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Sternenfaust - 073 - Gefangen im Zentrum (1 of 2)

Sternenfaust - 073 - Gefangen im Zentrum (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 073 - Gefangen im Zentrum (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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einem beinahe tranceähnlichen Zustand, in den er ohne es zu merken gefallen war. Er schüttelte den Kopf. Zwar brachte die Bewegung seine volle Aufmerksamkeit zurück, aber das merkwürdige Gefühl vermochte er dadurch nicht abzuschütteln.
    »Ich habe das sehr intensive Gefühl, dass wir von unzähligen Augen – Personen oder was auch immer beobachtet werden, Captain. Aber da ist noch etwas anderes. Ich kann es nur nicht erfassen.«
    Van Deyk und Jefferson scannten die Umgebung. »Die Scanner zeigen nichts an«, stellte Jefferson fest. »Jedenfalls nichts außer Felsen, Sand, Geröll und natürlich Spinnentierchen.«
    William deutete nach oben, wo die metallene Konstruktion auf dem Steinring thronte. »Es kommt von dort«, sagte er. »Jedenfalls sofern ich es lokalisieren kann.« Er zuckte mit den Schulten. »Ich weiß auch nicht, was das ist«, gestand er. »Ich habe so etwas noch nie zuvor erlebt. Ich meine, jeder hat mal das Gefühl beobachtet zu werden, und meistens trifft das dann auch zu. Aber was ich spüre, geht weit über dieses Gefühl hinaus. Ich kann es nur nicht konkret beschreiben.« Er blickte in die Runde. »Bin ich der Einzige, der es fühlt?«
    »Offensichtlich«, sagte Brekken Dabruun, der in Hörweite war, weil er sich unauffällig – wie er hoffte – stets in der Nähe seines Kommandanten hielt. »Zumindest habe ich unter uns J’ebeem noch niemanden bemerkt, der etwas Ähnliches wahrnimmt. Jedenfalls ist keiner zu mir gekommen und hat mir von so einem Phänomen berichtet.«
    »Und das würden Ihre Leute ausgerechnet Ihnen anvertrauen?«, konnte Mirrin-Tal sich nicht verkneifen zu fragen.
    »Natürlich«, antwortete Brekken und nahm offenbar keinen Anstoß an der Bemerkung des Kridan. »Schließlich bin ich im Moment der Leitende Arzt und betreue die Leute auch psychologisch, wie Ihre Ärzte das sicher auch mit Ihren Leuten tun. Wenn jemand eine so außergewöhnliche Wahrnehmung gehabt hätte, wüsste ich davon. Oder doch zumindest Kommandant Talas.«
    Er warf Siron einen fragenden Blick zu. Doch der machte nur eine verneinende Geste. Er war seit dem Tod seiner Frau sehr schweigsam geworden, sogar kalt und abweisend, was eine durchaus natürliche Reaktion war. Brekken machte sich allerdings keine Illusionen darüber, dass sein Kommandant sich in einem Zustand befand, in dem er nur zu leicht das letzte Bisschen mentalen Gleichgewichts verlieren konnte, das er jetzt noch besaß. Dazu bedurfte es nicht mehr allzu viel. Und falls das geschah, würde das ungeahnte und sehr negative Auswirkungen auf den Rest der Crew haben. Brekken musste sich etwas einfallen lassen, um das zu verhindern. Doch dazu war jetzt nicht die geeignete Gelegenheit.
    »Jedenfalls ist diesmal ohne Frage oben unser Ziel«, stellte van Deyk fest. »Sehen wir uns dort mal um.«
    Wenig später flogen sie mit Hilfe ihrer Antigravs nach oben, die Marines und Sicherheitswachen voran. Als sie die Spitzen des Halbrings erreichten, erkannten sie, dass der nicht die Metallkonstruktion stützte, wie es von unten ausgesehen hatte, sondern dass er offenbar ursprünglich ein vollständiger Ring gewesen sein musste, der sich durch eine immense Krafteinwirkung senkrecht in den Felsen unter ihm hineingebohrt hatte. Die obere Hälfte war abgebrochen, und die Bruchkanten ragten ausgefranst himmelwärts. Von dem abgebrochenen Teil des Steinrings war allerdings weit und breit nichts zu sehen.
    »Interessant«, hörte Dana jemanden über ihr Headset murmeln und erkannte Jeffersons Stimme.
    »Was ist so interessant, Jefferson?«
    »Die Messwerte, die ich über die Struktur und die äußere Schicht dieses Gebildes bekomme, Ma’am«, antwortete der leitende Ingenieur. »Sie lassen sich zwar nicht klar erfassen, weil irgendetwas die Scans stört, aber die Werte sind identisch mit dem Riesending, das die Sonne gezogen hat, bei der wir den Brax begegnet sind. { * } Wie nannte Sikona das Gebilde? ›Kroluan‹, richtig?«
    »Richtig«, bestätigte Dana. »Aber bei diesem Ding hier kann es sich kaum um einen Kroluan handeln. Der, dem wir begegnet sind, maß an die 30 Kilometer im Durchmesser. Das Ding hier misst, falls meine Anzeigen stimmen, gerade mal fünfeinhalb.«
    »Aber es stimmt, dass zumindest die Außenschicht aus demselben Material besteht wie das Kroluan«, mischte sich Halan Baris, der Ortungsoffizier der STOLZ DER GÖTTER ins Gespräch. »Vielleicht ist das hier ein ähnliches Konstrukt.«
    Die drei Crews hatten ihre Headsets auf dieselbe

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