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Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier

Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier

Titel: Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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und den Solaren Welten bedeutet. Die Menschen sind nicht dumm. Außerdem bin ich mir sicher, dass sie immer noch ein paar ihrer Agenten in unseren Reihen haben, ebenso wie wir noch welche bei ihnen haben. Irgendwann werden die herausfinden, dass der Temuran hier mit im Spiel war. Das könnte zu ernsten diplomatischen Konsequenzen führen.«
    »Von den Konsequenzen für uns mal gar nicht zu reden«, stimmte Siron ihr zu. »Wenn ich dem Geheimdienst irgendwie in die Quere komme, hängt unser Leben an einem sehr dünnen Faden.«
    »Andererseits«, erinnerte ihn Taila, »kommt dein Auftrag direkt vom Triumvirat, und auch der Geheimdienst steht nicht über dem Triumvirat.«
    »Das ist wohl wahr. Aber ich kann mir nicht denken, dass der Temuran in einer solchen Situation irgendwas ohne das Wissen von mindestens einem Triumvir tut. Und ich muss dir nicht erzählen, was das bedeutet.«
    Das musste er in der Tat nicht. Das Haus Naris, aus dem Taila stammte, stand dem Triumvirat weitaus näher als das Haus Haskano. Taila war mit den Intrigen und komplizierten Spielregeln dieser Kaste aufgewachsen und durchschaute sie weitaus besser als Siron, der nur ein guter Kampfschiffkommandant war und bleiben wollte.
    »Du solltest erst einmal in Erfahrung bringen, was die Menschen über diesen Vorfall wissen, das nicht in dem Dossier steht. Vielleicht sehen wir danach etwas klarer und können auf dem Hintergrund der neuen Informationen entscheiden, was zu tun ist.«
    Siron lächelte und umarmte Taila. »Was täte ich nur ohne deinen klugen Rat, meine geliebte Frau.«
    »Oh, du würdest zur Abwechslung mal deinen eigenen Verstand bemühen, der dich schließlich in die Position eines respektablen Schiffskommandanten gebracht hat«, neckte Taila ihn gutmütig.
    Siron war klug genug, ihr in diesem Punkt nicht zu widersprechen.
     
    *
     
    Dana saß mit Stephan van Deyk in ihrem persönlichen Raum zusammen bei einer Tasse Kaffee und ging mit ihm die Berichte über Sun-Tarin durch.
    »Bisher macht sich unser ›Familienzuwachs‹ ganz gut«, fasste van Deyk den Tenor der Berichte zusammen. »Die meisten Leute reagieren zurückhaltend bis misstrauisch auf ihn, einige mit kaum verhohlener Feindschaft. Aber das war zu erwarten. Der Kridan-Krieg hat bei uns allen mehr oder weniger große Wunden hinterlassen. Bruder William ist bis jetzt der Einzige, der vollkommen unbefangen mit ihm umgeht.«
    »Haben Sie etwas anderes erwartet?«, konnte Dana sich nicht verkneifen zu fragen.
    Van Deyk schüttelte grinsend den Kopf. »Im Gegenteil. Es hätte mich sehr überrascht, wenn ein Christophorer in diesem Punkt Schwierigkeiten gehabt hätte. Obwohl es sicher auch in diesem Punkt die eine oder andere Ausnahme gibt. Einer macht mir allerdings Sorgen: Marine Norman Bento. Es häufen sich Berichte, dass er Sun-Tarin anpöbelt. Bisher war ich selbst nie Zeuge eines solchen Vorfalls, und auch seine beiden direkten Vorgesetzten haben nichts dergleichen beobachtet. Aber was sich so aus den beiläufigen Bemerkungen der übrigen Leute ergibt, die sie hier und da fallen lassen, muss Bento den Kridan hassen wie die Pest.«
    »Dann sollten wir unbedingt mit Sergeant Takashi und Corporal Telford sprechen. So ein Verhalten passt nicht zu Bento. Er gehörte schon zum bordeigenen Marine Corps, bevor ich die STERNENFAUST I übernahm. Ich habe ihn stets als besonnenen, zuverlässigen Mann erlebt.«
    Van Deyk nicke. »Ich habe mit Takashi und Telford bereits gesprochen, Ma’am. Sie werden ein Auge auf ihn haben.«
    Dana blickte nachdenklich in ihren Kaffeebecher und schüttelte den Kopf. »Bento ist ein Profi. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er seine Professionalität so sehr vergisst, dass er … nun, irgendetwas Dummes tut.«
    »Das erscheint mir auch sehr unwahrscheinlich«, stimmte van Deyk zu. »Trotzdem hat jeder Mensch einen Knackpunkt, ab dem er sich irrational verhält. Ich habe mir Bentos Hintergrund mal angesehen. Er hat seine damals schwangere Freundin, zwei Freunde sowie eine Schwester und deren gesamte Familie, die auf Wega lebten, im Kridan-Krieg verloren. Da kann bei einem Menschen die Rationalität schon mal aussetzen, wenn er das nicht verarbeitet hat und gezwungen ist, jeden Tag mit einem ›Feind‹ auf relativ engem Raum zusammen zu sein. Sun-Tarin war Raumschiffskommandant. Es ist nicht auszuschließen, dass er sogar für einen dieser Todesfälle in Bentos Familie direkt verantwortlich ist.«
    »Aber das ist reine Spekulation. Und selbst wenn dem so

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