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Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4)

Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4)

Titel: Sternenfaust - 129 - Der Gott im Exil (4 of 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Schamanin jetzt?«, fragte Admiral Taglieri ungerührt.
    »Sie ist tot, Sir«, antwortete Yefimov knapp. »Wir haben mehrere Verletzte. Sie haben die Giftpfeile auf uns abgefeuert. Commander Alyawarry wurde schwer von einem Speer verletzt.«
    Mary Halova konnte es nicht glauben und sprach mit einem der Krieger, die nun verängstigt am Boden kauerten. Mary redete eine Zeit lang auf den Fremden ein, der nur sehr zögerlich antwortete. Dabei machte Mary Halova seltsame Handzeichen, dann schließlich nickte sie und wandte sich wieder Admiral Taglieri zu.
    »Sir, soweit ich die Fremden verstanden habe, ist für sie das Pfeilgift nicht tödlich. Er wirkt nur bei den Stinkworms. Es ist ein Betäubungsmittel. Zumindest gilt das für die Einheimischen.«
    Admiral Taglieri nickte. »Dann hoffen wir, dass es bei Menschen ebenso harmlos ist.«
    Hinter ihm kam plötzlich ein starker Wind auf.
    »Es geht los«, meinte Dana Frost.
    »Ma’am?«, wandte Yefimov sich fragend an den Captain.
    »Die Stürme«, erklärte Dana Frost. »Der Himmelskörper, der auf uns stürzt. Es beginnt mit Stürmen.«
    »Deshalb sind wir hier«, ergänzte Taglieri. »Unter der Kuppel sind wir nicht sicher. Aber sicherer als hier.«
    »Dann«, begann Yefimov zögernd, »dann konnte uns das Alien unter der Kuppel nicht helfen?«
    Taglieri seufzte. »Nein«, sagte er nur. Sein Blick wurde für einen kurzen Moment stumpf, seine Gedanken schienen zu wandern. Dann hatte er sich wieder gefangen. »Sammeln wir die Verletzten ein. Wir sollten so viel mitnehmen wie möglich.« Er wandte sich an Halova. »Lieutenant, sprechen Sie mit dem Häuptling. Machen Sie ihm klar, dass er seinen Stamm dazu bringen muss, in die Kuppel zu ziehen.«
    »Sir«, Mary Halova schüttelte den Kopf. »Das werden sie nie tun. Es wäre ein absoluter Frevel, ein Tabu ihres Glaubens.«
    Admiral Taglieri hielt für einen Moment inne. Er war seiner Crew verpflichtet, sonst niemanden. Vielleicht sollte man den Fremden gar nicht erzählen, dass sie zur Kuppel unterwegs waren. Dass der Gott, den sie verehrten, tot war.
    Ein Problem weniger …
    Dann verscheuchte er den Gedanken. »Tun Sie, was Sie können, Lieutenant.«
    »In Ordnung, Sir.«
     
    *
     
    Im Shuttle von Prototyp NX-1747, irgendwo in Transalpha
     
    Es kam, wie der Kommandant es vorhergesehen hatte: Kaum hatten sie angelegt und die Luke des Shuttles geöffnet, war ihnen eine kleine Armee an Star Corps-Angehörigen entgegengetreten, bewaffnet bis an die Zähne. Sie hatten Franzen an den Armen gepackt und grob vor sich hergeschoben. Izanagi selbst, dessen Anwesenheit die Marionetten-Truppe offensichtlich überraschte, durfte relativ ungehindert nebenher trotten. Dennoch war sich der junge Mönch sicher, dass schon die kleinste als feindlich zu interpretierende Regung seinen Tod bedeuten würde. Nickie Bergers Zombies mochten unspontan sein, aber sie waren auch gnadenlos.
    Wie gut, dass ich mich für das, was mir aufgetragen wurde, gar nicht regen muss , dachte er und warf Franzen einen bewundernden Blick zu. Die Weitsicht dieses Mannes imponierte ihm zusehends. Genau wie die innere Ruhe, mit welcher der vielleicht Sechzigjährige lässig und sichtlich ungerührt Richtung Brücke marschierte, wo ihn Berger und mit ihr das Scheitern der gesamten Mission erwarteten. Es sei denn …
    Es sei denn, ich tue etwas dagegen. Dafür bin ich hier. Also, los! Izanagi Narada fokussierte seine Gedanken und konzentrierte sich. Die Schritte seiner Füße auf dem Boden des Decks, die Atemzüge der Soldatenzombies … Das alles wurde zu einem Hintergrundrauschen, zum Rhythmus einer Wirklichkeit, die sich der Telepath in diesen Momenten selbst erschuf. In seinem Geist.
    Langsam und vorsichtig weitete Izanagi sein Bewusstsein aus. Das CC-4400 wirkte. Er tastete mit mentalen Fingern durch den Korridor, über das Deck. Gedankenfetzen hagelten auf ihn nieder; Eindrücke voller Simplizität, und doch waren sie unglaublich detailreich. Er sichtete sie, ordnete das Chaos, wappnete sich gegen den mentalen Sturm.
    Es war wie ein Rausch. Izanagi wollte mehr. Er sollte diese Eindrücke auskosten, er wollte in dem Meer der Empfindungen schwimmen.
    Also berührte er noch zwei Mal hintereinander den Injektionsreif. Zwei weitere Dosen CC-4400 gelangten in seinen Kreislauf und wirkten auf seine Neuronen ein.
    Es funktioniert! Franzen, bei Gott, es funktioniert! Weiter und weiter zogen sich seine telepathischen Kreise, und sein Bewusstsein drang in Seelen ein, die

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