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Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta

Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta

Titel: Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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neue Kutte beschaffen. Sie würden ihn schon nicht gleich aus dem Orden werfen.
    Sie rannte wieder an Mauritius Bett und zerrte den immer noch vor Angst steif da sitzenden Abbo mit sich.
    »Raus hier, aber schnell!«
    Doch kaum waren sie an die Tür gekommen, war ihre Flucht erst einmal zu Ende. Die Tür öffnete sich nicht. Sie klemmte …
     
    *
     
    Auf der Brücke der STERNENFAUST III war es still.
    An Bord war nach dem Andocken auf dem Asteroiden Vesta nur eine Rumpfbesatzung zurückgeblieben. So versah Commander Jake Austen diesmal den Dienst an seiner Konsole selbst, statt die Arbeit von mehreren Besatzungsmitgliedern, wie es im Einsatz üblich war, nur zu beaufsichtigen. Und das gefiel ihm. Noch drei Stunden würde er hier sitzen und ein paar neue Unterprogramme ausprobieren, die die Strahlenmessung – die in der Nähe von Asteroidenfeldern wie dem Gürtel zwischen Mars und Jupiter wegen der naturgemäß hohen Störfaktoren immer schwierig war – verbessern würden.
    Er fuhr gerade mit einem Sensorstift an der Anzeige für radioaktive Strahlung entlang, als die Kurve ausschlug.
    »Whoa!« Er zuckte zusammen und sah noch einmal hin. Ein Gammablitz. Und was für einer! , dachte er fasziniert und auf seinem sommersprossigen Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. Das hat man auch selten, einen Gammablitz von dieser Stärke! Er freute sich, so musste er sich die nächsten Stunden nicht langweilen, sondern konnte sich damit befassen, die kosmische Quelle dieses Blitzes zu finden. Vielleicht konnte er sogar einen Artikel darüber veröffentlichen, denn der Blitz war stark genug.
    Doch die Freude schlug schon wenige Sekunden später in Beunruhigung um. Die Gammastrahlung ließ nicht nach. Gut, manchmal konnten die Strahlungsausstöße der fernen Sterne ein paar Minuten anhalten, aber dass sie konstant bei einer bestimmten Stärke blieben und sogar anstiegen … Das ist kein Gammablitz , dachte Austen plötzlich entsetzt. Das ist ein Strahlungsunfall. Aber wo? Das muss ganz hier in der Nähe sein. Auf der STERNENFAUST?
    »Captain Frost?« Er rief den Captain, die ebenfalls Dienst auf der Brücke hatte und mit Commander Alyawarry gerade die Ergebnisse der letzten Manöver mit den Strahlenkanonen der STERNENFAUST durchging. Doch Austen wartete nicht auf die Antwort seiner Vorgesetzten und peilte fieberhaft den Ursprung der Strahlung an.
    Ruhig wie immer trat Captain Frost hinter ihren dritten Offizier. »Was gibt es, Commander?«
    »Ich habe vor 93 Sekunden eine plötzliche Gammasignatur aufgefangen. Ich dachte erst, es wäre ein Gammablitz, aber die Strahlung nimmt nicht ab, wie es typisch für solche Signaturen wäre. Sie steigt.«
    »Ich verstehe«, meinte Dana. »Ein Strahlungsleck?«
    »Es scheint so.« Jake Austen tippte auf seiner Konsole ein paar neue Befehle ein. Eine Zahlenkolonne begann sich aus dem Nichts vor seinem Monitor aufzubauen.
    »Konnten Sie schon feststellen, ob es hier auf der STERNENFAUST ist?«
    »Das ist nicht anzunehmen.« Angestrengt starrte Austen auf die Zahlen. »Diesen Werten nach zu urteilen, befindet sich die Strahlungsquelle auf Vesta selbst.« Ein schematischer Aufbau der Vesta-Station schob sich vor die Zahlen, die sofort kleiner wurden. Ein frei in dem Bauplan schwebender Punkt leuchtete rot auf. »Der Computer lokalisiert die Quelle im Hauptwandlerraum der Station.«
    Captain Frost schwieg jetzt länger. Austen drehte sich um. Er konnte sich vorstellen, was dem Captain Sorgen machte – die Chefingenieurin und drei ihrer besten Techniker waren unten auf Vesta und halfen bei den Testreihen für die Wandler in den beiden neuen Schiffen. Auch Admiral Taglieri war in der Station unterwegs.
    »Können Sie den Umfang des Schadens schon erfassen?«
    Wieder starrte Austen auf seine Daten. »Ma’am, es sieht so aus, als habe die Wasserstoffaufbereitungsanlage des Wandlers ein Leck. Ich kann allerdings nicht sagen, wo genau.«
    Oder vielleicht sollte ich sagen, ich habe noch keine Ahnung, was das für Folgen haben kann …
     
    *
     
    Dana Frost hatte ihrem dritten Offizier äußerlich ruhig zugehört. Doch das alles schien schlimmer zu sein, als es den Anschein hatte. Ein Strahlungsleck – war das wirklich alles? Warum nur hatte sie dann so ein ungutes Bauchgefühl?
    Doch sie wusste, sie musste Ruhe bewahren. Sie wandte sich um und rief Lieutenant Singer an der Kommunikationskonsole. »Lieutenant, rufen Sie die Vesta-Operationszentrale. Fragen Sie, was da los ist und ob sie Hilfe

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