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Sternenfaust - 094 - Wandlungen

Sternenfaust - 094 - Wandlungen

Titel: Sternenfaust - 094 - Wandlungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Picard
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sprechen.
    »Miss Scott, schläft er schon lange?«
    »Nein, Doktor, er meditiert. Er hatte so große Angst vor den Träumen, dass er sich bis zuletzt wach gehalten hat. Er wollte auch keines der Medikamente mehr.« Ihre Stimme klang leise und mitleidig.
    Tregarde blieb neben dem Bett stehen und zögerte, den Mönch aus der Trance zu wecken, so sehr er ihn auch mit seiner Theorie konfrontieren wollte. Der junge Mann hatte etwas Ruhe nötig und jemanden aus einer Trance zu wecken, war nie ratsam. Er atmete hörbar aus und traf einen Entschluss.
    »Miss Scott, Sie können jetzt gehen. Ich werde mich weiter um unseren Patienten kümmern.« Als sich die junge Frau zum Gehen wandte, rief er ihr über die Schulter noch leise hinterher: »Bitte halten Sie sich für den Fall der Fälle bereit. – Es könnte sein, dass unsere Dienste schneller benötigt werden, als uns lieb ist.«
    Kendra Scott starrte ihn an. »Sir?«
    Er wandte ihr sein Gesicht zu und sie sah überrascht, dass sich eine tiefe Falte auf seiner Stirn eingegraben hatte. Erst dachte sie, er wolle sie wieder anfahren, doch dann erkannte sie, dass er beunruhigt war und eine Schlacht befürchtete. Sie beeilte sich, ihn zu beruhigen. »Ich werde natürlich hier im Labor bleiben, Sir, wenn Sie das wünschen und die Vorräte überprüfen. Sie können sich auf mich verlassen.«
    Tregarde lächelte plötzlich. »Ich weiß, Dr. Scott.«
    Erstaunt sah Kendra ihn an und nickte dann, bevor sie den Raum verließ.
    Tregarde wandte sich wieder dem schlafenden Patienten und dem an ihn angeschlossenen Computertomografen zu. Das EEG schien normal, und auf der Falschfarbendarstellung von Bruder Williams Gehirn war zu erkennen, dass er nicht schlief. Allerdings war der Bereich des Unterbewussten, wie auch auf den vielen Bildern vorher, hochaktiv.
    Interessant. So sehr unterscheidet sich dieses Bild gar nicht vom letzten, wo er einen seiner Albträume hatte.
    »Doktor Tregarde?«
    Der hochgewachsene Arzt sah freundlich auf den Christophorer herunter. »Bruder William. Wollten Sie nicht meditieren?«
    »Das habe ich versucht.« Der junge Mann schob den Sensor über seinem Kopf weg, richtete sich auf und rieb sich müde die Augen. »Ich meditiere, weil ich zuviel Angst vor dem Schlaf habe, ist das nicht verrückt?« Er lächelte kläglich. »Also habe ich versucht, wenigstens zur Ruhe zu kommen. Aber als ich wirklich einzunicken drohte, da bin ich aufgeschreckt. Wahrscheinlich war meine Trance nicht tief genug, so dass ich gemerkt habe, dass Sie neben mir stehen und nicht Dr. Scott.«
    »Soso, das haben Sie in der Trance mitbekommen«, meinte Tregarde ironisch und wandte sich nun endgültig dem jungen Mann zu.
    »Das klingt merkwürdig, nicht wahr? – Mein Meister auf der Brüderschule auf Sirius hat mir einmal gesagt, dass wenig Schlaf und längeres Fasten dazu führen können, dass die Sinne geschärft werden. Und von Schlaf und Nahrung hatte ich in letzter Zeit wirklich entschieden zu wenig! Meine Sinne sollten also in der Tat wacher sein als sonst.«
    Tregarde gab nicht sofort eine Antwort. Stattdessen ging er ein paar Schritte auf und ab, bis er schließlich vor dem Krankenbett wieder stehen blieb. William Beaufort sah ihn verwirrt an. Es sah so aus, als habe Doktor Tregarde eine besonders schlechte Nachricht für seinen Patienten.
    »Wollen Sie mir etwas sagen, Doktor?«
    Tregarde holte Luft und fuhr sich wieder mit den Fingern durch die Haare. Es war klar, der junge Mann sah die Parallele zwischen den Symptomen, unter denen er jetzt litt und denen, die er in Gegenwart Denuurs gehabt hatte, aus irgendeinem Grund nicht.
    Ich möchte wissen, ob er selbst das verhindert, oder ob es verhindert wird , überlegte Tregarde und fragte sich, wie er das herausfinden konnte, ohne den Christophorer in seinem fraglos labilen Zustand allzu sehr zu schockieren.
    Was, wenn wirklich etwas von außen diesen Zustand hervorruft und eine Art Blockade bei ihm errichtet? Dann kann ihm der Bruch dieser Blockade nur schaden. Falls das alles überhaupt zutrifft und ich mich hier nicht nur zum Affen mache.
    Er schnaubte kurz. »Würden Sie es glauben, wenn ich sage, ich weiß nicht recht, wie ich anfangen soll? – Also gut, Bruder William, Sie sagten, Sie kennen die Symptome, die Sie haben, nicht.«
    »Nein«, meinte Bruder William verwirrt.
    »Nun«, sagte Tregarde und sah den Christophorer unverwandt an. »Ich denke schon, dass Sie das schon einmal erlebt haben. Denken Sie nur an Denuur.«
    Bruder

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