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Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII

Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII

Titel: Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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diese verflixte Bake wohl hoffentlich wieder funktionieren. Er nahm die Glaskugel in die Hand und klemmte sie wieder zwischen die Knie. Dann suchte er den Transformer und setzte ihn wieder ein.
    Er konzentrierte sich gerade darauf, den roten Draht wieder in den positiven Anschluss der Bake zu nesteln – was angesichts seiner dick behandschuhten Finger gar nicht so einfach war –, als er auf seiner Schulter etwas spürte. Er fuhr so stark zusammen, dass der Glasball der Bake in den Sand rutschte. Sein Herz blieb für einen Moment stehen. Beinahe hätte er sich mit dem elektronischen Schraubenzieher ein Loch in den Anzug gestanzt.
    Er schnappte nach Luft und versuchte, seinen Herzschlag wieder zu beruhigen.
    Doch das seltsame Gewicht auf seiner Schulter lag immer noch da, wo es ihn berührt hatte. Er hob langsam die Hand, um es von der Schulter zu wischen.
    Doch da hörte er eine Stimme, die ihn fragte: »Was machst du denn hier draußen?«
     
    *
     
    »Commander Santos, Shuttle 2 schwenkt jetzt in den Orbit um Rudra VII ein«, meldete Roger Nicholson dem hinter ihm stehenden John Santos.
    »In Ordnung, Nicholson.« Santos blieb ruhig. »Melden Sie das an die Brücke. – Wie steht’s mit der Funkverbindung? Hören wir Lieutenant Suk noch oder sind die Störungen größer geworden?«
    Nicholson nahm an seiner Konsole einige Schaltungen vor und hielt kurz Rücksprache mit der Kom-Station auf der Brücke.
    Dann wandte er sich wieder an Santos. »Sir, wir haben noch Verbindung mit dem Shuttle. Nicht sehr klar, aber es geht. Lieutenant Brooks meldet, dass er von der Oberfläche des Mondes keine Rückmeldung erhält.«
    Santos schwieg. Keine Rückmeldung, das war nicht gut. Wenn die Besatzung, Kalani und Jackville, überlebt hatten, dann hatten sie mehrere Möglichkeiten, Funkbojen auszusetzen oder sich in sonst einer Form mit der STERNENFAUST in Verbindung zu setzen. Dass so gar nichts zu hören war, ließ für die Gesundheit der beiden Offiziere nichts Gutes hoffen.
    Aber andererseits war ja die Verbindung schon vorher gestört gewesen und abgebrochen. Vielleicht hatte das alles nichts zu bedeuten.
    »Nicholson, teilen Sie Suk mit, dass Shuttle 3 gewissermaßen als Verstärker immer zehntausend Kilometer oberhalb der Position bleiben wird«, sagte er dann nach kurzem Nachdenken.
    »Synchronisieren Sie die Flugvektoren beider Gleiter. Geben Sie das auch an die Brücke weiter. Vorerst soll Suk in einer Höhe von maximal fünf Kilometern über der Oberfläche bleiben und nicht niedriger gehen. Ich will erst, dass Austen und die Ortung sich ein Bild von den Daten machen können, bevor er ans Landen denkt.«
    Nicholson nickte bestätigend. »Aye, Sir.«
     
    *
     
    »NEIN! Wir werden nichts tun!«
    Mit einem Mal war ihr Bewusstsein aus dem schwarzen, tiefen Nichts wieder aufgetaucht. Sie starrte in das düstere Zwielicht, das sie umgab.
    Kopfschmerzen. So schlimm, das selbst das Atemholen weh tat. Ich wusste nicht, dass Luft wehtun kann, wenn sie an den Nasenhöhlen vorbei streicht.
    Emma Kalani stöhnte und versuchte, langsam die Augen zu öffnen. Es gelang, aber sie wusste ein paar Sekunden nicht, wo sie war. Das hier war nicht ihre Kabine auf der STERNENFAUST. Auch nicht der Jäger.
    Was war passiert? Sie schloss die Augen wieder und verschob die Beantwortung aller Fragen, die die letzten Sekunden aufgeworfen hatten, auf einen späteren Zeitpunkt. Sie versuchte, sich zu entspannen und ruhig und flach zu atmen.
    Nach ein paar Minuten fühlte sie sich tatsächlich besser. Die stechenden Schmerzen hinter den Schläfen verschwanden zwar nicht ganz, aber sie klangen in einem Maße ab, dass Emma hoffte, sie mit dem starken Kopfschmerzmittel, das sie sonst immer nahm, besiegen zu können. Es ging ihr sogar so gut, dass sie es wagte, die Augen wieder zu öffnen und sich konzentrierter mit ihrer seltsamen Umgebung zu befassen.
    Was war das nur für ein Raum? Was war passiert?
    Sie versuchte sich zu erinnern. Richtig, sie war mit Jackville zwischen den Monden von Rudra herumgeflogen, auf der Suche nach diesem seltsamen Stoff, aus dem die Schmuckstücke der Dondari bestanden. Auf Rudra VII hatten sich aber nur ein paar dieser weiten, seltsamen Sandseen gefunden, sonst nichts.
    Und dann waren auf einmal die Kopfschmerzen gekommen, die ihr das Gefühl gegeben hatten, dass ihr ein scharfes Messer in die Schläfen gerammt worden war.
    Mit einem Schlag war Emma klar, was hier los war. Sie war in einem Notzelt, von dem man als Pilot

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