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Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier

Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier

Titel: Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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einen Menschen mit einem Vogelkopf handelt. Die Kridan sind – so wären sie früher genannt worden – Aliens. Fremd! Abgesehen davon, dass sie völlig anders aufwachsen als Menschen, ist ihre Art zu denken für uns nicht immer verständlich. Aber um in menschlichen Begriffen zu bleiben: Unser neues Crewmitglied wurde Zeit seines Lebens indoktriniert, dass alle Nicht-Kridan der Feind sind. Dennoch ist er hier und bemüht sich, sich anzupassen. Er ist höflich und achtet unsere Sitten. Das ist etwas, woran wir uns ein Beispiel nehmen können. Ich weiß nicht, ob ich an seiner Stelle dazu in der Lage wäre. Sind Sie es?« Er nickte den Leuten freundlich zu und verließ ebenfalls die Kantine.
    »So ganz Unrecht hat er ja nicht«, musste Lin Al-Qamar widerstrebend zugeben. »Aber ich kann diese Geierköpfe nun mal nicht leiden!«
    »Amen!«, stimmte Kumara inbrünstig zu und genehmigte sich einen kräftigen Schluck Synthodrink. »Hey, Norman, was drückt dir denn aufs Gemüt?«
    Marine Norman Bento hatte den Kridan die ganze Zeit über feindselig angestarrt. Jetzt starrte er ebenso feindselig auf die Tischplatte vor sich.
    »Ich hasse dieses Pack!«, knurrte er. »Und ich bedauere zutiefst, dass wir nach der Schlacht bei Konors Stern nicht genug Kapazität hatten, ihnen nachzusetzen und den Rest von ihnen ein für alle Mal und endgültig aus dem Universum zu fegen!«
    Al-Qamar und Kumara wechselten einen Blick und sahen ihn anschließend erstaunt an.
    »Hast du auch eine Vogelphobie wie Geschwaderlieutenant Wredan?«, frage Kumara. »Oder haben sie dir irgendwas getan?«
    »Die haben uns allen was getan!«, fauchte Bento. »Oder gibt es hier jemanden, der keinen Toten zu betrauern hat, der auf das Konto der Geierköpfe geht?«
    »Na ja«, gestand Sandor Kumara vorsichtig. »Ich.« Er zuckte mit den Schultern. »Wahrscheinlich habe ich in dem Punkt Glück gehabt.«
    »Sei froh!«, knurrte Bento. »Aber wir anderen hatten dieses Glück nicht. Und das werde ich den verfluchten Geierköpfen nie verzeihen! Niemals!«
    »Schön und gut«, Al-Qamar war von dem ungezügelten Hass in Bentos Stimme erschrocken, »aber ich würde dir trotzdem raten, das weder in Gegenwart des Geierkopfs und erst recht nicht in Gegenwart des Captains zum Ausdruck zu bringen.«
    Bento hieb mit der flachen Hand auf den Tisch, dass die darauf stehenden Getränke bedenklich wackelten. »Ach, Scheiß drauf!«, fluchte er und stürmte aus dem Raum.
    Kumara und Al-Qamar sahen ihm verblüfft nach. »Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren«, sagte Kumara langsam, »dass Bento gerade fröhlich dabei ist, gewaltigen Schwierigkeiten entgegenzusteuern …«
     
    *
     
    Dagis Rendoy aus dem Haus Candovan, Erbtriumvir und einflussreichster Mann im Reich von Ebeem, hörte sich den Bericht des Geheimdienstchefs Drelur Laktraan mit sich verfinsternder Miene an. Sein Protokollführer, der jedes Wort aufnahm und in einen verschlüsselten Speicher eingab, trug ein ausdrucksloses Gesicht zur Schau. Er hätte ebenso gut unsichtbar sein können.
    Eigentlich brauchte kein Triumvir einen Protokollführer. Alle Gespräche wurden automatisch aufgezeichnet – wenn die Triumvirn das wünschten. Doch ein Protokollführer gab ihnen einen Status zusätzlicher Wichtigkeit, die sie alle gern gegenüber »gewöhnlichen« J’Ebeem herauskehrten als subtiles Mittel, die anderen einzuschüchtern.
    »Wenn es nicht so unglaublich dumm wäre«, sagte Rendoy mit beißendem Spott, »würde ich es für einen grandiosen Witz halten: ein Verräter unter den Verrätern !« Er sah Laktraan scharf an. »Aber Sie würden sich natürlich niemals einen solchen Witz mit mir erlauben, nicht wahr?«
    »Natürlich nicht, mein Triumvir«, bestätigte Laktraan. »Außerdem habe ich das Problem bereits korrigiert.«
    »Ach! Sie haben den Verräter der Verräter bereits entlarvt?«
    »Darum hat sich Agentin 542 bereits gekümmert und ihn exekutiert.«
    »Agentin 542«, wiederholte Rendoy in einem Ton, der nichts Gutes verhieß. »Ja, Laktraan, das ist auch so eine Sache.« Er hielt einen Handspeicher hoch. »Ich habe hier Ihren Bericht, verfasst unmittelbar nach der Rückrufaktion unserer Agenten auf den Solaren Welten. Hier steht«, er machte ein richtiges Schauspiel daraus, die entsprechende Stelle vorzulesen, »dass der Kontakt zu Agentin 542 bereits seit 8 Monaten abgebrochen ist. Da sie nicht gefangen genommen wurde, ist davon auszugehen, dass sie tot ist. « Er fixierte Laktraan mit einem kalten

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