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Sterne über Tauranga - Laureen, A: Sterne über Tauranga

Titel: Sterne über Tauranga - Laureen, A: Sterne über Tauranga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Laureen
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Beruf. Außerdem habe ich schon einige Damen getroffen, die auf ihrem Gebiet besser waren, als es ein Mann zu sein vermag.« Er blickte sie unverwandt an.
    Ob er wohl bemerkt, dass meine Wangen sich immer stärker röten?, fragte Ricarda sich, die spürte, dass ihr Gesicht brannte. Sie konnte nur hoffen, dass er das dem Champagner zuschrieb ...
    Als das Schweigen unangenehm zu werden drohte, erlöste Jack sie aus ihrer Verlegenheit, indem er hinzusetzte: »Ich werde in der nächsten Woche nach Hamilton fahren, um Wolle abzuliefern. Wenn Sie möchten, bringe ich Ihnen etwas mit.«
    Als Ricarda erstaunt die Augenbrauen hob, fügte er schnell an: »Natürlich Dinge für Ihre Praxis. Sagen Sie mir, welche Gerätschaften Sie benötigen.«
    Ricardas Liste war lang und das Angebot verlockend, doch wenn Manzoni vorhatte, ihr Instrumente zu stiften, würde sie das ablehnen, denn sie wollte sich von niemandem abhängig machen, und sei er noch so sympathisch.
    »Ich fürchte, ein Großteil meiner finanziellen Mittel wird in die Gestaltung der Räumlichkeiten fließen. Ich bin gezwungen, mich erst einmal auf das Nötigste zu beschränken.«
    »Gut, dann sagen Sie mir, was das Nötigste ist. Wenn ich es richtig sehe, haben Sie die Hilfe von Mrs Cantrell nicht ausgeschlagen, also dürfen Sie auch mir nicht verwehren, Sie zu unterstützen.«
    Ricarda trat verlegen von einem Fuß auf den anderen. Musste dieser Mann sie so aus der Fassung bringen?
    »Also, ich weiß nicht, ob ich Ihnen das wirklich zumuten kann. Außerdem, wer sagt Ihnen, dass man das, was ich brauche, in Hamilton beschaffen kann?«
    Jack lächelte breit. »Sie sind schließlich nicht der einzige Doktor in Neuseeland. Ich bezweifle, dass sich Ihre Kollegen ihre Instrumente aus Übersee schicken lassen.«
    Ricarda zögerte noch immer.
    Jack ließ sich davon aber nicht abschrecken. »Denken Sie in Ruhe darüber nach, und notieren Sie, was Sie am dringendsten brauchen! Sie können mir die Liste übergeben, wenn ich Sie in Ihrer Praxis besuche. Da fällt mir ein, Sie haben mir noch nicht verraten, wo sie liegt.«
    »In der Spring Street. Es ist das Haus eines gewissen Mr McNealy.«
    Offenbar wusste Manzoni etwas damit anzufangen.
    »Ah, dann ist der gute alte Angus es endlich losgeworden.«
    »Nun ja, noch nicht ganz, ich habe es nur gemietet. Aber ich hoffe, dass ich es später einmal kaufen kann. Abgesehen von einigen Arbeiten, die noch durchgeführt werden müssen, ist es sehr schön.«
    »Wenn Sie erst mal eine Weile dort leben, wird er es Ihnen früher oder später verkaufen.« Plötzlich erstarrte sein Lächeln.
    Als Ricarda zur Seite schaute, erblickte sie den Mann, der vorhin mit Mr Cantrell verschwunden war.
    »Tja, wenn das eine der angekündigten Überraschungen von Mrs Cantrell ist, dann ist sie ihr wirklich gelungen«, murmelte Jack und fixierte den Mann weiterhin, als könne der jeden Augenblick eine Waffe ziehen.
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Ricarda. Außer dass diesem Mann die Unverschämtheit aus sämtlichen Poren zu dringen schien, konnte sie nichts Überraschendes an ihm finden.
    »Der Mann da drüben ist Ingram Bessett«, erklärte Jack. »Den Namen sollten Sie sich gut merken, denn Bessett strebt nach Höherem in dieser Stadt.«
    »Und das wäre? Bislang ist mir dieser Name noch nicht untergekommen.«
    »Oh, das wird er noch, verlassen Sie sich drauf! Er ist einer der reichsten Farmer in Tauranga und von gutem altem Adel.«
    »Und Sie können ihn nicht ausstehen.«
    »Das ist noch untertrieben. Erinnern Sie sich an das Geräusch, das ein stumpfer Griffel auf einer Schiefertafel erzeugt?«
    Ricarda nickte.
    »Wenn ich ihn sehe, ist es fast so, als würde jemand dieses Geräusch verursachen. Mir stehen die Haare zu Berge, und am liebsten würde ich diesen Kerl hinauswerfen.«
    »Was hat Ihnen dieser Mr Bessett denn angetan, dass Sie ihn dermaßen verabscheuen?«
    »Abgesehen davon, dass er einfach ein Mistkerl ist?«, fragte er und ließ den Mann nicht aus den Augen.
    »Ja, abgesehen davon.«
    »Nun, unsere Feindschaft hat viele Gründe. Die Bessetts haben sich schon immer Freiheiten herausgenommen, an die andere nicht mal denken würden. Wir sind hier aber nicht in England. Der Mann handelt nur aus Eigennutz. Die Maori würde er am liebsten in irgendeine karge Gegend verbannen, weitab von den Siedlungen der Einwanderer. Ich bin ein Freund der Maori und denke, dass wir von diesem Volk sehr viel lernen können. Es umzusiedeln verstößt gegen jedes

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