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Sternenfeuer: Gefährliche Lügen

Sternenfeuer: Gefährliche Lügen

Titel: Sternenfeuer: Gefährliche Lügen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Kathleen Ryan
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Muskeln eines Farmarbeiters riss sie ihm aus der Hand.
    Ein Schuss löste sich, und Waverly humpelte mit vorgehaltenem Messer, um sich die Leute vom Hals zu halten, auf das Schott zu. Ihr Bein war steif, aber sie überbrückte die Entfernung zu den Mädchen im Durchgang schnell. Hinter ihr erklang noch ein Schuss, und plötzlich zerstreute sich die Menge, rannte vor den Gewehren davon.
    Waverly schaffte es bis zum Schott und zu dem Knäuel verängstigter Mädchen. Währenddessen hielt sich Sarah Jessica vom Leib, die versuchte, sie rückwärts zum Ausgang zu ziehen.
    »Sarah! Wir müssen los!«, rief Waverly.
    Sarah sah sich zu ihr um, als würde sie gerade aufwachen, sah Waverly im Durchgang und blinzelte. Jessica zog sie an den Schultern hoch und schob sie auf Waverly zu. Ungefähr ein Dutzend Menschen hatten das offene Schott bemerkt, rannten nun in Waverlys Richtung und drohten Sarah den Weg abzuschneiden. Waverly sprang brüllend vor, schlug mit dem Gehstock um sich, und die Leute wichen zurück.
    »Kommt nicht näher«, sagte sie zu ihnen und richtete ihr Messer auf sie, während Sarah sich einen Weg durch die Menge kämpfte. Als sie endlich durch das Schott schlüpfte, war Jessica direkt hinter ihr.
    »Waverly!« Amanda schob sich in der Meute nach vorn. Tränen strömten aus rotgeweinten Augen. »Lass mich dir helfen.«
    Waverly richtete das Messer auf sie. »Verschwinde.«
    »Anne wird dich nicht ziehen lassen, Waverly«, sagte Amanda. »Du brauchst mich.«
    Waverly suchte den Raum nach Mather ab, aber die Pastorin war verschwunden. Mit wachsender Besorgnis wurde ihr klar, dass sie den Plan ruiniert hatte. Sie brauchte Mather. Ohne eine Geisel hatte sie kein Druckmittel, keine Möglichkeit, die Wachen dazu zu bringen, das Schloss am Käfig ihrer Mutter zu öffnen.
    Amanda hatte recht. Sie brauchte ihre Hilfe.
    Waverly nickte, und Amanda schoss vorwärts. Josiah versuchte ihr zu folgen, aber sie war zu schnell und schlüpfte hinter Waverly durch das Schott, das sich kurz darauf vor Josiahs erstauntem Gesicht schloss. Schnell zerschnitt Sarah die Kabel des Kontrollfelds mit Waverlys Messer. Der Ozongestank brannte ihr in der Nase.
    »Schnell, ein Techniker nach vorn!«, hörte sie einen gedämpften Ruf. Viel Zeit würde ihnen nicht bleiben.
    »Wir müssen die Mädchen in den Shuttle-Hangar bringen«, rief Waverly Sarah zu, und diese nickte. »Ich führe sie.«
    »Was ist mit unseren Eltern?«, fragte Melissa Dickinson.
    »Die hole ich«, versprach Waverly. »Jetzt geh mit Sarah und warte im Shuttle.« Sie wandte sich an Sarah, deren sommersprossiges Gesicht schweißnass war. »Wenn wir es nicht rechtzeitig schaffen, weißt du, was du zu tun hast.«
    Sarah nickte widerstrebend. Hatte sie den Mumm, Waverly und den Rest zurückzulassen, wenn es hart auf hart kam?
    Aufmunternd nickte sie der Freundin zu. »Geh jetzt«, sagte sie.
    Sarah sammelte die Mädchen ein, und sie liefen den Korridor hinunter zu den Aufzügen, die älteren Mädchen trugen die kleinen. Sie würden fünf Minuten zum Shuttle-Hangar brauchen, wenn sie schnell waren.
    Waverly, Amanda und Jessica gingen zu den Fahrstuhlschächten, die sie zur Atmosphärenaufbereitung bringen würden. Amanda drückte auf den Fahrstuhlknopf. Weitere Schüsse hallten durch das Schiff. »O Gott, ich hoffe, es geht Josiah gut«, stöhnte sie.
    Schließlich öffneten sich die Fahrstuhltüren mit einem fröhlichen elektronischen Glockenton, der die Gewalt an Bord wie einen Tagtraum erscheinen ließ. Waverly drückte den Knopf für das Deck mit der Atmosphärenaufbereitung, aber Jessica betätigte den Knopf für die Verwaltungsdecks.
    »Was machst du?«, fragte Waverly misstrauisch.
    »Ich weiß, wo Anne den Schlüssel für den Container aufbewahrt.«
    »Oh, Gott sei Dank!«, stieß Waverly hervor. Dann musste sie Amanda letztendlich doch nicht als Geisel nehmen.
    »Außerdem«, sagte Jessica leise, »sollten wir ein paar Gewehre holen.«
    »Wieso hilfst du mir?«, fragte Waverly und hatte plötzlich Angst, in eine Falle zu tappen.
    Jessicas Augen blickten leer und müde. »Auch ich habe einst an Anne Mather geglaubt, aber …«, ihr Gesichtsausdruck verfinsterte sich, »… das ist lange her.«
    »Ich glaube, jeder von uns kann sich den Druck vorstellen, unter dem sie steht …«, begann Amanda.
    »Das kann ich«, sagte Jessica. »Ich arbeite seit fünf Jahren mit ihr zusammen.«
    »Ich kenne sie seit vierzig Jahren«, sprach Amanda leise.
    »Also weißt du, dass sie

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