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Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII

Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII

Titel: Sternenfaust - 105 - Notlandung auf Rudra VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Shuttle 2 vom Boden wegzuziehen.
    Der gelbe Stern, der Shuttle 2 darstellte, bewegte sich in der Tat ein paar Millimeter nach oben. Doch dann stockte das Bild wiederum.
    »Was ist da los?«, bellte Taglieri.
    »Sir«, meldete sich die Flugleitung. »Die Telemetrie aus Shuttle 2, die hier ankommt, scheint darauf hinzudeuten, dass sich das Magnetfeld des Mondes an der Landestelle spontan verändert hat. Seine Stärke hat massiv zugenommen. Außerdem meldet Bradbury aus Shuttle 3, dass er seinen Traktorstrahl nicht korrekt ausrichten kann. Es scheint, dass seine Energie … nun ja, dass seine Energie an der Sandwolke, die Shuttle 2 umgibt, abgleitet.«
    »Die Energie gleitet am Sand ab?« Für eine Sekunde war Vincent Taglieri sprachlos. Wie konnte denn Energie an so etwas Flüchtigem wie einer Sandwolke abgleiten ? So etwas hatte es ja noch nie gegeben.
    Er wandte sich an die neben ihm stehende Dana Frost. »Captain? Haben Sie eine Erklärung für dieses Phänomen?«
    Dana, die bisher still neben Taglieri gestanden und das Geschehen stumm verfolgt hatte, drehte sich jetzt zu ihm um. Sie zögerte offenbar mit einer Antwort.
    »Na los, Dana, ich reiße Ihnen schon nicht den Kopf ab. Jetzt ist Phantasie gefragt!«
    Der Anflug eines Lächelns huschte trotz der ernsten Situation über ihr Gesicht. »Sir, ich kann mir in der Tat vorstellen, dass es der Sand ist, der das Shuttle festhält. Ich würde Shuttle 3 vorschlagen, die Energie in den Traktorstrahlen zuerst umzukehren und damit die Sandwolke … hmm, wegzufegen. Dann können die Traktorstrahlen das Shuttle sicher genauer erfassen.«
    Taglieri nickte anerkennend. »Das klingt nach einer hervorragenden Idee, das versuchen wir. – Flugleitung, haben Sie Captain Frosts Vorschlag gehört?«
    »Ja, Sir, Commander Santos teilt diese Einschätzung.«
    »Dann machen Sie’s.«
    Taglieri drehte sich noch einmal zu Dana Frost und zwinkerte ihr mit einem Auge anerkennend zu. Im nächsten Moment fragte er sich, warum er das jetzt wohl getan hatte. Er hatte schließlich andere Sorgen.
    Wahrscheinlich, um wenigstens einmal genau diesen völlig fassungslosen Ausdruck auf ihrem Gesicht zu erleben , gab er sich eine Sekunde später selbst die Antwort.
     
    *
     
    Klirr.
    »Verdammt nochmal, was ist jetzt los?«
    Tim Brandtner fluchte leise und machte sich daran, seinen Probenkoffer aufzuräumen. Die umgekehrten Traktorstrahlen hatten für Erschütterungen im Shuttle gesorgt. Sie waren so stark gewesen, dass ihm der Koffer mit den Gesteins- und Sandproben, die er gesammelt hatte, vom Schoß gerissen worden war.
    Tim fluchte noch einmal, als er den Koffer aufhob und ein leises Klirren verriet, dass die kleinen Glasbehälter darin – wenigstens einige – wirklich zerbrochen waren und sich wahrscheinlich gerade der Sand und die Steine darin zu einem wilden Konglomerat vermischten.
    Er überlegte schnell. Das Shuttle zitterte immer noch unter dem Schub der Bodendüsen und immer wieder waren dazwischen die Vibrationen zu spüren, die wahrscheinlich von den Traktorstrahlen des anderen Shuttles herrührten. Es war nicht abzusehen, wann die nächste Erschütterung durch den Gleiter gehen würde. Jetzt den Koffer zu öffnen und das Chaos aus Staub, Steinen, Scherben und Sand darin zu sortieren, war nicht nur ein vergebliches Unterfangen, sondern auch ein gefährliches, denn wahrscheinlich würde er sich mit den Scherben des titangehärteten Glases in die Finger schneiden und mit dem Blut dann die Proben zusätzlich verunreinigen.
    Andererseits bestand ja immerhin die Möglichkeit, dass einige Proben ganz geblieben und noch nicht vermischt waren.
    Er beschloss, es zu riskieren. Er würde eben aufpassen müssen. Er setzte sich auf und öffnete den Koffer. Er bat einen Marine, der neben ihm saß, den Koffer festzuhalten, sodass er darin arbeiten konnte.
    »Na klar, Sir. Ist echt ärgerlich, was?«
    »Das können Sie sagen, Willis!«
    Tim Brandtner grinste, als er sich sterile Handschuhe überstreifte, den Koffer öffnete und amüsierte sich, als Willis neugierig über den Deckel ins Innere spähte.
    Na, nicht ganz so schlimm, wie ich mir dachte. Die Gläser waren nur auf der einen Hälfte des Koffers kaputtgegangen. Er nahm einige Ersatzgläser und begann, das Chaos aufzuräumen, so gut es beim Zittern des Gleiters ging. Die seltsamen Blicke, die ihm die anderen in der Mannschaft zuwarfen, ignorierte er.
    Es waren nur Probenbehälter mit Sand aus der Ebene zerbrochen, immerhin, die konnte man zur

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