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Sterne über Cornwall: Roman (German Edition)

Sterne über Cornwall: Roman (German Edition)

Titel: Sterne über Cornwall: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fenwick
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betrat das Wartezimmer. »Hi. Ich bin so schnell gekommen, wie es ging. Die Schwester meint, er ist stabil; sie könnten uns bald mehr sagen.« Sie sank auf den Sitz neben Maddie.
    Hannah beobachtete, wie Tamsin von Maddie zu Mark und wieder zurück schaute.
    »Guten Tag, gehören Sie zu Thomas Martin?«, erkundigte sich ein Arzt, der das Wartezimmer betrat.
    »Ja.« Mark ging zu ihm.
    »Mr Martin hat das Bewusstsein wiedererlangt und schläft jetzt. Wir wollen später weitere Tests durchführen. Soweit wir bisher feststellen konnten, hat der Prostatakrebs, unter dem er leidet, gestreut.«
    Mark nickte. »Wann werden Sie eine genauere Prognose geben können?«
    »Wahrscheinlich morgen, wenn wir mehr Testergebnisse haben. Er wird ein paar Tage hierbleiben müssen.«
    »Sind Sie sicher?« Maddie sprang auf. »Würde er sich zu Hause nicht besser fühlen?«
    »Bestimmt, aber solange wir nicht wissen, was genau los ist, sollte er lieber im Krankenhaus bleiben. Gehen Sie nach Hause und erkundigen Sie sich später telefonisch nach ihm.«
    Maddie sank auf einen Stuhl, Tamsins Blick wurde düster, und Mark ergriff die Initiative.
    »Danke. Können wir auch bleiben?«, fragte er.
    »Wenn Sie wollen.« Der Arzt entfernte sich.
    »Ich schlage vor, ihr fahrt alle nach Hause, und ich rufe euch an, wenn ich mehr weiß«, erklärte Mark.
    »Ich bleibe da.« Hannah sah Maddie an.
    »Soll mir recht sein. Mark, hast du was dagegen?«, fragte Maddie ihn.
    Hannah fand, dass sie müde und blass aussah, ganz anders als die Frau, die noch einen Tag zuvor fröhlich in der Küche vor sich hin gesummt hatte.
    »Nein, kein Problem«, antwortete Mark.
    »Okay, dann bringe ich Maddie heim, und du kannst Hannah später mitnehmen«, erbot sich Tamsin und schob Maddie durch die Tür.
    »Was, zum Teufel, ist mit dir und Mark los?«, fragte Tamsin auf dem Parkplatz. Es hatte zu regnen begonnen.
    »Wie meinst du das?«
    »Da stimmt doch was nicht. Raus mit der Sprache.«
    »Nichts.« Maddie, die gerade in Tamsins Wagen gestiegen war, öffnete die Tür und übergab sich.
    »Was ist mit dir?«, erkundigte sich Tamsin in sanfterem Tonfall.
    »Verdorbener Magen. War dir auch schlecht?«
    »Nein.«
    »Es muss an gestern liegen. Heute hab ich noch nichts gegessen.«
    »Warum nicht?«, erkundigte sich Tamsin und legte den Sicherheitsgurt an.
    »Nach einer schlaflosen Nacht hab ich keinen Bissen runtergebracht, und hinterher war keine Zeit mehr.« Maddie schloss die Tür, und Tamsin ließ den Motor an.
    »Apropos ›schlaflose Nacht‹. Was ist los mit dir und Mark?« Tamsin sah sie an.
    »Ich hab dir doch gesagt, dass es da nichts zu erzählen gibt, Tamsin.«
    »Quatsch. Ich bin nicht auf den Kopf gefallen. Am einen Tag bist du im siebten Himmel, und jetzt schmorst du plötzlich in der Hölle. Spuck’s aus.« Tamsin trommelte auf das Lenkrad.
    Maddie runzelte die Stirn; sie wollte nicht reden. Sie betrachtete die Regentropfen, die gegen die Windschutzscheibe prasselten. »Im Moment gibt’s zu dem Thema nichts zu sagen.«
    »Der Mann ist total in dich verknallt, und zwar schon geraume Zeit.«
    Maddie schwieg.
    »Sag bloß nicht, dass dich das überrascht.« Tamsin fädelte den Wagen in den Verkehr ein. »Du bist nicht blind.«
    »O doch. Wie konnte ich nur alle Signale ignorieren, dass ich mich da auf etwas Aussichtsloses einlasse?«, fragte Maddie eher sich selbst als Tamsin.
    »Sich zu verlieben ist immer dumm, aber du liebst ihn nun mal.« Tamsin blickte in den Rückspiegel. »Versuch ja nicht, das abzustreiten. Du liebst Mark. Gunnar magst du bloß. Das ist der Unterschied.« Sie sah Maddie an. »Verrätst du mir nun, was passiert ist?«
    »Nichts.«
    »Das glaube ich dir aufs Wort!« Tamsin fuhr viel zu schnell in den Kreisverkehr hinein.
    »Nein, im Ernst. Wir haben uns nicht gestritten oder so.«
    »Was, zum Teufel, ist dann los?«
    Maddie holte tief Luft. »Nichts, Tamsin. Lass gut sein.«
    »Hannah?«, rief Maddie, so laut sie konnte, die Hände um das Geländer geklammert. Gleich nach dem Aufstehen hatte sie sich übergeben müssen und dann mit am Ende sogar blutigem Durchfall auf der Toilette gesessen. Nicht einmal ein paar kleine Schlucke Wasser hatte sie bei sich behalten können. Die hübsche Muschelschale beim Essen mit Gunnar fiel ihr ein.
    Maddie schleppte sich in die Küche, wo ein Zettel auf dem Tisch lag. Hannah war mit Tamsins Jungs unterwegs. Alles begann sich zu drehen. Maddie wusste, dass sie Hilfe brauchte. Sie versuchte, Mark zu

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