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Sternenfaust - 169 - Hakaamya upo (2 of 2)

Sternenfaust - 169 - Hakaamya upo (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 169 - Hakaamya upo (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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umstiegen.«
    »Tatsächlich kann der hohe Bioplasma-Anteil zu Problemen führen, wenn nicht für permanente Devolutionierung gesorgt wird. Ansonsten entwickelt die Eigenintelligenz ein volles Bewusstsein. Und dann hat man wirklich ein Problem – eine nachträgliche Devolutionierung wäre wohl so etwas wie ein Mord.«
    Yonar blickte wieder auf den konkaven Hauptmonitor. In seinem Zentrum leuchtete ein winziger gelber Stern, der von einer türkisfarbenen Korona umgeben war, die nach außen hin hellviolett und dann dunkelrot wurde.
    »Ja, Yonar« , erklang Meehrenbarghers Mentalstimme, »dies ist kein Stern – dies ist das Tor zu den Kad’Chie. Bist du immer noch bereit, diesen Weg zu gehen? Einen Weg, der vielleicht ohne Umkehr ist?«
    »Natürlich, Meehrenbargher. Ich benötige Antworten – so wie du auch. Ohne diese Antworten gibt es kein Fortleben für mein Volk.«
    Das gelb strahlende Tor wurde überraschend schnell größer – sofern man einen Mittelwert der sprunghaften, optischen Veränderungen bildete, die der Überraum mit sich brachte. So wurde die strahlende, kreisrunde Erscheinung mitunter auch wieder ein Stück kleiner, doch die absolute Veränderung zeigte, wie das Tor rasch in seinem Umfang wuchs, was die immense Geschwindigkeit des Kristallschiffs verdeutlichte. Yonar konnte auch keine Beschleunigung spüren – die Andruckabsorber waren schlicht perfekt.
    Plötzlich übermittelte sich Yonar ein Impuls von Neugier, Freude und Abenteuerlust – und gleichzeitig war ihm völlig bewusst, dass dieser Impuls nicht von Meehrenbargher gekommen war.
    Yonar war irritiert.
    Dann folgte ein zweiter Impuls, der diesmal eindeutig von Meehrenbargher kam – ein Impuls verhaltener Belustigung.
    »Das Schiff« , erklärte Meehrenbargher. »Sein Bioplasma besitzt ein rudimentäres Bewusstsein. Das Schiff ist neugierig – wie alle intelligenten Wesen.«
    »Ich verstehe.« Yonar blickte zunehmend gebannt auf den gewaltigen Monitor. Das kreisrunde Tor wuchs, und sein helles, gelbes Licht begann, das grüne der Zentrale zu überstrahlen. Die türkis-violett-rotfarbene Korona dehnte sich aus und berührte bereits die Ränder des Bildschirms. Es wurde so hell, dass Yonar die Augen zu Schlitzen verengte. Er hatte den Eindruck, mitten in eine Sonne zu stürzen, und er konnte nicht verhindern, dass sich sein ganzer Körper anspannte und die Muskeln versteiften.
    »Wir fliegen zu den Kad’Chie« , erklang Meehrenbarghers telepathische Stimme. »Mögen uns die Erhabenen gnädig sein.«
    Yonar musste nun die Augen ganz schließen – so gleißend hell war es in der Zentrale geworden. Meehrenbargher dachte offenbar gar nicht daran, die Monitorwiedergabe abzudunkeln. Selbst durch die geschlossenen Lider nahm Yonar das grelle Licht wahr. Es wurde unerträglich, und er senkte den Kopf und beschattete die geschlossenen Augen mit seiner Hand. Dann hatte er für einen kurzen Augenblick ein Körpergefühl, das sich wie eine Muskelverspannung ausnahm, und im nächsten Moment war alles vorbei. Die brennende Helligkeit war schlagartig gewichen, und er fühlte sich wieder ganz normal in seiner Haut.
    Yonar hob den Kopf und blickte auf den Hauptmonitor. Auf den ersten Blick hatte sich nichts geändert. Dieselben verzerrten Schlieren und Formen, die so typisch für den Überraum waren, schoben sich ins Bild.
    »Sind wir immer noch im Überraum oder woanders?« , wollte Yonar wissen.
    »Ich weiß dies nicht sicher« , antwortete Meehrenbargher. »Aber ich nehme eher an, dass wir nur in eine andere Region des Überraums transferiert wurden. Denn …« Er unterbrach sich. »Sieh!« , forderte er Yonar auf.
    Der Alendei wusste im ersten Augenblick nicht, was Meehrenbargher meinte. Doch dann nahm er einige schwarze Punkte wahr, die denselben Abstand voneinander hatten und wirkten wie aufgereiht auf einer Schnur. Yonar zählte sieben schwarze Punkte, und er bemerkte, wie sie schnell größer wurden. Jetzt waren es bereits kreisrunde, handtellergroße, schwarze Scheiben, und sie wuchsen rasch weiter, was die immense Geschwindigkeit verdeutlichte, mit der das Kristallschiff und die fremden Objekte aufeinander zuschossen. Als sie in etwa Ballgröße angenommen hatten, kam ihre Bewegung zum Stillstand. Die Objekte hatten ihren Flugvektor wohl dem des Kristallschiffs angepasst – sofern man von dergleichen im Überraum überhaupt sprechen konnte.
    »Die Kugelraumer der Kad’Chie« , erklärte Yonar.
    »Ja« , bestätigte Meehrenbargher.
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