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Sternenfaust - 182 - Handlanger der Gemini (1 of 2)

Sternenfaust - 182 - Handlanger der Gemini (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 182 - Handlanger der Gemini (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guido Seifert
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auf, sich mit dem X-Raum zu beschäftigen. Ich habe einige sehr interessante Arbeiten Fus aufstöbern können.«
    »Arbeiten, die allesamt in Sackgassen mündeten«, wandte Yasuhiro ein.
    »Jedoch nur, wenn man seine Überlegungen und Berechnungen ausschließlich unter dem Bezugspunkt des X-Raum- Antriebes betrachtet. Brendon Fu hat selbst nicht begriffen, dass er die Grundlagen zu etwas geschaffen hat, das man ohne Übertreibung X-Raum- Funk nennen kann.«
    Sie bogen in einen schmaleren Nebengang ein.
    »Wir sind da, Professor von Schlichten.« Noriyuki Borzan war stehen geblieben und wies auf eine offenstehende Gleittür.
    Der dahinter liegende, etwa vierzig Quadratmeter große Raum wirkte wie eine Mischung aus hoch technisiertem Labor und Müllhalde.
    »Vorsicht – das Kabel«, sagte Borzan und stieg über eine armdicke Leitung, die direkt hinter der Tür über den Boden lief.
    Yasuhiro folgte dem Ausbrecher von Mimas V. Die unterschiedlichsten technischen Geräte standen sowohl auf wahllos platzierten Tischen als auch auf dem Fußboden. Die Kabel und Leitungen, die diese Geräte verbanden, wirkten wie ein Urwald-Gespinst, in dem man sich leicht verheddern konnte.
    Leere weiße Kunststoffbecher standen überall herum. Yasuhiro stieg über einen Plastikteller, auf dem die Reste von etwas lagen, das an ein Pilzgericht erinnerte.
    Borzan schlug sich durch zu einem Arbeitstisch mit 2D-Monitor und fegte einen leeren Plastikbecher von der Sitzfläche. Rasch nahm er Platz und aktivierte die Arbeitsstation. Er blickte sich nach Yasuhiro um, und erst jetzt fiel ihm auf, dass es keine weitere Sitzgelegenheit gab.
    »Äh …«, macht er und suchte den zugestellten Raum offenbar nach einem weiteren Bürostuhl ab.
    »Schon gut«, sagte Yasuhiro und zog sich eine fünfzig Zentimeter hohe Containerbox heran. »Ich nehme das hier.«
    »Ah ja, gut«, sagte Borzan gedankenverloren und tippte auf einen in den Tisch eingelassenen Touchscreen. »Wir wissen, dass wir die Bewegung durch den X-Raum mit einer Raumzeit-Stauchung des Normalraums vergleichen können«, dozierte Borzan leise vor sich hin. »Auch, wenn der Vergleich natürlich hinkt. Aber einen besseren haben wir bislang nicht.«
    Auf dem 2D-Monitor erschien eine graue, völlig unspektakuläre Fläche.
    »Reden wir vom Äquivalent einer Raumstauchung, so liegt es nahe, auch das Äquivalent einer Raumstreckung für möglich zu halten. Aufgrund dieser Hypothese lässt sich die Vorstellung einer Welle bilden, die nicht etwa elektromagnetischer Natur ist, sondern den Raum als solchen betrifft – in unserem Fall den X-Raum .«
    Der Monitor zeigte nun eine waagerecht verlaufende Sinuswelle, die durch ein dunkleres Grau gebildet wurde. »Das hier«, sagte Borzan und wies auf das Display, »ist selbstverständlich nur eine sinnbildliche Darstellung, die unserem unzureichenden Verstand durch eine Anschauung aufhelfen will.«
    »Verstehe ich Sie recht«, sagte Yasuhiro rasch, »dass Sie behaupten, dass der X-Raum als solcher Informationen transportieren könnte, wenn …«
    »… man das Wellen-Äquivalent einer Modulation unterwerfen könnte, ja.«
    Yasuhiro nickte beeindruckt, auch wenn er die Notwendigkeit einer solchen Erfindung noch nicht so recht sah. Der Bergstrom-Funk funktionierte tadellos.
    »Der X-Raum ist nun so beschaffen, dass eine angenommene X-Raum-Welle sich nicht etwa mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet, sondern einfach und überall im gesamten Kontinuum vorhanden ist ! Die Initiation einer X-Raum-Welle bedeutet eine Raumstruktur-Änderung, die nicht nur quasi zeitlos vonstattengeht, sondern die tatsächlich keine Zeit in Anspruch nimmt. Gelänge nun die Modulation und Demodulation einer solchen X-Raum-Welle, wäre die Möglichkeit einer zeitlosen Informationsübertragung eröffnet. Die Grundlage des X-Raum-Funks wäre geschaffen.«
    »Das ist eine faszinierende Theorie.«
    »Es ist weit mehr als nur eine Theorie.« Dr. Borzan tippte einmal auf den Touchscreen, und am rechten Bildschirmrand erschien ein weißer Punkt, der die Unterschrift Chryse City trug.
    »Mehr als das?«, hakte Yasuhiro nach.
    »Vor zwei Jahren«, fuhr der Wissenschaftler mit seiner Erklärung fort, »habe ich in den Wasser-Recycling-Kanälen von Chryse City ein bis heute unentdecktes Gerät platziert, das man wohl ohne große Übertreibung als X-Raum-Sender bezeichnen darf. Das, was er abstrahlt, wird ihn auch niemals verraten können, da kein Mensch in den Solaren Welten über X-Raum-Empfänger

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