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Sterne ohne Namen

Sterne ohne Namen

Titel: Sterne ohne Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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Verdacht hegte, der Zakather habe mich ohne mein Wissen beeinflußt – allerdings widersprach so eine Annahme allem, was ich bisher über seine Rasse gehört hatte. Und da wir diesen Wahnsinn nun schon mitmachten, war es besser, die nötigen Vorbereitungen zu treffen. Wir wagten es nicht, blindlings ins Unbekannte vorzustoßen.
    Zu meinem Erstaunen akzeptierte Ryzk unser Vorhaben, die Höhle des Löwen aufzusuchen, mit einem Gleichmut, als sei es eine ganz alltägliche Reise. Ich trommelte alle Leute zusammen und ließ mir von jedem erzählen, was er über Waystar wußte. Allerdings glaubte ich nicht, daß viel dabei herauskommen könne, da unser Wissen vor allem auf Legenden und Raumfahrer-Erzählungen basierte.
    Aber Zilwrich war anderer Meinung. »Wir Zakather beschäftigen uns mit Legenden, und wir haben mehr als einmal entdeckt, daß eine Menge Wahrheit im Kern steckt. Die Geschichte von Waystar gibt es seit vielen Generationen deiner Zeit, Murdoc Jern, und seit zwei Generationen meiner Zeit …«
    »Das – das heißt, daß es Waystar schon gab, bevor wir in den Raum vordrangen«, unterbrach uns Ryzk. »Aber …«
    »Weshalb nicht?« fragte der Zakather. »Es haben immer Wesen existiert, die sich nicht an die Gesetze hielten. Glaubst du, deine Rasse hätte das Verbrechen erfunden? Das brauchst du dir weder einzubilden, noch ist es nötig, dich dessen zu schämen. Viele Sternenreiche haben sich erhoben und sind wieder untergegangen, und immer gab es Leute, die ihren eigenen Willen und ihre eigenen Wünsche gegen das Wohl der Allgemeinheit richteten. Es ist ohne weiteres möglich, daß Waystar seit langem ein Versteck für jene war und von den Gesetzlosen eurer Rasse wiederentdeckt wurde. Kennst du diese Koordinaten?« wandte er sich an Ryzk.
    Der Pilot schüttelte den Kopf. »Sie befinden sich abseits aller Verkehrsstrecken. In einem ›toten‹ Sektor.«
    »Könnte es einen besseren Ort geben als einen Sektor, wo nur tote Planeten um ausgebrannte Sonnen kreisen? Ein Ort, der gemieden wird, weil er kein Leben hat, keinen Handel, keine bewohnbaren Welten?«
    »Könnte eine der Welten Waystar sein?« fragte ich.
    »Nein. Die Legende ist in diesem Punkt klar. Waystar befindet sich im freien Raum. Vielleicht ist es sogar eine Raumstation, die vor Äonen errichtet wurde, als die toten Welten noch Leben bargen. Wenn ja, dann muß sie länger existieren als unsere Aufzeichnungen, denn jene Welten waren schon immer tot für uns.«
    Er hatte uns einen so weiten Zeitbegriff gegeben, daß wir ihn nicht messen konnten. Ryzk runzelte die Stirn.
    »Keine Station könnte so lange existieren, nicht einmal wenn sie automatisch wäre …«
    »Das ist nicht so sicher.« Zilwrich schüttelte den Kopf. »Einige der Vorläufer besaßen Maschinen, die wir nie verstehen werden. Ihr habt sicher von den Höhlen Arzors auf Sargasso gehört. Dort befand sich noch Jahrtausende nach dem Untergang der Bewohner eine Kriegsmaschine, die Schiffe aus dem Raum anzog und am Erdboden zerschellen ließ. Es ist nicht ausgeschlossen, daß eine von Fremden errichtete Raumstation weiterhin funktionieren würde. Aber es ist auch möglich, daß verzweifelte Menschen sie umgewandelt haben. Und wenn sie das schafften, dann hatten sie etwas Wertvolles in der Hand, das sie teuer verkaufen konnten …«
    »Sicherheit«, unterbrach ich. Obwohl Waystar kein Unternehmen der Gilde war, hatte die Gilde bestimmt ihre Finger mit im Spiel.
    »Eben«, sagte Eet. »Sicherheit. Und wenn sie glauben, daß sie auf Waystar vollkommen sicher sind, können wir mit zwei Dingen rechnen. Erstens haben sie Verteidigungsanlagen, gegen die vielleicht auch die Flotte nichts ausrichten kann. Denn sie müssen sich sagen, daß ihre Position nicht ewig verborgen bleiben wird. Zweitens waren sie solange in Sicherheit, daß ihre Wachsamkeit vielleicht nachgelassen hat.«
    Doch noch bevor Eet mit seinem Satz zu Ende war, schüttelte Ryzk den Kopf. »Nehmen wir lieber den ersten Fall an. Wenn jemand, der nicht zu ihnen gehörte, die Station wieder lebend verlassen hätte, würden wir es wissen. So ein Abenteuer spricht sich im Raum herum. Sie müssen Verteidigungen besitzen, die wirklich funktionieren.« Ich überlegte. Detektoren, die nicht auf einzelne Personen eingestellt waren, sondern auf eine Gesinnung, so daß nur Verbrecher passieren konnten. Es hieß, daß die Gilde eine Menge neuer Erfindungen aufkaufte, bevor sie der Öffentlichkeit bekannt wurden.
    »Aber solche Detektoren

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