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Sternendieb - Roman

Titel: Sternendieb - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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nach bla-blabla«, und ich sagte, bleiben Sie am Apparat, ich hol mir was zum Schreiben.
    > Es war ein kalter, zugiger Raumhafen auf einem Landflecken, einem dieser vielen Inselstaaten, die man sich nie merken kann.
    > DER STAAT HEISST KUBA, KÄPT’N.
    > Danke, Alice.
    > Der Tower gab keine Antwort, niemand machte Dienst, weit und breit kein Mensch, bis auf ein paar Kinder, die am Zaun hochkletterten und zu uns raufstarrten. Also sind wir so hinunter. Ich bin raus und hab mich umgesehen. Das Tor war verriegelt. Ich begann mich zu fragen, ob mir jemand einen Streich gespielt
hatte. Ich entschied mich zu warten, bis der Betreffende kam und sich eins lachte.
    > Was kam, war eine Staubwolke mit einem Jeep und einem LKW drin. Graublau, keine Kennzeichen. Sie hielten am Tor. Aus dem Jeep stiegen zwei Burschen. Der eine war ein Mensch.
    > Ich erinnere mich noch deutlich. Dominic Wexler hieß er. Er war groß und hager, hatte hellblondes Haar, so kurz, kürzer ging es nicht, und er trug eine Sonnenbrille mit verspiegelten Gläsern. Er hatte eine blaugraue Hose an, mit Bügelfalten, so scharf wie ein Brotmesser, und ein pastellblaues Hemd mit angeknöpften Kragenspitzen und eine runzlige Lederkrawatte. Über der Brusttasche war eine Air-Force-Plakette mit seinem Namen drauf und seinem Rang. Er hatte den Schlüssel zum Tor.
    > Der andere trug keine Plakette. Er brauchte keine. Er war ein Eladeldi. Sein Fell war sanftblau, so wie manchmal Schnee aussieht, und er trug ein blaues enges Schlauchhemd und blaue Hosen, die seine pelzigen Beine halb freiließen. Kniehosen oder Kniebundhosen sagt man, glaube ich, dazu. Sein Gesicht war kurz rasiert, das heißt, er war der Erde zugeteilt und im Dienst.
    > Leutnant Wexler schloss das Tor auf und winkte den LKW rein. Zu mir sagte er: »Sind Sie so weit, Käpt’n? Wir wollen so schnell wie möglich hier fort.« Dann hat er die Kinder am Zaun angestarrt, als wären sie Spione.
    > »Wir?«, habe ich gesagt.
    > »Ja, Ma’am«, meinte er. »Mr. Trey und ich, wir werden Sie auf dieser Mission begleiten.«
    > Ich sagte ihm, dass ich normalerweise keine Passagiere befördern würde, und er sagte, dass sie meinen Grundsatz zwar zu schätzen wüssten, aber es würde sich um sehr sensibles Material handeln. Und dann luden sie die ganzen Aktenschränkchen aus.

    > »Was ist da drin?«, fragte ich.
    > »Papiere«, sagte er.
    > »Papiere?« fragte ich.
    > »Nur Papiere«, sagte er.
    > Er sollte sein blaues Wunder erleben.
    > WARUM HAST DU SOLCHEN WERT DARAUF GELEGT?
    > Keine Ahnung, Alice. Ich glaube, es war das Wort »Mission«, das mir nicht gepasst hat. Ich führe keine »Missionen« aus. Ich übernehme Transporte von A nach B, und damit basta. Ich glaube, das war der Grund. Aber er sagte nur immer, dass sie es zu schätzen wüssten, und er nahm sogar die Sonnenbrille ab. Er war jünger, als ich gedacht hatte, unter dreißig, nicht älter als ich. Seine Augen waren so blau wie alles andere. Trey stand bloß die ganze Zeit da und sah mich mit seinen schiefen, schläfrigen Augen an und hatte die Zunge seitlich raushängen, du kennst das ja.
    > Ich gab auf. Ich ließ die beiden an Bord und schickte die Drohnen raus, damit sie die Stahldinger einluden.
    > Ich sagte, dass sie die beiden Kabinen nehmen müssten. Ich sagte, dass ich beim Flug niemanden im Cockpit haben wollte.
    > »Bex-ler«, sagte der Eladeldi.
    > Wexler schien sich nicht wohlzufühlen in seiner Haut.
    > »Ausnahmsweise müssen wir den Bestimmungsort geheimhalten, Ma’am, aus Sicherheitsgründen«, sagte er zögernd, wobei er Trey nicht aus den Augen ließ. »Einer von uns braucht einen geschützten Zugriff auf Ihren Bordcomputer.«
    > »Dann haben Sie die Rechnung ohne den Wirt gemacht«, sagte ich.
    > Und dann erzählte er mir, wie viel sie bereit waren für diesen Trip zu bezahlen.

    > Und ich erzählte ihnen dafür, dass ich in Anbetracht der besonderen Natur ihrer Mission und mit Rücksicht auf die Sensibilität des Materials ausnahmsweise bereit sei, einen von ihnen mit ins Cockpit zu nehmen.
    > »Der andere wird sich mit der Passagierkabine begnügen müssen.«
    > »Bex-ler«, sagte der Eladeldi.
    > »Ist mir ein Vergnügen, Sir«, sagte der.
    > Ich erklärte Wexler, wohin mit all dem Plunder, der auf der Koje lag. Ich sagte zu ihm: »Soll ich kommen und Ihnen beim Anschnallen helfen?«
    > »Nein danke, Sir, ich meine, Ma’am. Ich komme schon zurecht.«
    > Trey hechelte langsam, als er sich in das Netz für den Copiloten

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