhaya-Pflanze. Der Saft, der daraus gewonnen wird, bringt auch die stärksten Triebe zeitweilig zum Erliegen. Unter dem Einfluss dieses einzigartigen Elixiers bleibt jede Art der sexuellen Stimulation völlig wirkungslos. Man kann nur warten, bis der Körper die Inhaltsstoffe vollständig abgebaut hat. Als Wein genossen, verhütet Dhaya jedoch nicht die Lust, sondern lediglich die Empfängnis.« Brittany legte die Stirn in Falten. »Aber warum sollte man sexuelle Erregung überhaupt abschaffen wollen?« »Langsam, langsam, meine Süße! Ich glaube, du hast etwas falsch verstanden. Dhaya-Saft nimmt man nur in ganz bestimmten Situationen zu sich. Wenn die Krieger zum Beispiel allein auf die Jagd gehen – oder vor Raubzügen.«
    Brittany zog eine Grimasse. »Diese Unternehmungen sind wohl der Grund, warum man die Sha-Ka’ani als Barbaren bezeichnet.«
    »Haarscharf erkannt. Das ist zumindest ein Teil der Erklärung. Aber ich muss noch etwas klarstellen. Wenn du an Raubzüge denkst, stellst du dir wahrscheinlich so etwas wie das bei euch früher weit verbreitete Rauben, Morden und Brandschatzen darunter vor. Sha-Ka’ani-Raubzüge sehen zum Glück etwas anders aus. Man bekriegt sich nicht gegenseitig. Zwar gibt es auf diesem Planeten unzählige Clans mit vielen verschiedenen Anführern, doch sie betrachten sich alle als Angehörige ein und desselben Volkes. Raubzüge sind für sie eine Art Sport, ein spannender Zeitvertreib. Holt sich der Nachbar das geraubte Gut zurück, so gratulieren sie ihm normalerweise zu dem erfolgreichen Unternehmen.«
    »Es ist also alles nur ein Spiel?«
    »So könnte man sagen. Deutlich barbarischer als diese harmlosen Scharmützel ist in den Augen anderer Planeten die Sha-Ka’ani-Kultur. Ihre Einstellungen und Überzeugungen, die Art, wie sie sich und andere sehen, die uralten Gesetze, nach denen sie leben – für viele ist das Barbarei. Innerhalb der einzelnen Länder gibt es gewisse Abweichungen. Aber eines verbindet alle Krieger der Sha-Ka’an: Sie betrachten einander als ebenbürtige Kampfgenossen, behandeln ihre Frauen jedoch wie unmündige Kinder.« »Wie bitte?«
    »Du hast schon genug verwirrende, neue Informationen zu verdauen, also werde ich dir nicht auch noch von all den Dingen erzählen, die meine Tedra beinahe zum Wahnsinn treiben. Abgesehen davon wird in etwa fünf Sekunden Dalden hier hereinstürzen. Sicher freut es ihn, wenn er erfährt, dass du nun nicht mehr glaubst zu träumen.«
    »Wie unmündige Kinder?«, beharrte Brittany. »Das sollte ein Witz sein, nicht wahr?« Martha blieb stumm. Die Tür der Kommandozentrale glitt auf und gab den Blick auf ein ziemlich verärgertes, deutlich über zwei Meter großes, männliches Wesen frei.

Kapitel Einunddrei ßig
     
    Dalden war offenbar ernstlich verstimmt. Überrascht stellte Brittany fest, dass sie das sofort bemerkte, obwohl sein Gesicht völlig ausdruckslos wirkte. Vielleicht war es auch eher ein Gefühl, das sie beschlich. Oder sie glaubte ganz einfach, dass er ärgerlich war, weil Martha es behauptet hatte.
    Wortlos stapfte Dalden zum Notausgang, ergriff Brittanys Hand und zerrte sie hinter sich her. Ohne innezuhalten, sagte er in Richtung der Computerkonsole: »Du hast dich in die Angelegenheiten eines Kriegers und seiner Lebensgefährtin eingemischt. Und das, obwohl du genau weißt, dass so etwas völlig inakzeptabel ist.« »Einmischungen in guter Absicht sind sehr wohl akzeptabel«, widersprach Martha. »Oder hast du je gehört, dass ich um Erlaubnis bitte, bevor ich irgendwelche notwendigen Schritte einleite? Wenn ich erst einmal alle möglichen Endresultate eines Prozesses vorausberechnet habe, kann mich ohnehin niemand mehr von einem Vorhaben abbringen. Ein vernünftig denkender Mensch würde das auch gar nicht wollen.« »Soweit ich weiß, gibt es eine Möglichkeit.« »Eine Möglichkeit?« »Dich von etwas abzuhalten.«
    »Tedra

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