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Sterne über Cornwall: Roman (German Edition)

Sterne über Cornwall: Roman (German Edition)

Titel: Sterne über Cornwall: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fenwick
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sich.
    »Nein.« Musste er die Magie des Augenblicks zerstören, indem er ihren Namen erwähnte?
    »Ich glaube, du gehst zu hart mit ihr ins Gericht.«
    »Was weißt du schon? Sie ist eine Schlampe. Gestern Abend hat sie’s mit dem blonden Typen praktisch auf dem Tisch getrieben.« Hannah verzog angewidert das Gesicht.
    Seine Augen leuchteten. »Tatsächlich?«
    »Hat jedenfalls so ausgeschaut.« Sie wollte sich von Will lösen, doch er hielt sie fest.
    »Sollen wir’s auch mal miteinander probieren?«, fragte er.
    »Das hättest du wohl gern, was?« Sie stieß ihn in die Rippen.
    »Ja, schon.«
    »Träum weiter, mein Lieber.« Sie lachte.
    »Okay, okay.« Will zog sie in seine Arme, küsste ihren Hals und drückte sie gegen eine Mauer. Als sie seine Erektion spürte, genoss sie das Gefühl der Macht über ihn, und als seine Zunge die ihre umspielte, begann die Welt sich zu drehen.
    »Wenn du die Zunge aus ihrem Hals nimmst, Kumpel, könnt ihr bei mir mitfahren«, sagte Fred, der neben ihnen hielt, durch das geöffnete Wagenfenster.
    Kalte Luft kühlte Hannahs erhitzten Körper, als Will sich aufrichtete. Sie zog ihr Top herunter, unter das er die Hand geschoben hatte. Will nahm ihren Rucksack, und Hannah kletterte ins Auto.
    »Mum hat gesagt, ich soll euch mitnehmen, weil Maddie nach Truro gefahren ist, Old Tom abholen. Dein Handy war aus.« Fred fuhr los.
    »Was ist Sache?« Hannah beugte sich so weit vor, wie der Sicherheitsgurt es erlaubte.
    »Wir fahren zu Old Toms Haus und helfen Mum, alles für ihn herzurichten.«
    »Prima.« Hannah streichelte geistesabwesend die Haare in Wills Nacken, während sie die Landschaft betrachtete, die draußen vorbeizog. Leider herrschte kein Frost mehr. Weihnachten ohne richtige Kälte war kein richtiges Weihnachten, fand sie.
    Als sie durch die Küchentür des Cottage traten, hörten sie Tamsins Stimme.
    »Was hast du gesagt, Mum?«, fragte Fred und sah in den Kühlschrank.
    »Komm mal her, Fred. Ich brauche deine Hilfe«, rief Tamsin.
    Hannah eilte ins Wohnzimmer, wo Tamsin sich mit einem Baum abmühte. Hannah stellte ihn aufrecht hin.
    »Danke. Fast wäre er umgefallen. Ist Will auch da?«, fragte Tamsin.
    »Ja.«
    »Was treiben die Jungs?«
    »Sie jagen und sammeln«, antwortete Hannah.
    »Typisch.« Tamsin richtete sich auf. »Jetzt müsste der Baum halten. Das Haus soll weihnachtlich aussehen für Old Tom.«
    Hannah blickte sich um. »Super. War’s eine Putzorgie?«
    »Schon. Jetzt müssen die Jungs nur noch das Bett ins Esszimmer tragen und den Tisch in die Werkstatt.«
    »Viel Glück.« Hannah hatte nicht das Gefühl, dass die beiden ihr den Gefallen tun würden.
    »Hab ich mir schon gedacht, dass die keine große Lust haben anzupacken. Aber ich hab eine Geheimwaffe im Wagen, einen Schokoladenkuchen. Fred hat fast das Haus auseinandergenommen, weil er den finden wollte.«
    Hannah folgte Tamsin in die Küche. Der Wasserkessel stand auf dem Herd, die Kekse lagen auf dem Tisch, und die Jungen lümmelten auf den Stühlen.
    »Auf, ihr zwei. Glaubt ihr vielleicht, ich hätte euch zum Teetrinken herbestellt?« Tamsin hob eine Augenbraue.
    »Muuum«, jammerte Fred.
    »Ich brauche Hilfe. Los, an die Arbeit.«
    »Ich brühe den Tee auf«, erbot sich Hannah, während Fred hinausschlurfte. Will drückte Hannah einen Kuss in den Nacken, bevor er sich ebenfalls auf den Weg machte. Hannah überlief ein wohliger Schauer. Er würde ihr fehlen, wenn er wieder in der Schule war.
    Die Teekanne stand an ihrem üblichen Platz. Hannah ließ die Finger darübergleiten, bevor sie, ein Weihnachtslied summend, den Tee aus dem Schrank nahm. Dabei dachte sie an Will. Das, was sie für ihn empfand, war keine Liebe, sondern Lust. Liebe war etwas Wertvolles, damit spielte man nicht, aber bei der Lust ging das, und wow, das machte Spaß.
    »Hey, Hannah, kommst du mal?«, riss Fred sie aus ihren Gedanken.
    »Ja.« Der Esstisch stand jetzt im Wohnzimmer, gefährlich nahe bei dem Baum, den Tamsin ein Stück wegrückte.
    »Schiebst du mal das Sofa zurück? Dann kann der Tisch hierbleiben«, erklärte Fred.
    »Klar. Aber ich finde, es ist ein bisschen eng.« Hannah schob die Couch weg.
    »Als wir das verdammte Ding aus dem Esszimmer gehievt haben, hätten wir fast Schrammen reingemacht. Wir wollen den Tisch nicht mehr rumtragen als unbedingt nötig.«
    »Warum schraubt ihr nicht einfach den Fuß ab? Dann müsste es leichter gehen.« Sie schenkte Fred ein zuckersüßes Lächeln.
    »Okay, Schlaumeier, dann

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