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Sterne über Cornwall: Roman (German Edition)

Sterne über Cornwall: Roman (German Edition)

Titel: Sterne über Cornwall: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fenwick
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ich irgendwas helfen?«
    »Ja, das wäre sehr nett. Leider werden wir in der Küche essen müssen, weil ich das Esszimmer nach wie vor zum Schlafen nutze.«
    »Ich mag die Küche.« Sie lächelte.
    »Ja.«
    »Aber das sind nicht Sie, oder?«
    »Nein, nicht so ganz.«
    Hannah betrachtete schmunzelnd das Glas in ihrer Hand. Sie stellte sich die glänzende Oberfläche des Esstischs mit Kristallgläsern und Silberbesteck eingedeckt vor. So viel Stil besaß die Küche natürlich nicht.

21
    M addies Absatz verfing sich im Zwickel ihres Slips, so dass sie aufs Bett fiel und von dort aus auf den Boden rutschte.
    Mark kam besorgt ins Zimmer gelaufen. »Alles in Ordnung?«
    Maddie entfernte den schwarzen Spitzenslip von ihrem Schuh, um eine damenhaftere Stellung einzunehmen.
    »Sieht’s denn so aus?«, fragte sie lachend.
    »Für mich schon, aber andere könnten meinen, du befändest dich in einer ziemlich kompromittierenden Lage.«
    Maddie warf mit einem Schuh nach Mark.
    »Ich fasse das als Aufforderung zu gehen auf.«
    »Genau.«
    Sobald Mark das Zimmer verlassen hatte, stand Maddie auf. Hatte er sie wirklich gerade auf dem Boden liegend, den Slip an den Hacken, gesehen? Warum hatte sie nur zuerst die Schuhe angezogen?
    Maddie strich ihr Kleid glatt und warf einen letzten Blick in den Spiegel. Was sie darin sah, gefiel ihr. Sie ging nach unten.
    »Ist Hannah schon weg?«, fragte Maddie Mark, der in der Küche wartete. Bei seinem Anblick setzte ihr Herz einen Schlag aus. Sie hatte ihn noch nie im Anzug gesehen; er war sehr attraktiv. Viel attraktiver als in dem Morgenrock mit den rosa- und lilafarbenen Blumen.
    »Nein, sie kommt gleich«, antwortete er.
    »Du siehst toll aus.« Maddie ließ eine Hand über sein Revers gleiten und rückte seine Krawatte zurecht.
    »Du auch. Und das, was sich unter dem Kleid verbirgt, gefällt mir auch«, sagte er schmunzelnd.
    Als sie Hannah auf der Treppe hörte, löste sie sich von ihm. Maddie nahm die Crème, die sie zubereitet hatte.
    »Fertig?« Hannah streckte den Kopf zur Tür herein.
    Maddie hätte fast der Schlag getroffen. Hannah trug ein elegantes rotes Etuikleid, das ihre hübsche, nur leider meist unter mehreren Schichten Pullover verborgene Figur sehr gut zur Geltung brachte. Lediglich das dicke schwarze Augen-Make-up verdarb den Gesamteindruck. War das dasselbe Kind, das heute mit Old Tom geredet hatte?
    »Du siehst hübsch aus«, bemerkte Maddie vorsichtig.
    »Danke. Du auch.«
    »Danke«, antwortete Maddie verblüfft.
    »Wollen wir gehen?« Mark hielt ihnen die Haustür auf. Der Boden war noch nass, aber endlich hatte es zu regnen aufgehört, stellte Maddie erleichtert fest.
    »Wie viele Leute erwartet Tom?«, fragte Maddie Hannah im Wagen.
    »Acht, dazu OT selber.«
    »Ganz schön viele. Toll, dass du ihm geholfen hast.«
    »Ja.«
    Als sie sich Old Toms Haus näherten, sahen sie, dass alle Lichter brannten. Es parkten bereits drei Autos.
    »Wir scheinen die Letzten zu sein.« Mark schaltete den Motor aus.
    »Ich muss gleich rein.« Hannah stieg aus und lief zur Tür, so schnell ihre hohen Absätze es erlaubten. Maddie sah ihren wippenden blonden Haaren nach.
    »Sie hat sich hübsch gemacht«, bemerkte Mark, als er Maddie die Tür aufhielt und ihr die Crème abnahm.
    »Ja, was für eine Überraschung. Bis jetzt habe ich sie nur bei der Beerdigung ihres Vaters so fein gesehen.«
    »Old Tom übt einen guten Einfluss auf sie aus.«
    »Ja.« Maddie wich auf dem Weg zum Haus den Pfützen aus, weil sie wusste, dass Tom es nicht mochte, wenn seine Gäste die Küche mit nassen Schuhen betraten.
    »Willkommen, Maddie. Du siehst hübsch aus, sogar sehr hübsch.« Tom, der Smoking trug, begrüßte sie mit Wangenküsschen.
    Maddie ging hinein. So unbeschwert hatte sie sich lange nicht gefühlt, nicht mehr seit den Anfängen ihrer Ehe mit John. Auch Mark schien glücklich zu sein. Sie beobachtete, wie er dem alten Mann die Hand gab und Hannah die Nachspeise in die Küche trug.
    Da kam Will hereinspaziert. Er sah seinem Onkel so ähnlich, dass es Maddie fast einen Stich versetzte. Wusste Hannah, dass Will da sein würde? Vielleicht hatte sie sich deshalb so herausgeputzt.
    »Hi.« Tamsin drückte ihr ein Glas Sekt in die Hand. »Du siehst toll aus. Liegt’s daran, dass Hannah die vergangene Nacht hier verbringen musste?«
    »Nein, ich fühle mich nur einfach gut.«
    »Dann hat dein Strahlen sicher damit zu tun, dass gestern Abend und heute Morgen niemand da war, als ich bei Mark

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