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Sternenfeuer: Vertraue Niemanden: Roman (German Edition)

Sternenfeuer: Vertraue Niemanden: Roman (German Edition)

Titel: Sternenfeuer: Vertraue Niemanden: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Kathleen Ryan
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die Waffen ab und schloss sie in den Metallschrank hinter dem Schreibtisch der Wachen. »Ich enthebe euch eurer Pflichten, ihr arbeitet wieder auf der Farm.«
    Hiro senkte den Blick und schien zu akzeptieren, dass er eine Strafe verdiente. Ali aber funkelte Kieran an.
    »Wärst du nicht so ein Idiot, hätten die Leute auch nicht so eine Angst, dir die Wahrheit zu sagen«, schnappte er.
    Kieran ignorierte ihn und ging zurück in den Arrestbereich. Der Terrorist hatte keinen Muskel bewegt.
    »Kieran, bitte«, flüsterte Seth und streckte die Hand durch die Stäbe. »Ich weiß ein paar Sachen, die du wissen musst.«
    »Dann schieß los«, sagte Kieran, ohne ihn anzusehen.
    »Nicht hier«, erwiderte Seth, die Augen auf den Gefangenen gerichtet.
    »Jake?«, rief Kieran laut durch die Stäbe. »Ich bin’s, Kieran.«
    Der Mann bewegte sich nicht. Leise schlüpfte Kieran in die Zelle, blieb aber in der Nähe der Tür, falls der Gefangene zu fliehen versuchte. »Jake«, flüsterte er.
    Die Augen des Mannes öffneten sich schlagartig, und er keuchte, als würde er sich zum ersten Mal im Arrestbereich wiederfinden.
    »Jake, es tut mir leid. Ich wusste nicht, dass sie Ihnen das antun würden.«
    Die Augen des Gefangenen rollten in seinem Schädel, bis sie Kieran fanden und ihn fixierten.
    »Sie müssen mir glauben. Waverly hatte keine Erlaubnis dafür. Es tut mir aufrichtig leid.«
    »Nein, tut es nicht«, sagte Pauley und klang weinerlich.
    »Ich glaube nicht an Folter und habe Ihnen kein Haar gekrümmt.«
    »Guter Cop, böser Cop. So heißt es doch, oder?«
    »Was?«
    »Einer ist dein Feind, einer dein Freund.« Er sprach, als hätte er sich die Worte selbst wieder und wieder vorgesprochen, um sich vorzubereiten. »So machen sie das.«
    »Waverly ist nicht meine Freundin«, verteidigte sich Kieran. Seine ganze Arbeit und die Versuche, eine Brücke zu diesem Mann zu bauen, waren zerschlagen. »Wir arbeiten nicht zusammen.«
    Jake sah ihn mit ausdruckslosem Blick an.
    »Ich werde Sie ärztlich versorgen lassen, ja?«, sagte Kieran.
    Jake schloss die Augen und schirmte sie mit der Hand vor dem Licht ab.
    Kieran trat aus der Zelle und verschloss die Tür hinter sich.
    »Kieran, bitte«, sagte Seth. »Ich muss für ein paar Minuten hier raus. Nur um zu reden.«
    »Fahr zur Hölle«, herrschte Kieran ihn an und verschwand.
    Sobald er den neuen Wachen den Befehl erteilt hatte, ein medizinisches Team nach dem Gefangenen sehen zu lassen, ging Kieran zum Ratssaal. Erst als er Arthur mit den anderen am Tisch sitzen sah, wurde ihm klar, dass auch sein zuverlässiger Freund ihm nicht gesagt hatte, was mit dem Gefangenen passiert war, und als Arthur wiederum Kieran in der Tür stehen sah, wurde sein Gesicht mit einem Mal leichenblass, und er richtete den Blick auf seinen Schoß. Bald bemerkte auch der Rest ihn, und das Gespräch wurde zunächst zu einem Murmeln und endete schließlich in unangenehmem Schweigen.
    »Hallo«, sagte Waverly zu ihm. Sie war die Einzige, die ihn herausfordernd ansah.
    »Wie ich hörte, habt ihr die Brig aufgesucht«, sagte Kieran.
    »Wir hatten das Recht dazu«, entgegnete Waverly und reckte das Kinn vor.
    »Und Folter? Habt ihr auch das Recht dazu?«
    Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich; er konnte sehen, dass sie das Wort nicht mochte.
    »Ich habe ihm keine bleibenden Schäden zugefügt.«
    »Vielleicht nicht seinem Körper.«
    »Ich habe getan, was getan werden musste.«
    »Wir wenden auf diesem Schiff keine Folter an, hast du mir mal gesagt«, gab Kieran mit beunruhigend leiser Stimme zurück. »Du bist eine Heuchlerin.«
    Waverly sah auf ihre Hände, die in ihrem Schoß miteinander rangen.
    Schließlich meldete Arthur sich zu Wort. »Willst du gar nicht wissen, was wir herausgefunden haben?«
    Kieran starrte seinen Freund an und war von seinem Betrug übermannt. Er hätte es nie für möglich gehalten, dass Arthur sich mit Waverly gegen ihn verbünden könnte.
    »Kieran«, sagte Arthur, »Mathers Situation könnte politisch wackelig sein. Sie und die Kirchenältesten kommen nicht sonderlich gut miteinander aus.«
    Kieran wollte den Wert dieser Information leugnen, aber das schaffte er nicht. Sie könnte sich als nützlich erweisen.
    »Außerdem«, ergänzte Waverly, »werden unsere Eltern in der Kläranlage festgehalten.«
    »Und?«
    »Das ist kein schlechter Ort für einen Kampf«, sagte sie.
    Kieran sah auf den Tisch und bemerkte, dass der Rat sich Pläne der New Horizon ansah.
    »Wir werden nicht gegen

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