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Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII

Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII

Titel: Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Pilotin auch war, weniger sperrig machte sie das nicht.
    Los, Morten, auf geht’s. Er kletterte also die Leiter hinauf, beugte sich über seine Kollegin und versuchte, ohne allzu große Verrenkungen an ihr Antigravpack zu kommen.
    Es dauerte nicht lang und Emma schien langsam über ihrem Sitz zu schweben.
    Geschafft. Morten klemmte seine Stiefel in die Leiter und hantierte mit Emma wie mit einem schweren und sperrigen Gepäckstück. Nach einigem Hin und Her hatte er sie endlich aus der Kanzel hinausbugsiert.
    Er atmete durch und hoffte noch einmal, dass sie keine unerkannten Knochenbrüche oder sonstigen inneren Verletzungen hatte, die jetzt durch die Bewegung – sei es nun bei Null g oder nicht – wieder aufbrachen oder noch schlimmer wurden. Er griff nach Emmas Hand und zog sie mit sich zu dem Antigravschlitten hinunter.
    Zwei Stunden später hatte er es geschafft: er war in der kleinen Sandkuhle unterhalb der Felsnadel angekommen. Er ließ sich vorsichtig in den Sand fallen und blieb ein paar Minuten liegen, um sich auszuruhen.
    Es war nicht leicht gewesen, den großen Schlitten hierhin zu ziehen. Zu zerren wäre der bessere Ausdruck , dachte Morten sarkastisch und wandte seinen Kopf so, dass er sein Gepäck, vor dem Emma immer noch bewusstlos thronte, wieder im Blick hatte.
    Das Schwierigste haben wir immerhin geschafft. Nein, das Schwierigste habe ich geschafft. Zufriedenheit machte sich trotz allem in ihm breit.
    Ha, die werden alle staunen, wenn die hören, dass ich das alles geschafft habe , dachte er. Und dann werden die Sticheleien von Yefimovs Leuten wohl endlich der Vergangenheit angehören! , grinste er in sich hinein.
    Dann sprang er auf und machte sich daran, das Notzelt an der ausgesuchten Stelle aufzustellen, bei der er vorhin eingeschlafen war.
     
    *
     
    »Commander, haben Sie schon irgendwelche Neuigkeiten?«
    Jake Austen, der an seiner Ortungskonsole saß und gerade mit seinen Geräten erneut die Oberfläche von Rudra V abtastete, fuhr herum, als er hinter sich die kühle Stimme des Captains hörte.
    »Ma’am! Ich habe Sie nicht kommen hören!« Er schluckte. Er mochte Captain Frost, sie war trotz ihrer knapp 50 Jahre eine schöne Frau geblieben – und Jake Austen mochte die Unnahbarkeit, die sie ausstrahlte.
    »Nun, Commander?«
    »Äh, ja, natürlich, Ma’am. Ich habe leider noch keine Ergebnisse, auch Ensign Jaywant und Lieutenant Kramer haben noch nichts gefunden. Das Radar ist leider immer noch gestört!«
    »Ich verstehe. Ich werde Commander al Khaled sagen, dass er in einen noch engeren Orbit um Rudra herum einschwenken soll. Dann werden die Ergebnisse sicher besser werden.«
    Austen schüttelte den Kopf. »Ma’am, ich fürchte, das löst unser Problem nicht. Derzeit ist das einzige Ortungsgerät, auf das ich was geben würde, unsere Optik.«
    Unangenehm berührt sah Austen, wie sich die kleine und zierliche Gestalt Captain Frosts versteifte. Interessant , schoss es ihm durch den Kopf. Man hat den Eindruck, sie bekommt einen Schmollmund, wenn ihr etwas nicht passt. Süß! Hastig schob er den Gedanken beiseite.
    »Dann funktionieren nur die Fernrohre und Kameras ungestört?«
    »Das ist korrekt, Ma’am.«
    »Ich würde vermuten, dass es in diesem Fall umso sinnvoller ist, in einen engeren Orbit einzuschwenken, Commander. Je näher wir an die Objekte kommen, auf denen Jäger 7 heruntergegangen sein könnte, desto besser können Sie ihn sichten!«
    Austen wurde rot. Sie hatte natürlich recht. »Selbstverständlich, Ma’am«, meinte er ein wenig kleinlaut und wollte sich schon wieder seiner Konsole zuwenden, um vielleicht doch auf einer Frequenz Daten hereinzubekommen, als ein verhaltener Aufschrei Dana von ihm ablenkte.
    Der Captain ging sofort zu Ensign Jaywant, der an seiner Konsole saß und überrascht auf eine 3-D-Darstellung der Südpolarregion von Rudra VII starrte.
    »Sehen Sie, Commander? Captain, hier auf dieser Ebene! Der Untergrund ist sehr hell, ich habe den Eindruck, es ist Staub wie auf Luna oder so etwas, und diese dunkle Formation darauf, das könnte doch Jäger 7 sein!«
    Dana zog die Augenbrauen zusammen und versuchte, auf der unscharfen Schwarzweiß-Abbildung etwas zu erkennen. Commander Austen war jetzt schräg hinter den Captain getreten und schob seine Vorgesetzte ein wenig zur Seite. Seine Finger berührten einige Tasten auf dem Touchscreen, und auf einmal wurde das Bild schärfer. Zusätzlich erschien am unteren Rand eine Skala, die einen Größenvergleich

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