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Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT

Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT

Titel: Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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im Landeanflug«, erklärte Commodore Frost.
    Während das Shuttle tiefer ging, berichtete Cody dem GalAb-Chef von seinem Gespräch mit Richter Farlow.
    »Wird langsam eng da unten«, gab dieser zurück. »Die Koordinaten des Richters liegen auch in New York. Da gibt es ein schönes Familientreffen.«
    So viel zu dem Plan, nicht zu viele Leute einzuweihen.
    Was Commodore Frost erwiderte, bekam Cody nicht mehr mit. Der Schmerz in seinem Körper steigerte sich abrupt zu einem neuen Crescendo an Brutalität. Er sackte vornüber. Sein Kopf knallte gegen die Konsole, Blut lief über seine Augen, tropfte zu Boden. Dann wurde es um ihn herum schwarz.
     
    *
     
    1. September 2263
    (vor neuneinhalb Jahren)
     
    Alles fügte sich zusammen. Sandrine konnte es noch immer nicht fassen. Eine Fehldiagnose. Eine andere Erklärung hatte es nicht geben können. Die Ärzte waren erschüttert gewesen über ihren eigenen Fauxpas. Sandrines Eltern wollten sich sogar rechtliche Schritte vorbehalten. Die zweite Untersuchung – die durchgeführt wurde, um das erste Ergebnis zu verifizieren – hatte ergeben, dass sie absolut gesund war. Keine Spur der Antikörper in ihrem System.
    Also wenn das kein lang anhaltendes Lächeln auf Codys Gesicht zaubert, weiß ich auch nicht weiter , dachte Sandrine. Da haben wir heute Nacht etwas zu feiern.
    Sie hatte lange mit sich gehadert. Natürlich machte sich Cody Sorgen. Sie hätte ihm über Kom-Verbindung sofort alles sagen können.
    Aber dann hatte sie es einfach persönlich sagen müssen. Schließlich verzögerte es sich nur um wenige Minuten, denn mit einem öffentlichen Schwebegleiter war sie in weniger als zwanzig Minuten bei ihm.
    Als sie seine Zimmertür öffnete, saß er unglücklich auf dem Bett. Sein Gesicht wirkte wie immer undurchdringlich – heute vielleicht ein wenig mehr als sonst. Der Schreck über ihre Krankheit musste ihn sehr mitgenommen haben. Als er sie sah, blickte er sie einige Augenblicke durchdringend an. Kurz schloss er die Augen, atmete erleichtert auf, dann blickte er betreten zu Boden.
    »Ich muss mit dir reden«, begann er. In seiner Stimme lag keine Emotion.
    »Ich auch mit dir«, rief Sandrine fröhlich. Sie nahm neben ihm Platz. Er sah nur kurz zu ihr auf. Sie fügte hinzu: »Ich habe wunderbare Nachrichten.«
    »Ich nicht«, murmelte Cody. Hatte er nicht gehört, was sie gesagt hatte?
    »Du verstehst nicht, Cody! Ich war gerade beim Arzt, und …«
    »Ich denke es ist das Sinnvollste, wenn wir unsere Beziehung beenden.«
    Sandrine glaubte kurz, nicht richtig gehört zu haben.
    »Wovon redest du?«, brachte sie schließlich hervor. »Wenn es um meine Krankheit geht …«
    »Ich weiß bereits von deinen Eltern, dass du nicht krank bist«, erklärte er.
    »Ich hätte dir sofort Bescheid geben sollen!«, rief Sandrine reumütig. Das war es also. Er war verärgert, dass sie ihn so lange im Ungewissen gelassen hatte. »Aber ich wollte es dir einfach selbst sagen.«
    »Das ist es nicht.«
    »Was ist es dann?«
    »Das Star Corps. Ich bin nicht bereit, diesen Traum aufzugeben.«
    Sandrine sah ihn lange an. Zum ersten Mal hatte sie nicht nur das Gefühl, dass Cody ihr etwas verschwieg. Sie hatte das Gefühl, dass er log. »Ich glaube dir kein Wort.«
    Er öffnete den Mund, um zu widersprechen. Oh, sie wünschte sich so sehr, dass er etwas sagte.
    Das mit der Box war gelogen. Nicht zu wissen, was in einer Box war, die irgendwann ein Vorfahre von einer Jahrmarktsgauklerin erhalten hatte, war eben doch etwas anderes als nicht zu wissen, was der Mensch, den man liebte, wirklich dachte.
    Vielleicht war es doch besser so. Würde sie dieses Schweigen, diese Geheimnisse, wirklich ein Leben lang ertragen?
    »Leb wohl, Cody«, sagte sie, als sie sein Zimmer verließ.
    Die nächsten Tage, Wochen, sogar Monate, hoffte sie immer wieder, dass er sich bei ihr meldete.
    Vergebens.
     
    *
     
    GalAb-Niederlassung New York
    24. Januar 2273, 15.58 Uhr
     
    Dana warf einen besorgten Blick zu Captain Mulcahy, der zu ihrer Rechten Platz genommen hatte. Der hiesige GalAb-Arzt hatte ihn behandelt. Die Wunde blutete nicht länger und ein Aufputschmittel hielt ihn auf den Beinen.
    Er sollte überhaupt nicht hier sein , dachte Dana. Andererseits: Wenn es mir widerfahren wäre, würde ich auch versuchen, bis zum Schluss um das Heilmittel zu kämpfen. Mich würde man auch nicht dazu bringen können, auf einer Medo-Liege den Tod abzuwarten.
    Private Hobbes saß schweigend hinter ihnen. Innerhalb der

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