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Sternenfaust - 043 - Verschwörung auf Kridania

Sternenfaust - 043 - Verschwörung auf Kridania

Titel: Sternenfaust - 043 - Verschwörung auf Kridania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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wäre irgendetwas nicht in Ordnung«, sagte Jamil, als sie Dana in das Zimmer führte, das ihnen auf Kridania als Kommunikationszentrum diente. »Aber dann hat sich herausgestellt, dass der Fehler in unserer Relaisstation aufgetreten ist. Wegen des Energiebedarfs verwenden wir unsere mobile Anlage hautsächlich ja nur konventionell und schleifen Bergstrom-Funksprüche durch die Anlage in der STERNENFAUST. Ihre Umlaufbahn um Kridania ist nah genug, so dass die Zeitverzögerung nicht ins Gewicht fällt …«
    »Lieutenant«, unterbrach Dana, »was wollen Sie mir sagen?«
    »Entschuldigen Sie meine Weitschweifigkeit, Captain. Ihre Anordnung, bevor Sie zum zweiten Teil der Trauerfeier aufbrachen, war, dass ich mit der STERNENFAUST Kontakt aufnehmen sollte. Das ist mir erst vor zehn Minuten gelungen.«
    »Verstehe«, sagte Dana nachdenklich. »Fahren Sie fort, was war die Ursache für die Verzögerung?«
    »Ein Gutteil des Systems und der Funkanlagen auf der STERNENFAUST war vorübergehend lahmgelegt. Das Seltsame war, ab und zu funktionierte alles, aber immer nur für wenige Augenblicke, dann war wieder alles tot. Aber inzwischen haben Lieutenant Jefferson und seine Leute den Fehler gefunden …«
    »Und …« Dana fixierte Jamil ungeduldig.
    »Es war eine Ratte.«
    »Wie bitte?«
    »Sie haben richtig gehört, Captain«, sagte Susan. »Eine Ratte. Sie haben sie in einem Kabelschacht gefunden, wo das Tier eine Leitung durchgebissen hat. Den Stromschlag hat es natürlich nicht überlebt. Ab und an, wahrscheinlich verursacht durch das Vibrieren der Aggregate, berührte die Rattenleiche die beiden durchgebissenen Enden des Kabels. Dann floss auch wieder Strom, wobei der Körper als Stromleiter diente.«
    »Nicht zu fassen«, murmelte Dana. »Eine Ratte an Bord der STERNENFAUST, unglaublich …«
    Susan Jamil nickte. »Aber wie das so ist«, fuhr sie fort, »wenn organisches Material unter Strom gesetzt wird, werden längst abgestorbene Nerven angeregt …«
    »Konsequenz, die Muskulatur der toten Ratte zuckte und der Stromkreislauf war wieder unterbrochen …«
    »Exakt, Captain. Es ist ungeheuerlich, aber das modernste Schiff der Solaren Welten wäre beinahe von einer Ratte lahmgelegt worden. Ich fand, das sollten Sie wissen.«
    »Okay, Lieutenant«, sagte Dana und lächelte, obwohl ihr überhaupt nicht danach zumute war. »Das war alles?«
    »Leider nein, Captain«, sagte Jamil. »Ich habe auf Ihr System einen weiteren verschlüsselten Funkspruch überspielt, der eintraf, nachdem ich Ihren Auftrag endlich erledigen konnte. Natürlich verspätet … wegen der Ratte. Für den Botschafter ist ebenfalls eine verschlüsselte Nachricht eingetroffen. Das Wichtigste aber ist, dass es einen weiteren Zwischenfall an Bord der STERNENFAUST gegeben hat. Genauer gesagt, im Nahraum des Schiffes ist es zu kriegerischen Handlungen gekommen …«
    »Wie bitte?«, donnerte Dana und spürte, wie ihr Gesicht vor Zorn rot anlief. »Und das sagen Sie mir erst jetzt! Nachdem Sie mir in aller Ausführlichkeit Zwischenfälle mit toten Ratten schildern mussten?«
    »Es hört sich schlimmer an, als es wahrscheinlich ist«, erwiderte Susan Jamil kleinlaut.
    »Diese Beurteilung überlassen Sie gefälligst mir. Jetzt reden Sie schon, was ist da oben passiert?«
    Die Offizierin schilderte die Ereignisse, so wie sie sie von Fähnrich Wilbert Fox und Lieutenant Commander van Deyk erfahren hatte. Dana unterbrach sie nicht, ihr Gesicht nahm während der Schilderung jedoch einen kalten, maskenhaften Ausdruck an, der verriet, dass sie ihren Spitznamen »Eisbiest« nicht nur ihrem Nachnamen verdankte.
    »Wir haben einen Kridan an Bord, der die Solaren Welten um politisches Asyl bittet …« Dana schüttelte den Kopf. Irgendwie wurde sie das Gefühl nicht los, dass allmählich die Sättigungsgrenze ihrer Aufnahmefähigkeit für ungelöste Rätsel erreicht sei.
    »Er nennt sich Kel-kek«, sagte Dana. »Wir haben das überprüft. Ergebnis, jeder dritte Kridaner heißt so, das ist ein Name wie Miller oder Schmidt. Er behauptet, seit Jahren ein hochrangiger Offizier des kridanischen Geheimdienstes zu sein …«
    »Ein Bolpor-Agent«, entfuhr es Dana lauter als ihr lieb war. Mit kaum verhohlener Nervosität sah sie sich um und dachte daran, dass sie vor ein paar Stunden das Gebäude verlassen hatte, um sich eine geheime Nachricht anzuhören.
    Sie verdrehte die Augen.
    Das wäre van Deyk nicht passiert … Verdammt noch mal! Ich bin Soldat, keine Spionin , dachte

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