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Stern der Leidenschaft

Stern der Leidenschaft

Titel: Stern der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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sammeln wollen, weil sie glaubte, etwas anderes würde ihr von Dalden nun bald nicht mehr bleiben. Mit ihm zu schlafen, hatte allerdings nicht zu ihren Plänen gehört. Aber konnte es denn eine schönere Erinnerung geben als die intimste Zweisamkeit, derer zwei Menschen fähig waren?
    Ihr Wunsch, zuerst um Daldens tiefe Gefühle für sie zu wissen und ihn vorher besser kennen zu lernen, trat völlig in den Hintergrund. Brittany war, als seien diese Gedankengänge schon Jahre her. Ihre Gefühle für ihn wurden von Stunde zu Stunde intensiver. Und ganz abgesehen davon fühlte sie sich mit einer Leidenschaft zu ihm hingezogen, der sie nicht länger widerstehen konnte.
    Allerdings fragte sie sich, wie es kam, dass sie nun bereits im Begriff war, ihren tiefsten Sehnsüchten nachzugeben. Und überhaupt: Wie waren sie in ihr Apartment und in ihr Bett gelangt? Brittany fehlte jede Erinnerung an den Nachhauseweg. Sie wusste nur noch, dass Dalden sie auf der Tanzfläche des Nachtklubs geküsst hatte. Die Fahrt nach Hause, das Aufschließen der Wohnungstür, der Weg ins Schlafzimmer – alles schien wie von einem schwarzen Loch verschluckt.
    Sie konnte nur annehmen, dass die Drinks doch stärker gewesen waren als angenommen und plötzlich, ohne jede Vorwarnung, ihre Wirkung gezeigt hatten. Es sollte ja Barkeeper geben, die hochprozentigen Alkohol in die Getränke von Damen mischten, um damit ihren Geschlechtsgenossen den Weg zu einer Eroberung zu ebnen. Ein kleiner Freundschaftsdienst unter Männern sozusagen. Aus Brittanys Sicht gehörten sie dafür erschossen. Nun wurde sie zwar langsam wieder ziemlich nüchtern, doch der Gedanke daran, in welchem Zustand sie nach Hause gefahren sein musste, erfüllte sie mit Schrecken. Noch nie zuvor hatte Alkohol eine ähnlich verheerende Wirkung auf sie gehabt. Doch eine andere Erklärung, warum sie nun einfach so in ihrem Bett lag, wollte ihr nicht einfallen.
    Kleider trug sie nicht mehr. Vage erinnerte sie sich daran, dass man sie ihr in atemberaubender Geschwindigkeit ausgezogen hatte. Auch Dalden hatte keinen Stoff mehr am Leib. Brittanys Bewunderung für seinen nackten Körper kannte keine Grenzen. Nie hätte sie geglaubt, ein Mann aus Fleisch und Blut könne jemals ihren Vorstellungen von einem perfekten Körper auch nur nahe kommen. Doch was sie jetzt sah, übertraf ihre vermessensten Träume. Auch dass sie sich einmal so klein vorkommen würde, hatte sie nicht ahnen können. An Daldens Seite indessen kam sie sich zart, ja beinahe zerbrechlich vor. Alles an ihm war gigantisch und strahlte ungeheure Kraft und Stärke aus. Eine durchschnittlich gebaute Frau hätte dieser Anblick womöglich in Angst und Schrecken versetzt, doch Brittany konnte ihr Glück kaum fassen. Die drängende Sehnsucht, die vorher in Daldens Stimme gelegen hatte, war alles andere als verflogen. Selbst seine mit aller Macht gezügelte Leidenschaft erschreckte Brittany nicht. Dalden schien über eine unbegrenzte Fähigkeit zur Selbstbeherrschung zu verfugen. Nun, da sie so vor ihm lag, wie er sie hatte haben wollen – nackt, voller Sehnsucht nach seinen Berührungen und bereit, sich ihm hinzugeben –, schien er alle Zeit der Welt zu haben.
    Er wollte sie ansehen und entdecken, jeden Winkel ihres Körpers erforschen. Genau das tat er nun in aller Ruhe. Daldens Hände zeichneten Brittanys Formen nach, bewegten sie mal so und mal so, veränderten ihre Position ganz nach seinen Wünschen. Seinen Händen, seinem Mund, seinen goldenen Augen blieb kein Zentimeter ihrer Haut fremd und verborgen. Die Lampe über dem Bett verströmte ein warmes Licht. Eigentlich hätte Brittany verlegen sein müssen, doch sie war viel zu sehr in den atemberaubenden Anblick von Daldens Körper versunken. Sein Wille diktierte, was sie taten, wie sie sich bewegten und was mit ihr geschah. Zugleich zögerte sie nicht, sich Dalden anzuvertrauen, denn sie wusste, dass sie jederzeit die Kontrolle zurückerlangen konnte, falls sie das wollte. Aber im Augenblick lag ihr nichts ferner. Da sie in Liebesdingen beinahe völlig unerfahren war, überließ sie sich dankbar seiner Führung. Auf diese Weise konnte sie das Denken ganz vergessen und sich voll und ganz auf ihre zahllosen und intensiven Empfindungen konzentrieren.
    Jede Faser ihres Körpers befand sich in hellem Aufruhr. Was Dalden mit ihr machte, versetzte sie in höchste Erregung. Allein dass sie nun endlich den letzten Schritt wagen wollte, war an sich schon aufregend genug. Aber diesen

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