Sternenfaust - 032 - Sieben dunkle Welten
Kommandant Sa’ktor gleich zur Sache. »Wir sehen keinerlei Chancen einer Kontaktaufnahme und des weiteren Erkenntnisgewinns, wenn Sie nicht auf die Bedingung der Ganador eingehen und aus dem Siebenerring hinausfliegen«, erklärte Frost. »Natürlich werden wir Sie über alles informieren, was wir herausfinden …«
»Wir sind überzeugt davon, es hier mit Technik der Basiru-Aluun zu tun zu haben. GanArai ist wiederum davon überzeugt, dass es einen Zusammenhang zwischen den Basiru-Aluun und den Dronte gibt!«
»Dieser Zusammenhang wird von uns gar nicht bestritten. Gerade deswegen sollte jetzt die Vernunft regieren – und nicht gekränkte Eitelkeit.«
Einige Augenblicke lang kam aus dem Lautsprecher des Translators nichts als ein sinnloses Gebrabbel. Aneinanderreihungen von Wörtern und Begriffen, die einfach keinerlei vernünftigen Zusammenhang zu haben schienen.
Es scheint auch zwischen uns Alliierten noch erhebliche Verbesserungsmöglichkeiten für die Kommunikation zu geben! , ging es Dana nicht ohne eine Portion Sarkasmus durch den Kopf.
»Also gut«, stimmte der Kommandant des Mantidenschiffs schließlich zu. »Aber ich bestehe darauf, dass wir über alle Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten werden.«
»Etwas anderes war von uns gar nicht angedacht«, versprach Frost. »Es wäre hilfreich, wenn Sie so schnell es geht, eine deutliche Kursänderung vornehmen könnten, die von den Ortungssystemen der Gegenseite wahrgenommen werden kann.«
»Wir werden tun, was wir können. Allerdings ist unsere Manövrierfähigkeit im Moment auf Grund der Schäden, die wir aus dem letzten Gefecht mit den Kristallschiffen davongetragen haben, stark eingeschränkt.«
*
Zwei Stunden tat sich gar nichts. Die Ganador nahmen keine Verbindung auf und reagierten auch nicht auf Kontaktversuche der STERNENFAUST.
Inzwischen war die Kurskorrektur des Mantidenschiffs jedoch für jeden erkennbar, der wenigstens über eine primitive Ortungstechnik verfügte.
Die Kristalldrohne der Ganador flog dicht an der STERNENFAUST vorbei. Die Ortung des Sondereinsatzkreuzers registrierte erneut die Resonanz einer Abtastung durch Strahlen, die offenbar fünfdimensionale Komponenten enthielten. Die Herren dieser Dunkelwelten schienen zunächst genau überprüfen zu wollen, welches Risiko sie bei einer weiteren Kontaktaufnahme eingingen.
Die Kristalldrohne beschleunigte noch etwas, raste an der STERNENFAUST vorbei und flog dann einen bogenförmigen Kurs. Wahrscheinlich würde sie letztlich wieder, nach einer weiteren Runde, zu ihrem Hangar auf Dunkelwelt F zurückkehren.
Erst nach drei weiteren Stunden erreichte eine neue Transmission der Ganador die STERNENFAUST. Wieder handelte es sich um eine Audiospur, deren Videokomponente vermutlich von den Systemen des Schiffs einfach nicht entschlüsselt werden konnte.
»Hört die Botschaft von Gatranhaargher, dem obersten Krisenfall-Entscheider der Ganador. Ihr seid willkommen auf unserer Welt und genießt den Status von Gästen. Wir haben viele Fragen an euch.«
*
Frost stellte ein Außenteam zusammen und bestand darauf, es selbst anzuführen. Lieutenant Commander Stephan van Deyk übernahm für die Zeit ihrer Abwesenheit das Kommando an Bord.
Dem Außenteam gehörten noch Bruder William, Professor Schmetzer und Lieutenant Simon E. Jefferson, der leitende Ingenieur der STERNENFAUST sowie die Schiffsärztin Dr. Simone Gardikov an. Letztere hatte vor allem die Aufgabe, biologisch-medizinische Scans durchzuführen.
Darüber hinaus begleitete auch Sergeant Takashi mit zwei seiner Marines die Mission. Die Marineinfanteristen trugen jedoch nur leichte Kampfanzüge und entsprechende Bewaffnung. Takashi hatte gegen diese Entscheidung Einspruch erhoben, da er so nicht für die Sicherheit des Captains garantieren konnte, doch Frost wollte den Ganador bei dieser Begegnung nicht allzu kriegerisch gegenübertreten.
Die Landefähre L-1 wurde ausgeschleust. Der Pilot war Ja’akov Bogdanovich. Von den Ganador waren bisher vergeblich Kursdaten versandt worden. Die Datensätze, die schließlich an Bord der L-1 eintrafen, waren für den Rechner der Fähre nicht lesbar. Auch der Schiffsrechner der STERNENFAUST konnte nichts damit anfangen, wie sich wenig später zeigte, nachdem Bogdanovich die Daten überspielt hatte.
»Jetzt kommt es also auf Ihr Geschick an«, sagte Frost an Bogdanovich gewandt.
»Keine Sorge, Ma’am, ich bringe Sie heil durch das Schott und wieder zurück.«
»Daran
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