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Stern der Leidenschaft

Stern der Leidenschaft

Titel: Stern der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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ganz andere Art. Er verfügte über eine weit weniger beeindruckende männliche Ausstrahlung. Das Wort schön beschrieb sein Äußeres wohl am besten.
    Der Fremde trug einen Overall, der an eine Uniform erinnerte. Das strahlende Grün seiner Augen war selbst aus einiger Entfernung nicht zu übersehen. Einen nahezu umwerfenden Kontrast bildete sein kohlrabenschwarz glänzendes Haar, das er ordentlich, wenn auch nicht militärisch kurz geschnitten trug. In den Armen hielt er eine Art Plastikbehälter, mit dem Brittany auf den ersten Blick nichts anzufangen wusste. Erst bei genauerem Hinsehen stellte sie fest, dass er mit Lebensmitteln gefüllt war.
    Endlich fand sie ihre Stimme wieder und konnte fragen: »Sind Sie sicher, dass Sie sich nicht in der Tür geirrt haben?«
    Der Mann schenkte ihr ein umwerfendes Lächeln. »Martha irrt sich nie. Sie möchte, dass ich ein paar Sachen für den großen Jungen vorbeibringe.« »Oh, Sie sind ein Freund von Dalden?« Darauf erhielt sie zunächst keine Antwort, aber hinter ihr hörte sie eine Stimme.
    »Corth II, Martha? Hältst du das für eine gute Idee?« »Ich möchte uns allen nur ein wenig Zeit ersparen, Kleiner. Du hast den Mädchen gestern den Kühlschrank leer gefuttert«, erklärte Martha. Die arme Jan starrte derweil wie gebannt auf Daldens nackte Brust. Er hatte sich lediglich die Jeans übergestreift, bevor er aus Brittanys Zimmer geeilt war, und befestigte nun gerade das Kästchen an einer Gürtelschlaufe. Die weibliche Stimme, die körperlos durch den Raum schallte, brachte Jan vollends durcheinander. Und das, wo sie noch nicht einmal Zeit gehabt hatte, ihr Staunen über die Tatsache zu verdauen, dass in Brittanys Zimmer offensichtlich ein Mann übernachtet hatte. Doch taktvoll, wie sie nun einmal war, verkündete Jan nur: »Ich glaube, ich brauche jetzt eine Tasse Kaffee«, machte auf dem Absatz kehrt und verschwand in der Küche.
    Auch Brittany hätte sich nun gerne an einer Kaffeetasse festgehalten, wollte aber nicht länger im Morgenmantel durch die Wohnung laufen. »Ich ziehe mich nur schnell an. Du kannst ja solange mit deinem Freund plaudern«, sagte sie an Dalden gerichtet. Noch immer konnte sie ihre Augen nicht von dem Besucher losreißen. Vielleicht war das der Grund für den Groll in Daldens Stimme, als er nun erklärte: »Corth II hat nicht vor, zu bleiben.« »Klingt ganz so, als würde ich mich besser gleich wieder auf den Weg machen«, sagte Corth II mit einem verschmitzten Grinsen. »Schön, Ihnen einmal persönlich begegnet zu sein, Brittany Callaghan, wenn das Vergnügen auch nur kurz war. Aber vielleicht …« »Verschwinde!«, knurrte Dalden.
    Der Mann gehorchte, schien sich dabei allerdings prächtig zu amüsieren. Auch Martha gluckste leise vor sich hin. »Tz, tz! Das ist ja wirklich interessant«, blubberte ihre Stimme aus dem Apparat. »Was ist denn mit der sprichwörtlichen Selbstbeherrschung passiert, auf die die Sha-Ka’ani-Krieger so stolz sind? Oder sollte mich das inzwischen nicht mehr überraschen? Immerhin war schon letzte Nacht nicht mehr allzu viel davon zu spüren.«
    Brittany blickte stirnrunzelnd auf das Kästchen an Daldens Hüfte. »Warum hackst du denn so auf ihm herum, Martha?«
    Das Schulterzucken, mit dem die Antwort kam, war schon beinahe hörbar.
    »Ich bereite nur den Boden für ein paar Erklärungen, Püppchen, bevor Dalden anfängt, sich über einige seiner ganz natürlichen Reaktionen aufzuregen. Reaktionen, von denen er übrigens gern behauptet, sie seien einem Krieger fremd. Und ein Krieger, der sich aufregt, ist eine wandelnde Zeitbombe. So etwas können wir im Augenblick überhaupt nicht gebrauchen.« »I)u sprichst zu viel, Martha«, knurrte Dalden. »Und ich bin noch längst nicht fertig«, konterte sie. »Aber du brauchst dir über deine Reaktionen wirklich nicht den Kopf zu zerbrechen. Wenn man so provoziert wird wie du letzte Nacht, ist es keine Schande, einmal die Beherrschung zu verlieren. Du wurdest Zeuge eines jahrhundertealten Balzrituals. Diese Art, den Partner in Paarungsbereitschaft zu versetzen, ist möglicherweise sogar genetisch verankert. In vielen Kulturen gilt dieses Treiben als verpönt oder ist schlichtweg verboten, weil es sexuelles Verlangen erzeugt und man den absehbaren Folgen von vornherein aus dem Weg gehen möchte.« »Ach, du meine Güte!«, rief Brittany ungläubig dazwischen. »Sie sprechen doch nicht etwa vom Tanzen?« »Dir dabei zuzusehen, hat Dalden den letzten Rest seiner

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