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Sternenfaust - 003 - Die Welt der Mantiden

Sternenfaust - 003 - Die Welt der Mantiden

Titel: Sternenfaust - 003 - Die Welt der Mantiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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gesetzt hatten.
    Frost sah den Botschafter aufmerksam an. Er war ein hoch gewachsener Mann, der angesichts seiner Büroarbeit in ziemlich guter körperlicher Verfassung zu sein schien. Sein Alter schätzte Dana auf Ende Vierzig, sein schon schütteres, blondes Haar verbarg auf den ersten Blick, dass es bereits von zahlreichen grauen Strähnen durchzogen war.
    »Eine Mitarbeiterin wurde vorhin entführt, deshalb die Aufregung«, fuhr Hutter fort.
    »Oh. Weiß man schon von wem und warum?«, fragte Dana.
    »Vor unseren Augen ist es geschehen. Qua’la – so heißt die Mitarbeiterin …«
    »Eine Mantidin?«, unterbrach Dana Frost.
    »Ja, eine hervorragende Mitarbeiterin. Sie stammt aus einer der ersten Familien am Platz. Das wird noch Kreise ziehen.«
    »Erzählen Sie von Anfang an, Exzellenz.«
    »Sie ist heute erst sehr spät zur Arbeit gekommen und hat ihren Gleiter draußen vor dem Gelände geparkt, so wie sie es immer macht. Einer unserer Wachleute wollte gerade das Tor für sie öffnen, da raste ein anderer Gleiter heran, bremste abrupt direkt neben ihr. Unser Wachmann dachte schon, er würde sie überfahren, so schnell war er, als er herankam. Dann sprangen zwei mit Blastern bewaffnete Mantiden heraus, stoppten sie und zwangen sie in den Gleiter zu steigen. Dann flog er in einer Steilkurve wieder davon. Das ganze hat keine halbe Minute gedauert.«
    »Und der Wachmann?«, fragte Dana.
    »Was soll mit ihm sein. Er ist immer noch völlig schockiert. Das kann ich gut verstehen. Mir geht es ähnlich, obwohl ich es nicht mit ansehen musste. Solche Vorkommnisse sind völlig untypisch für die mantidische Gesellschaft.«
    »Hat der Vorfall etwas mit dem Auftrag zu tun, wegen dem ich hierher geschickt wurde?« Diese Frage hatte sich Dana Frost eher selbst gestellt, da sie jedoch wusste, dass Botschafter Hutter die Unterstützung des Star Corps angefordert hatte, konnte sie die Frage laut aussprechen.
    »Ich weiß es nicht, Commander. Bisher äußert jeder nur Vermutungen, aber mit denen werden wir bis hinauf in höchste Kreise konfrontiert.«
    »Sie sagten, Qua’la stammt aus gutem Hause.«
    »Ihre Familie ist direkt mit ihrer Majestät Ggu’kha’tha verwandt.«
    »Dann liegt der Schluss nahe, dass die in meinem Auftrag erwähnten oppositionellen Kreise dahinter stecken«, sagte Dana.
    Der Botschafter zuckte mit den Achseln. »Genau das vermutet jeder – und gleichzeitig streitet es jeder ab.«
    »Kann denn der Wachmann die Entführer genauer beschreiben, hat er jemanden erkannt? Weiß er, um was für einen Gleiter es sich gehandelt hat? Hatte der Gleiter eine Kennung? Irgendeinen Anhaltspunkt wird es wohl schon geben. Haben sich die Entführer bereits gemeldet?«
    »Das sind alles Fragen, die die mantidische Polizei natürlich auch gestellt hat. Um es kurz zu machen: nein, nein, nein. Der Wachmann war zu weit weg, um genauere Beschreibungen zu liefern. Andere Zeugen gibt es nicht. Die elektronische Kennung des Gleiters war gestört und … und …«, der Botschafter stockte, »die Entführer haben sich noch nicht gemeldet.«
    »Dann würde ich gerne als Nächstes mit dem Wachmann reden«, sagte Dana.
    »Kein Problem, ich rufe ihn«, antwortete der Botschafter und ging zu seinem Schreibtisch. Er drückte einen Knopf auf seinem Kom. Der Bildschirm flackerte auf und Dana konnte von ihrem Platz aus das Gesicht eines Mantiden darauf erkennen. »Gkasch’tar, würden Sie bitte in mein Büro kommen.«
    Durch den Lautsprecher war deutlich zu hören, wie das in den Kom integrierte Translatorprogramm die Worte des Botschafters synchron in eine Abfolge klickender Laute übersetzte.
    »Sofort, Exzellenz!«, ertönte jetzt die Translatorstimme aus dem Lautsprecher, während im Hintergrund das originale Klacken des Wachmanns zu hören war.
    Nur wenige Minuten später betrat der Mantide das Büro.
    »Was glauben Sie, wer hat Qua’la entführt?«, fragte Dana Frost ohne weitere Umschweife, nachdem der Botschafter sie einander vorgestellt hatte. Sie sprach den Namen wie »Karla« aus. Für dieses Gespräch benutzten sie einen auf dem Tisch installierten Synchrontranslator.
    »Ich weiß es nicht, Commander. Ich kenne die Entführer nicht.«
    »Sie haben länger mit der Polizei gesprochen, haben die denn schon eine Vermutung?«
    »Ich … ich weiß nicht …«
    Der Translator war ein sehr gutes Modell, denn er übertrug jedes Zögern und Zweifeln.
    »Was haben sie gesagt, was sagen Ihre Kollegen?«, bohrte Dana nach.
    »Fragen Sie

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