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Sternenfall: Roman (German Edition)

Sternenfall: Roman (German Edition)

Titel: Sternenfall: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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der Australasier. »Die Avenger war lediglich die schnellste Möglichkeit für mich, zu diesem Treffen nach Luna zu kommen.«
    Hobart nickte und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf von Stiller. »Was haben Sie für uns, Herr Botschafter?«
    »Ich wurde beauftragt, Ihnen dies hier auszuhändigen«, antwortete der Europäer, indem er eine versiegelte diplomatische Note aus seiner Kuriertasche holte. Die Note war ihm eine Stunde zuvor von General Suvanavum persönlich überreicht worden. Von Stiller reichte sie dem Premierminister.
    Hobart nahm das dünne Bündel Papier und begann zu lesen. Seine Fortschritte waren an seinem Gesichtsausdruck abzulesen. Gegen Ende der ersten Seite hatten sich seine Ohren zu röten begonnen. Nach der zweiten hatte sein Gesicht eine bedrohliche Färbung angenommen. Nach der dritten begann von Stiller sich zu sorgen, dass Hobart ein Blutgefäß platzen könnte.
    »Was soll dieser Quatsch bedeuten?«, fragte der Premierminister mit rauer Stimme, als er fertig war.
    »Meine Regierung hat mich beauftragt, Ihnen diese Note zu überbringen, Bürger Premierminister. Sie gibt die übereinstimmende Meinung aller größeren Nationen der Erde wieder. Die Nationen glauben, es läge in ihrem vitalen Interesse, dass mit den Maßnahmen zur Verlagerung des Asteroiden Avalon augenblicklich begonnen wird. Allen nterventionsversuchen seitens Lunas wird mit militärischen Aktionen begegnet werden.«
    »Dann haben Sie also beschlossen, Luna dem Kometen zu opfern!«
    »Nein, Sir. Wir glauben nur, dass es klug ist, uns alle Optionen offen zu halten. Ich bin gebeten worden, Ihnen ausdrücklich zu versichern, dass wir für den Fall, es ergibt sich irgendeine praktikable Alternative, alle Maßnahmen hinsichtlich Avalon augenblicklich einstellen werden. Ich möchte klarstellen, dass Avalon bis eine Woche vor dem Zusammenstoß jederzeit wieder aus der Flugbahn des Kometen herausgebracht werden kann.
    Außerdem wurde ich autorisiert, Gespräche hinsichtlich der Evakuierung von Luna einzuleiten. Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine Vorsichtsmaßnahme. Die Erde wird weder Kosten noch Mühen scheuen, um sicherzustellen, dass kein Lunarier Schaden erleidet, falls es sich als notwendig erweisen sollte, Donnerschlag auf Farside abzulenken.«
    Als von Stiller geendet hatte, herrschte langes Schweigen. Es wurde von Alex Sturdevant gebrochen, Hobarts Chefberater und einer der engsten Freunde von Stiller auf Luna. »Ich glaube, deine Vorgesetzten auf der Erde haben unsere Entschlossenheit nicht begriffen, Willy.«
    »Ich versichere dir, Alex, dass sie es tun. Ich flehe Sie an, die tiefe Verantwortung anzuerkennen, aus der heraus wir handeln.«
    »Ein Dutzend unserer Schiffe sind bereit, nach Avalon zu starten, Admiral«, sagte Sturdevant und wandte seine Aufmerksamkeit dem Begleiter Sturdevants zu. »Wie viele haben Sie aufzubieten?«
    »Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind zwei unserer Kriegsschiffe im Erde-Mond-System einsatzbereit. Wir haben sechs weitere in Rückrufweite. Sie können innerhalb eines Monats hier eintreffen.«
    »Ziemlich verstreut, nicht wahr?«, fragte Harold Barnes.
    »Ja«, stimmte Admiral Suvanavum zu. »Die Friedenstruppe war nie eine Militärmacht im herkömmlichen Sinn. Wir sind eher eine Polizeitruppe, die auf Abruf bereitsteht.«
    »Eines dieser Schiffe ist die Avenger , die sich innerhalb der Reichweite unserer Bodenwaffen befindet, Admiral. Wir könnten sie innerhalb von Sekunden herunterschie ßen. Dann bliebe Ihnen nur noch ein einziges einsatzfähiges Kriegsschiff im Erde-Mond-System.«
    »Das ist richtig.«
    »Wie, zum Teufel, wollen Sie uns dann mit einem einzigen Schiff auf Avalon schlagen?«
    »Wir haben nicht vor, es zu versuchen«, erwiderte Suvanavum geschäftsmäßig. »Wenn Sie beim Asteroiden intervenieren, dann habe ich Anweisung, Luna City zu bombardieren.«
    »Das würden Sie nicht tun!«
    »Doch«, erwiderte von Stiller grimmig, »das würden wir. Wir sprechen hier über das Überleben der Menschheit, meine Herren. Und eins kann ich Ihnen versichern: Luna wird die Erde nicht überdauern. Wenn Sie uns die einzige Möglichkeit, die Erde zu retten, zunichtemachen, dann lassen wir Sie mit uns untergehen.«
    »Vielleicht sollten wir die Hälfte unserer Schiffe hierbehalten, um der armseligen Streitmacht des Admirals zu trotzen.«
    »Das wird Ihnen nichts helfen, Bürger«, erwiderte Suvanavum. »Der Systemrat hat diejenigen Nationen, die noch über Nuklearwaffen verfügen, darum

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