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Sternenfaust - 060 - Fluchtgedanken

Sternenfaust - 060 - Fluchtgedanken

Titel: Sternenfaust - 060 - Fluchtgedanken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Geheimdienstes teilgenommen, mit dem künftige Agenten auf ihre Tarnidentitäten als Menschen vorbereitet wurden. Doch er hatte die Abschlussprüfung nicht bestanden und war ausgemustert worden.
    »Hallo, Brekken. Schön dich zu sehen. Du bist ja enorm aufgestiegen in der Hierarchie, wenn ich mir das hier so ansehe.« Sie warf einen bezeichnenden Blick in die Runde.
    Er zuckte mit den Schultern. »Das liegt daran, dass die meisten Arbeiter hier jetzt J’ebeem sind und ich der einzige Arzt bin. Ich kann ihnen ein bisschen helfen, mit der Beeinträchtigung durch die permanente Strahlung fertig zu werden. Nicht viel, aber ein bisschen ist unter diesen Umständen schon eine Menge. Wieso bist du wieder hier?«
    »Ich bin mit dem Oberhäuptling Atraan gekommen. Seine Lieblingsfrau hält sich einen J’ebeem wie ein Haustier, und er ist krank. Wie ernst, das kann ich nicht beurteilen. Aber Kresh hat Atraan so lange genervt und umgarnt, bis er zugestimmt hat, einen Arzt zu besorgen, statt ihn gleich zu erschlagen, was er ursprünglich vorhatte. Und der einzige j’ebeemische Arzt, der greifbar ist, bist du.«
    »Der hingerichtet wird, falls es ihm nicht gelingt, seinen kranken Landsmann zu heilen«, stellte Brekken trocken fest und zuckte mit den Schultern. »Aber was soll’s. Früher oder später sterben wir alle in dieser Hölle. Und ich inzwischen zu dem Schluss gekommen, dass ein kurzes gewaltsames Ende doch gewisse Vorteile hat gegenüber dem langsamen Dahinsiechen durch die Strahlungsschäden.«
    »Aus dir scheint ein Fatalist geworden zu sein«, meinte Dana. »Ich nehme an, die Kenoor sind alle tot?«
    »Ja. Sie haben relativ lange durchgehalten, wenn man bedenkt, dass sie sehr viel früher als wir entführt wurden. Aber sie sind eben nicht immun gegen die Strahlung wie die Morax.« Brekken wechselte das Thema. »Dein Herr und Meister will mich also Taur abkaufen. Bringe ich wenigstens einen guten Preis?«
    »Ich muss dich enttäuschen, Brekken. Atraan hat etwas anderes vor. Er fürchtet wohl, dass er das Gesicht verliert, wenn Taur ein Kaufangebot für einen in den Augen der Morax wertlosen Sklaven macht. Er hat etwas anderes vor. Ich soll vor seinen und Taurs Augen einen Kampf mit dir anfangen, damit Atraan eine Wette auf meinen Sieg abschließen kann, um dich sozusagen als Preisgeld einzufordern.«
    »Was voraussetzt, dass du tatsächlich gewinnst. Und weißt du, Dana, so gern ich dir grundsätzlich auch helfe, aber hier habe ich inzwischen eine ausgezeichnete Stellung.«
    »Und bei Atraan wärst du besonders wichtig, weil dein Landsmann seiner Frau so sehr am Herzen liegt. Du könntest dir dort unter den anderen J’ebeem dieselbe Stellung in kürzester Zeit erobern.«
    »Oder, wie ich schon sagte, ich bin in kürzester Zeit tot, weil ich meinen Landsmann nicht heilen kann. Ich bin Arzt, kein Gott. Ich kann keine Wunder vollbringen.«
    »Nun, wie ich den Mann verstanden habe, macht ihm in erster Linie eine Nahrungsmittelunverträglichkeit zu schaffen. Er ist noch nicht lange genug bei den Morax, um schon erheblich unter der Strahlung zu leiden. Außerdem habe ich auf dem Flug hierher herausgefunden, wie die Jäger der Morax gesteuert werden. Sobald sich die Gelegenheit ergibt, werde ich mir einen kapern und fliehen. Und ich würde dich gern mitnehmen. Es sei denn, du ziehst es vor hierzubleiben.«
    Brekken hob abwehrend die Hände. »Du hast mich schon überzeugt, Dana. Ich bin zwar der Meinung, dass das ein mehr als riskantes Unterfangen ist und wahrscheinlich scheitern wird, aber es ist eine Chance, die wir uns nicht entgehen lassen sollten. Ich bin dabei. Also gehen wir. Fang deinen Streit mit mir an, und ich werde huldvoll verlieren, damit Atraan seine Wette auf dich gewinnt.«
    »Witzbold«, beschied ihm Dana.
    »Ich ziehe die Bezeichnung ›Galgenhumorist‹ vor.«
    Dana musste lachen. Brekkens schier unerschütterlicher Humor war neben der Ruhe, die er ausstrahlte, das, was sie so sehr an ihm schätzte.
    Damit sie nicht auffielen, reihten sie sich in den Strom der Arbeiter ein, die das Essen zu Taur und Atraan brachten. Dabei stolperte Dana gekonnt über Brekkens Fuß, als sie gerade eine Platte mit pilzgefüllten Pasteten vor Atraan auf den Tisch stellte.
    »Kannst du nicht aufpassen!«, fuhr sie ihn an und versetzte ihm einen kräftigen Stoß, der ihn zurücktaumeln ließ.
    »Kann ich was dafür, wenn du über deine eigenen Füße stolperst?«, konterte er und schlug zurück.
    Dana wich ihm aus und

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