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Stern der Leidenschaft

Stern der Leidenschaft

Titel: Stern der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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empfing. Doch Dalden war verschwunden.
    Stattdessen blickte Brittany in das liebliche Gesicht der allerschönsten Frau, die sie je gesehen hatte. Diese junge Dame übertraf jedes hoch bezahlte Topmodel, das die Titelseiten der Modemagazine zierte, an Schönheit und Ausstrahlung. Die Unbekannte war blond, hatte bernsteinfarbene Augen und eine golden schimmernde Haut. Ihre Größe reichte nicht ganz an Brittanys heran. Dennoch konnte man sie als schlank und hoch gewachsen bezeichnen. Wie eine zweite Haut umhüllte ein weißer Overall aus einem leichten, elastischen Material ihren Körper. Das Kleidungsstück erinnerte entfernt an eine Uniform. Auf den Lippen dieser Schönheit lag ein freundliches Lächeln, doch aus ihren Augen sprach vor allem eines: Neugier. Neugierig war auch Brittany. »Wer sind Sie?« Das Lächeln wurde noch ein wenig intensiver. »Ich bin Shanelle Van’yer. Hat Dalden denn nichts von mir erzählt?«
    Brittany erstarrte und machte damit die hervorragende Arbeit des Massagegerätes beinahe wieder zunichte. »Nein. Hätte er es denn tun sollen?« »Vielleicht. Ich wollte Sie jedenfalls unbedingt kennen lernen. Als Martha mir erzählte, Dalden habe Sie zu seiner Lebensgefährtin erwählt, nachdem er Sie gerade einmal zwei Tage lang kannte, wollte ich es zunächst nicht glauben. So impulsiv ist unser großer Krieger normalerweise nicht. Das entspricht nicht seinem Naturell.«
    »Sie scheinen ihn sehr gut zu kennen.« »Shanelle, Liebes«, ließ sich Martha vernehmen. »Du trittst jetzt wohl besser ein oder zwei Schritte zurück. Es besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass die Dame dir sonst die Augen auskratzt. Ihre Eifersucht erreicht gerade einen für Humanoide überaus bedenklichen Level.«
    Shanelle legte die Stirn in Falten. »Eifersucht? Aber warum sollte sie eifersüchtig auf mich sein?« Martha ließ sich nicht lange bitten: »Vielleicht weil du ihr bisher nicht gesagt hast, dass du mit Dalden eng verwandt bist. Man könnte leicht auf den Gedanken kommen, zwischen dir und ihm bestünde ein Verhältnis, das vor allem eine bestimmte Art von Spaß zum Zweck hat.«
    Brittany fand, dass Martha die Sache mit der Eifersucht maßlos übertrieb. Dennoch spürte sie, wie ihr das Blut in die Wangen schoss. »Sie sind mit ihm verwandt?«, fragte sie. »Ich bin seine Schwester, genauer gesagt sogar sein Zwilling.«
    »Seine Schwester«, wiederholte Brittany tonlos. Die Röte stieg ihr bis unter die Haarwurzeln. Die engelgleiche Shanelle schenkte ihr ein liebliches Lächeln. »Mehr Geschwister hat er nicht. Nachdem unser Vater miterlebt hatte, wie sehr sich Mutter bei unserer Geburt quälen musste, entschied er, zwei Kinder seien genug. Dabei soll unsere Geburt völlig normal verlaufen sein. Nur gebärt man da, wo meine Mutter herkommt, nun einmal keine Kinder. Wahrscheinlich tat sie sich deshalb so schwer.« Brittany starrte Daldens Schwester ungläubig an. Sie wollte schon um eine ausführliche Erläuterung des eben Gesagten bitten, doch dann beschloss sie, lieber darauf zu verzichten. Eine glaubhafte Erklärung für derart abstruse Behauptungen konnte sie sich einfach nicht vorstellen. Und Märchen hatte sie im Laufe der letzten Stunden schon genug gehört.
    Stattdessen sagte sie: »Ich glaube, ich lege mich lieber noch einmal in das Massagegerät.« »Die Maschine weiß, wann es genug ist. Ihre Sensoren reagieren auf Muskelspannung. Mit diesen hoch sensiblen Messvorrichtungen findet sie übrigens auch die verspannten Stellen, die massiert werden müssen. Das Gerät setzt sich erst wieder in Gang, wenn die Notwendigkeit dazu besteht. Allein der Wunsch nach einer Massage reicht dafür nicht aus. Dasselbe gilt übrigens auch für die Meditechnik«, ließ Martha sich vernehmen.
    »Was ist das denn nun wieder? Ein Arzt in einer Kiste?« »Das war vielleicht ironisch gemeint, aber weit gefehlt ist es nicht«, antwortete Shanelle. »Ich halte Meditechnik für eine der herausragendsten Erfindungen der kystranischen Wissenschaft. Meditechnik ist leider ziemlich teuer, und deshalb gibt es immer noch Ärzte. Auf vielen Planeten kann man sich schlicht und einfach keine Meditechnik leisten. Auf anderen Welten wiederum findet man in jeder größeren Stadt eine meditechnische Einheit. Oft sind auch Raumschiffe damit ausgerüstet. Auf einem so großen Schiff wie unserem gibt es sogar mehrere.«
    »Wovon sprichst du – sprechen Sie überhaupt?«, fragte Brittany verwirrt.
    Shanelle runzelte die Stirn. »Ich

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