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Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII

Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII

Titel: Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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zurückgepumpt wurde, um sie nicht zu verschwenden.
    Es ist wirklich lästig , dachte Morten, während er aus der Schleuse ins Freie stapfte. Da haben wir ein Riesenschiff, dass von einem Wandler angetrieben wird, aber wir sitzen hier fest und können nur hoffen, gerettet zu werden, bevor die Vorräte an Luft, Nahrung und Wasser ausgehen. Während er sich auf den Weg in die Berge machte, hoffte er, dass die Wandlertechnik möglichst bald Fortschritte machte, sodass solche Aufenthalte kein Problem mehr wären.
    Ein transportabler Replikator wäre wirklich mal eine tolle Erfindung. Ich könnte wirklich eine heiße Suppe gebrauchen. Mit Fisch von Marina! , dachte er. Und den kleinen, delikaten Muscheln, die sich immer in den Goldalgen festsetzen. Eine richtige Bouillabaisse.
    Er erreichte ein kleines Plateau oberhalb der langen Felsformation, unter der das Notzelt stand. Er konnte es sogar sehen, eine kleine graue Kuppel auf dem silbrigen Sand, der jetzt, da die Sonne untergegangen war, aber Rudra selbst über dem Horizont aufleuchtete, irgendwie kupferfarben zu glimmen schien. Er ließ seinen Blick über die Ebene schweifen. In der Ferne war der Jäger zu sehen.
    Für einen Moment fühlte Morten sich wirklich von der Szenerie gedemütigt. Wie konnte er nur hoffen, dass man ihn und Emma fand? Rudra VII war in etwa so groß wie die Jupitermonde Europa, Ganymed oder der Saturnmond Titan und die massiven Ortungsschwierigkeiten und die Funkstörungen hatten sicher ihre Ursache in jeder Menge schwerer Elemente, die man auf dieser Art von Monden finden konnte.
    Doch die außerirdische Landschaft war faszinierend. Nicht nur die kleine Sandkuhle, in der er das Zelt aufgeschlagen hatte, war kupferfarben von Rudra angestrahlt, auch die Ebene, auf der der Jäger stand, hatte im Licht des rötlich gefärbten Gasriesen einen orangefarbenen Schein bekommen.
    Irgendwie sieht diese Szenerie wunderbar aus. Der Sand, der Staub … wenn es nicht gerade hier wäre, wenn dieses System nicht so abgelegen wäre, dann könnte das hier direkt eine Touristenattraktion werden .
    Er sah den Sand an und bekam auf einmal Lust, darin herumzulaufen. Er sah so glatt aus, als wäre eine unsichtbare Riesenhand darüber hinweggestrichen und habe auch die letzte Unebenheit der Körner geglättet. Während Morten die Perfektion der Ebene bewunderte, fiel ihm wieder ein, was er vor einem knappen Tag, bei der Suche nach dem Zeltplatz, schon einmal gedacht und wieder verdrängt hatte: Dass man weder seine eigenen Spuren noch die Landespuren des Jägers der STERNENFAUST sehen konnte. Er versuchte, sich zu erinnern – richtig, da war doch der Sandsturm gewesen, der würde die Landespuren im Sand verweht haben.
    Ach was , dachte er dann, ich habe danach doch mit dem Antigravschlitten unser Gepäck und Emma hierhin gezogen. Das müsste man doch sehen!
    Ihm lief ein Schauer über den Rücken. Was ging hier auf diesem Mond in drei Sternenteufels Namen vor? Er starrte ratlos auf die winzige schwarze Nadel in dem flüssigen Kupfer und wusste keine Antwort auf diese Frage.
    Während er so auf den Sand starrte, spürte er Angst und Einsamkeit in sich hochsteigen. Er wagte nicht mehr, seinen Blick zu erheben und ins Weltall hinauszusehen, wo Rudra und seine Monde von der Sonne angeleuchtet wurden und bei deren erhabenem Anblick er sich noch kleiner vorkäme als hier auf dem Berg über dieser kilometerweiten Ebene, deren Begrenzungsgebirge hinter der Kimm nicht mehr zu sehen waren. Er starrte immer weiter auf den Sand und versuchte, die Gefühle von Panik und Einsamkeit zu unterdrücken, doch es gelang nicht.
    Auf einmal erschrak er zutiefst. Je länger er auf den Sand starrte, desto deutlicher wurde es für Morten Jackville: Der Sand bewegte sich. In langen Bahnen, er schien zu fließen, nach hier, nach dort und im Kreis. Je länger er zusah, desto deutlicher wurden die Bewegungen, wurden die Spiralen, die Bahnen, die der Staub zu ziehen schien. Und jetzt kam auch scheinbar wieder ein Sturm auf, denn der Sand erhob sich auch und schien sich wieder auf den Jäger zuzubewegen, ähnlich wie vor ein paar Stunden, als er sich von seinem zukünftigen Lagerplatz wieder zum Gleiter auf dem Weg gemacht hatte. Eine der Verwirbelungen, die sich um den Jäger herum bildeten, wurde größer und schien den Flieger zu umfassen. Morten lief es kalt den Rücken herunter, während er zusah, wie der Sandarm vergeblich den Jäger zu erfassen schien und schließlich wieder, ohne eine Spur

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