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Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Titel: Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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entnommen, dass Summer sich ebenfalls ernsthafte Sorgen zu machen begann. Nicht nur, dass der Funk gestört war; auch die Navigation der HYPERION schien nachzulassen. Die Ingenieurin schien sich zunehmend Sorgen zu machen, ob sie das Trägerschiff noch lange problemlos im Orbit würde halten können.
    Und Summer ist allein da oben. Wir hier unten haben immerhin noch uns.
    Gemeinsam mit den anderen hatte Mendoza beschlossen, den geplanten Monat Aufenthalt hier auf dem Titan abzukürzen und nur zwei Wochen zu bleiben. Trotz allen Schwierigkeiten wollten sie wenigstens ein paar Ergebnisse mitnehmen, dann würden sie mit der PROMETHEUS wieder zur HYPERION zurückkehren.
    Aber eigentlich sind selbst diese zwei Wochen viel zu viel Zeit , dachte er. Wir sollten sofort zurück, aber die lange Reise hierher, all die Opfer, all die Anstrengungen, die dürfen einfach nicht umsonst gewesen sein.
    Mendoza sah wieder nach vorn. Die Dschanna-Berge schienen jetzt wirklich näher gekommen zu sein. Oder bildete er sich das nur ein? Er sah noch einmal hin. Nein, er war sicher. Die Berge schienen jetzt zum Greifen nah. Auf der Erde hätte ich gesagt, dass das Wetter umgeschwung -
    Aspen trat so plötzlich auf die Bremse des Jeeps, dass Mendoza beinahe vorne über den Motor gefallen wäre. »Meine Güte, Jack, kannst du nicht mal ein Wort sagen?«
    »Da vorn! Kannst du erkennen, was das ist? Das war doch vorhin noch nicht da.«
    Mendoza starrte seinen Kollegen überrascht an, dann sah er wieder nach vorn. »Was meinst du?«
    »Diese Erhebung da vorn«, meinte Aspen langsam. »Die da, auf etwa elf Uhr.«
    Mendoza suchte mit den Augen. »Ich habe ehrlich gesagt, nicht genau darauf geachtet. Du meinst, es war vorhin noch nicht da?«
    »Nein, ich schwör’s dir.«
    Mendoza hob die Augenbrauen und zögerte mit der Antwort. Sie waren alle übermüdet, da sie seit Tagen nicht geschlafen, sondern versucht hatten, so viele Experimente wie möglich in die kurze Zeit, die ihnen blieb, zu packen. »Ich habe keine Ahnung, was das sein könnte. Die Vorstufe eines entstehenden Kryovulkans vielleicht? Schon seit der Cassini-Mission vermutet man, dass es die Dinger hier auf Titan gibt, die Gebirgszüge hier in Xanadu können sehr wohl so entstanden sein.«
    »Dann hätten wir doch wohl mindestens so eine Art Erdbeben spüren müssen«, meinte Aspen etwas gereizt. »Auch wenn so ein Kryovulkan keine glühheiße Lava, sondern flüssiges Methan ausspuckt, muss es doch Aktivitäten im Boden geben, damit so ein Ding zum Ausbruch kommt!«
    Mendoza machte eine beschwichtigende Handbewegung. »Langsam, Jack. Wie wär’s, wenn wir nachsehen? Wir müssen ja nicht allzu nah ran. Aber du hast völlig recht. Wenn es wirklich aktiv wäre, dann könnten wir’s spüren.«
    Aspen blieb skeptisch. »Ich bin nicht dafür, dass wir uns das aus der Nähe ansehen. Mir ist das zu unheimlich. Wir haben keine Zeit für zufällige Entdeckungsfahrten, lass uns lieber zu den Dschanna-Bergen fahren, um die Silikate zu holen.«
    »Ach, zum Teufel mit den Plänen«, meinte Mendoza, den auf einmal die Abenteuerlust packte. Er fragte sich nicht, wo auf einmal seine ganze Beunruhigung und die Besorgnis wegen der Mission geblieben waren. Sie waren wie weggeblasen und das schien gut so. »Du hast nur wie wir alle nicht ausreichend geschlafen. Dafür haben wir aber auf der Rückreise noch ein paar Jahre Zeit. Wir sind hier, um Entdeckungen zu machen.«
    Jack Aspen knurrte halblaut etwas Unverständliches vor sich hin, gehorchte Roberto dann aber. Auch er bemerkte nicht, dass seine Angst und Unruhe wegen all der Pannen verschwunden war. »Wenn es sein muss, irgendwo hat er ja recht«, murmelte er. Doch bevor er dem mit hüpfenden Schritten davoneilenden Kollegen folgte, wandte er sich noch einmal kurz um und betätigte den Schalter mit der automatischen Peilung.
    So konnten Hattenfield und Sato in der PROMETHEUS sie zumindest orten, wenn etwas war. Funktechnisch erreichen konnte man sie hier, rund 20 Kilometer vom Standort der PROMETHEUS entfernt, bei den herrschenden Störungen nicht.
    Aber Mendoza hat recht , dachte Aspen.
    Wir sind hier, um zu forschen. Wir werden uns vorsehen. Es wird uns schon nichts passieren.
    Niemand ist hier, der uns etwas tun kann.
    Er folgte dem Kollegen abenteuerlustig und mit neu erwachtem Forschergeist.
     
    *
     
    Star Corps-Akademie auf Ganymed, August 2269
     
    Geistesabwesend zog Ashkono Tregarde die Oberfläche seines Armbandkommunikators über das

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