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Sterne über Cornwall: Roman (German Edition)

Sterne über Cornwall: Roman (German Edition)

Titel: Sterne über Cornwall: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fenwick
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schau dir das Scheißding mal von unten an«, brummte Fred.
    »Fred, Ausdrucksweise«, ermahnte Tamsin ihn.
    »Sorry, Mum.«
    Hannah kroch unter den Tisch. Es würde keine zwei Minuten dauern, den oberen Teil zu lösen. Männer! Sie waren einfach zu nichts zu gebrauchen.
    Will gesellte sich zu ihr. »Hab mir gedacht, du könntest Hilfe brauchen.«
    »Ja?«
    Er küsste sie. Vielleicht waren Männer doch nicht ganz so überflüssig.
    »Könntet ihr zwei da unten mir, wenn ihr mit dem Knutschen fertig seid, sagen, was wir machen sollen?« Freds Füße tauchten auf der Seite des Tischs auf.
    Hannah lachte, und Will schlüpfte hinaus.
    »Sie braucht einen Schraubenzieher.«
    »Ach, wirklich?«, fragte Fred.
    »Kinder, genug jetzt.« Tamsin trat hinter dem Baum hervor.
    Hannah wurde rot.
    »Ich hol ihn«, sagte sie und kroch unter dem Tisch hervor.
    »Soll ich dir helfen?«, erkundigte sich Will, der direkt hinter ihr stand.
    »Ja, schenk den Tee ein«, sagte Hannah und ging in die Kälte hinaus.
    Marks Wagen stand vor dem Cottage. Mark winkte ihr zu, während er Tüten mit Lebensmitteln aus dem Kofferraum holte. Hannah fragte sich, ob Will genauso groß werden würde wie er. Ihre Ähnlichkeit war bis auf die Augen frappierend. Die von Will waren blaugrün wie die von seinem Dad, der nicht aus Cornwall stammte. Hannah wusste, dass sie selbst überhaupt nicht kornisch aussah. Ihre blonden Haare und blauen Augen wirkten eher englisch als keltisch. Sie hatte Ähnlichkeit mit ihrem Dad. Glaubte sie zumindest, denn sie hatte keine Fotos von ihrer Mutter. Nach der Trennung hatte ihr Dad alle Bilder von ihr vernichtet. Leider, dachte sie.
    Beim Betreten der Werkstatt stieg Hannah ein feuchter Geruch in die Nase, und sie entdeckte Staub auf der Werkbank. Morgen würde sie hier sauber machen. OT wäre sicher enttäuscht, wenn er den Raum so vernachlässigt vorfände.
    Als sie die Werkstatt verließ, stieß sie mit Fred zusammen, der Tüten hineintrug.
    »Du hast dir den leichtesten Job ausgesucht«, beklagte er sich.
    »Ja, stimmt. Das passiert, wenn man Hirn, aber keine Muckis hat.«
    »Blöde Kuh«, rief er ihr nach.
    Hannah betrat lachend die Küche.
    »Ist eine von Malcolms Kühen im Garten?«, fragte Tamsin, die den Kühlschrank einräumte.
    »Nein.« Hannah stieß Fred den Ellbogen in die Rippen.
    »War nur so eine Bemerkung, Mum«, erklärte Fred grinsend.
    »Eine Beleidigung?«, erkundigte sich seine Mutter.
    »Mum, du kennst mich wirklich gut. Noch zwei Tüten, dann hab ich’s geschafft. Will Mark eine Armee füttern, oder was?«
    »Wenn ihr Jungs da seid, reicht’s grade mal so«, antwortete Tamsin.
    Fred stapfte türenschlagend aus der Küche.
    »Wie wird Old Tom das finden, wenn so viele Leute hier durchmarschieren?« Hannah nahm eine Teetasse.
    »Ist besser als Fremde im Haus, das hast du selbst zu Maddie gesagt.«
    Hannah tunkte einen Keks in den Tee und musterte Tamsin. Sie sah bis auf die modisch kurzen Haare aus, wie man sich eine Mutter vorstellte.
    »Wie ernst ist das eigentlich mit dir und Will?«, wollte Tamsin wissen.
    »Das ist aber ziemlich direkt.«
    »So bin ich eben.« Tamsin zuckte mit den Achseln.
    »Wir haben Spaß miteinander, das ist alles.«
    »Ferienromanze?«
    »Ja, könnte man so ausdrücken.« Hannah hatte sich selbst schon gefragt, was es war.
    »Hat mich nur interessiert.«
    Hannah stemmte die Hände in die Hüften. »Will Maddie das wissen?«
    »Nein. Sie hat kein Wort darüber verloren. Ich höre nur das eine oder andere von den Jungs.«
    »Und was sagen die?« Hannah lehnte sich an die Arbeitsfläche.
    »Dass ihr miteinander geht und viel Zeit miteinander verbringt.«
    »Und das ist schlecht?«
    »Überhaupt nicht. Ich bin nur neugierig.«
    »Dann ist’s ja gut.« Hannah lächelte.
    »Sie helfen ihm beim Anziehen. Es wird nicht lange dauern, Mrs Hollis. Nehmen Sie doch Platz. Ich rufe Sie dann.« Die Schwester deutete auf die leeren Stühle im Wartebereich. Als Maddie sich setzte, fiel ihr Blick auf das Tagebuch ihrer Mutter in ihrer Handtasche. Sie nahm das Handy heraus und wählte Helens Nummer.
    »Hi, Helen, ich bin’s, Maddie Hollis.«
    »Ich hab gehört, Sie helfen Old Tom Martin.«
    Maddie lächelte. »Ja, stimmt. Ich wollte fragen, ob es Ihnen gelungen ist, mehr über Nancy und Petroc herauszufinden.«
    »Nicht allzu viel, meine Liebe. Das ist lange her; die Erinnerungen verblassen.«
    »Wie wahr.«
    »Tristan ist gerade hier. Sprechen Sie doch mit ihm.«
    Maddie schluckte. »Das

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