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Stern der Leidenschaft

Stern der Leidenschaft

Titel: Stern der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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bereits wieder so durcheinander gewesen wäre. Aber was er mit ihr anstellte, brachte sie beinahe um den Verstand. Sein Atem schien ihre Brüste zu versengen, und aus der Gänsehaut auf ihren Beinen konnten jeden Augenblick Federn sprießen. Dabei sah Dalden mit seinem Grinsen so jungenhaft unbefangen aus und schien sich so sehr an seiner eigenen Antwort zu freuen, dass Brittany es beinahe nicht übers Herz brachte, dieses Treiben zu beenden. Doch das musste sein, denn er schien noch nicht verstanden zu haben, dass sie gewisse Prinzipien hatte, die ihr nicht erlaubten, sich gleich am ersten Abend auf seine Art von Spaß einzulassen. »Nein, das ist nicht mehr Kennenlernen. Das ist bereits die nächste Stufe. Vielleicht muss ich dir noch einmal genauer erklären, was wir unter Kennenlernen verstehen. Man lernt sich bei Verabredungen kennen, bei denen man gemeinsam etwas unternimmt. Zwei Leute treffen sich, gehen vielleicht ins Kino, zum Essen oder machen ein Picknick. Und während dieser Aktivitäten reden sie miteinander. Dabei erfährt jeder etwas über den anderen, und das nennt man dann Kennenlernen. Was uns betrifft, so habe ich bereits eine Menge über mich erzählt. Aber von dir weiß ich fast noch nichts.« Dalden legte die Stirn in nachdenkliche Falten. »Dass ich nicht sprechen kann, stellt ein Problem dar?«
    Sie strich ihm mit einer zärtlichen Geste das Haar aus der Stirn. »Du sprichst schon ganz wunderbar, Dalden. Nur nicht genug über dich selbst. Ich möchte wissen, wie du denkst, und das Gefühl haben, dich wirklich zu kennen, bevor ich etwas so Intimes tue, wie mit dir ins Bett zu gehen.«
    Widerstrebend entließ er sie aus seinem Griff. »Man erinnert mich daran, dass ich hier eine Aufgabe zu erfüllen habe. Mein Wunsch, dich zu besitzen, darf dem nicht im Wege stehen. Wenn ich getan habe, was ich tun muss, kann ich dir mehr über mich erzählen. Bis dahin, so lauten meine Anweisungen, soll ich meine wahre Identität vor deinem Volk verborgen halten.« »Es gibt also einen ganz bestimmten Grund, warum du so wenig von dir preisgibst? Du darfst es ganz einfach nicht?«
    Er nickte und seufzte ein wenig dabei. Dann lehnte er sich in dem Sessel zurück und blickte zu ihr auf. Das Verlangen in seinen Augen ließ Brittanys Atem stocken. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, warum er ein solches Geheimnis um seine Person machte. Ging es wirklich nur darum, diesen Jorran nicht merken zu lassen, dass ihm jemand auf der Spur war? Was auch immer der Grund für Daldens Schweigsamkeit sein mochte, ihm schienen im Augenblick die Hände gebunden. Brittany blieb nichts anderes übrig, als diese Tatsache zu akzeptieren. Er hatte ja schließlich gesagt, er könne ihr mehr über sich erzählen, wenn seine Aufgabe erfüllt sei. Es bestand also noch eine gewisse Hoffnung, ein wenig mehr über ihn und sein Leben zu erfahren.
    Ganz gelang es Brittany nicht, die Enttäuschung in ihrer Stimme zu verbergen, als sie nun vorschlug: »Dann sollten wir uns wohl zunächst einmal auf deine Mission konzentrieren. Sicher schadet es nichts, wenn wir nun schlafen gehen und uns morgen in aller Frühe ausgeruht ans Werk machen.« »Willst du hier mit mir schlafen?« Unglaublich, was diese paar Worte in ihr bewirkten. In Brittany wurde der Wunsch, sich wieder in Daldens Arme zu werfen und sich seinen Küssen hinzugeben, beinahe übermächtig. Zum Teufel mit dem ganzen Gerede vom Kennenlernen und sämtlichen moralischen Grundsätzen!
    Um nicht sofort schwach zu werden, machte Brittany vorsichtshalber zwei Schritte von ihm weg. Noch nie zuvor hatte sie einer so großen Versuchung widerstehen müssen. Wie konnte sie hart bleiben, wenn ihr ganzer Körper vor Sehnsucht nach seinen Liebkosungen vibrierte? Aber sich einem fast Unbekannten hingeben? Wie leichtsinnig wäre das!
    Schweren Herzens erklärte sie ihm: »Ich glaube nicht, dass ich auch nur eine Minute schlafen könnte, wenn du neben mir liegst.«
    »Aber genau das wirst du tun«, erwiderte Dalden im Brustton der Überzeugung und streckte dabei eine Hand nach ihr aus. »Du wirst dich in meinen Armen geborgen fühlen. Das Einzige, was dich zurückhält, ist diese ›Moral‹, von der du immer sprichst. Ich akzeptiere deine Bedenken. Aber du musst auch verstehen, dass ich dich nicht gleich wieder hergeben will, nachdem ich dich gerade erst gefunden habe. Wenn du in meinen Armen liegst, werde ich viel ruhiger schlafen. Von mir hast du nichts zu befürchten, das verspreche

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