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Sternenfaust - 117 - Sternenjagd

Sternenfaust - 117 - Sternenjagd

Titel: Sternenfaust - 117 - Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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hervor. Sein Zustand wurde unerträglich. Todesangst nahm ihn in Besitz. Der Lauf an seinem Kopf zitterte immer stärker.
    Das war ein Fehler! Er wird abdrücken! Seine Angst macht ihn so irre, dass er nicht mehr klar denken kann! O Gott, er wird abdrücken!
    »Was machst du denn da?« Der zweite Mann ließ das Tablett geistesgegenwärtig fallen und packte den Kleineren bei den Armen. »Bist du irre, oder was? Wir brauchen den Telepathen lebend!«
    McVellors Kopfschmerzen nahmen ebenso rapide zu wie seine Furcht. Er spürte einen Schrei in sich aufsteigen, den er nicht mehr zurückhalten konnte. Aus den Augenwinkeln sah er Hagen Brenner lautlos in die Höhe schnellen. Der Captain griff mit seinen gefesselten Händen nach einem Teller. Er holte aus.
    McVellor schrie in Panik auf, hoch und schrill, der zweite Mann schrie ebenfalls und begann, auf die andere Wache einzuschlagen, welche die Waffe mit beiden Händen gepackt hielt.
    Gleichzeitig schlug Hagen Brenner dem Wachmann den schweren künstlichen Steinteller gegen die Schläfe. Er brauchte drei Schläge. Ein Schuss löste sich, der in die Wand einschlug und ein hässliches Loch in die Verkleidung riss.
    McVellor sank vor Schmerzen vom Bett. Er kauerte neben dem Rebellen, der zwar ein winziges Funkgerät am Gürtel trug, aber nicht mehr in der Lage war, es zu benutzen. Zwar hatte er ebenso wie Jason zu schreien aufgehört, doch er wand sich in Agonie neben ihm.
    Spürt er meinen Kopfschmerz? Der Gedanke half Jason in die Gegenwart zurückzukehren. Die Angst wich zurück. Eine große Schwäche überkam ihn. Neben sich hörte er Brenner, der auf den verängstigten Rebellen einredete. Er sah die Waffe, die nun Brenner in den Händen hielt.
    »Sag mir den Code! Na los! Der Code für die Handschellen!«
    Der Mann wimmerte etwas.
    McVellor wünschte sich weit fort von diesem Platz und seiner Gewalt. Er dachte an Polina. Er dachte an Afrika. An verstümmelte Palmen. An das Meer, das gegen das Land brandete und es unter sich begrub. Ihm war übel und er konnte sich nicht rühren.
    Hagen Brenner schlug auch den zweiten Mann bewusstlos – falls der erste nicht tot war. Eine dünne Blutspur lief aus einer Platzwunde an seiner Stirn. Die Spur wurde rasch breiter. Der Captain machte sich eilig daran, beiden Männern die graue Uniform auszuziehen und sie zu fesseln. Er schlüpfte in den einfachen anthrazitfarbenen Overall und half McVellor in den zweiten.
    Vor McVellors Augen hing roter Nebel. Er fühlte sich ausgelaugt wie nach einer schweren Grippe. Seine Beine zitterten noch immer. Er spürte kaum, wie Brenner seine Handfesseln löste und ihm auch die anthrazitfarbene Jacke anzog. Er drohte das Bewusstsein zu verlieren.
    Brenner schlug ihm mit der flachen Hand ins Gesicht. Der Schmerz zwang ihn, die Augen zu öffnen. Der ältere Mann sah ihn eindringlich an. »Kommen Sie auf die Füße, McVellor! Wir müssen hier so schnell wie möglich weg! Wenn wir Glück haben, schaffen wir es in die Sektion beim Maschinenraum. Da gibt es das reinste Wirrwarr an Gängen und Räumen, in denen wir uns verstecken können!«
    McVellor ließ sich benommen von Hagen Brenner auf die Füße ziehen. »Und Ihr Medikament?«, murmelte er, weil es das Einzige war, was Hagen Brenner vielleicht noch von seinem Fluchtplan abbringen konnte.
    »Das ist mein Problem, nicht Ihres. Bewegen Sie sich, verdammt!«
    McVellor fühlte die Angst des Captains. Ein Schauer lief ihm über den Rücken, als er an die eben ausgestandene Angst dachte. Sein eigenes Gefühl war durch die andere Person für ihn selbst potenziert worden. Ein gefährlicher Effekt. Ob er auch ohne das Mittel zustande gekommen wäre, das die Rebellen ihm verabreichten? Ohne das CC-4400?
    Langsam taumelte McVellor an Brenners Seite. Mit jedem Schritt wurde sein Gang trittsicherer. Ich will nicht fliehen. Sehnsüchtig sah er zum Bett zurück.
    Brenner zerrte ihn unerbittlich Richtung Schott. Seine Finger legten sich wie Schraubstöcke um McVellors Arme.
    Aber so wie es aussieht, habe ich keine Wahl.
     
    *
     
    Hagen Brenner bugsierte den benebelten McVellor durch die STARLIGHT.
    Einmal sahen sie zwei Rebellen den hellen, breiten Gang hinunterlaufen. Sie waren gut zwanzig Meter entfernt.
    »Aufrecht halten!«, zischte der Captain.
    Jason gehorchte. Er drückte den Rücken durch und lief so gerade wie möglich neben dem Captain der STARLIGHT.
    Sie hatten Glück. Aufgrund der gestohlenen Uniformen wurden die Rebellen nicht misstrauisch. Sobald sie

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