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Sternenfeuer

Sternenfeuer

Titel: Sternenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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vorbeibringt.«
    »Alle anderen sind beschäftigt. Außerdem wollte ich einmal den Mann sehen, der den ganzen Aufruhr gestern Abend verursacht hat. Ich muss sagen, es gehört schon eine ordentliche Portion Mut dazu, um das zu tun, was Sie getan haben. Ich habe zwanzig Jahre Erfahrung mit Vakuumanzügen, würde Ihren Höllenritt aber trotzdem nie wagen.«
    »Ich hielt es zunächst für eine gute Idee. Als ich das Schiff dann verlassen hatte, war ich mir selbst nicht mehr so sicher.«
    Der Betriebsleiter befestigte das Fresspaket an einem kleinen Tisch mit einer Sitzbank davor. Er driftete zur Stelle, wo Mark hockte, und ging mit dem Gesicht ganz nah an Mark heran. Plötzlich wirkte er genauso kalt wie Pluto. »Es gibt noch einen Grund für meinen Besuch. Wenn Sie meinen Spiegel zerstört hätten, wäre es mir ein Bedürfnis gewesen, jedes Stückchen von Ihnen aufzusammeln und auf die ganze Kollektion zu pissen. Verdammt, wissen Sie überhaupt, was dieser Spiegel kostet?«
    »Ich wollte doch nicht so nah an ihn herankommen.«
    »Hundert Kilometer sind verdammt noch mal zu nah. Zum Teufel, die Männer, die Sie verfolgten, hätten fast die Folie mit ihren Anzügen aufgerissen. Ich weiß, dass Sie viel Geld auf der Bank haben.«
    Mark zuckte die Achseln. »Ich komme zurecht.«
    »Wenn Sie meinen Spiegel beschädigt hätten, dann hätte ich dafür gesorgt, dass Sie zum Schluss keinen Cent mehr gehabt hätten, darauf können Sie sich verlassen!«
    »Sehen Sie, es tut mir leid. Wenn man mir erlaubt hätte, eine Passage auf einem regulären Schiff zu buchen, dann hätte ich das auch getan. Ich wollte wirklich nur mit Captain Landon von der Magellan sprechen.«
    Mit einem Mal war Mueller wieder so freundlich wie am Anfang. »Dann haben Sie Glück. Essen Sie auf, Sie haben in vierzig Minuten einen Termin beim Captain.«
    Mark hatte erwartet, dass das Gespräch an Bord der PoleStar stattfand, doch als es dann so weit war, erschienen zwei Raumfahrer und begleiteten ihn zu einer Personenschleuse und von dort in eine kleine Interorbital-Fähre. Ein paar Minuten später legten sie am Raumschiff an, und Mark folgte einem Raumfahrer zur Kapitänskajüte.
    Mark war noch nie an Bord eines Raumschiffs der Sternenforschung gewesen, kannte sie aber aus Janis Erzählungen. Die Kapitänskajüte war eine Studie in Luxus und mit Mikrogravitations-Möbeln eingerichtet, die am Deck und an den Wänden befestigt waren. Weiches Licht drang aus der Decke, und die ganze Kabine war mit schalldämpfendem Teppichboden ausgelegt. Obendrein roch es in der Kabine noch gut. »Setzen Sie sich, Rykand«, sagte Landon grußlos.
    »Danke, Captain«, erwiderte Mark und ignorierte diesen Affront.
    Er hangelte sich zum Rahmen vor Landons Schreibtisch und schnallte sich an.
    »Man sagte mir, dass Sie mich sprechen wollten.«
    »Jawohl, Sir. Ich wollte herausfinden, wie meine Schwester Jani gestorben ist.«
    »Das hat man Ihnen doch schon auf der Erde gesagt.«
    »Aber ich habe es nicht geglaubt.«
    »Und wieso nicht?«
    »Vielleicht wollte ich nur nicht akzeptieren, dass Jani durch einen zufälligen Unfall umgekommen ist.«
    »Das ist sie auch nicht.« Landon lehnte sich im Sessel zurück und berichtete Mark über die Begegnung in der Nähe von Neu-Eden. Er erzählte ihm alles: Vom leisen Klappern, das die Gravitationswelle im Schiff verursacht hatte, über die ersten Meldungen von Scout-3 bis hin zum anschließenden Raumkampf. Er berichtete ihm von Sar-Say's Ergreifung und nannte ihm den Grund für die Entscheidung, die Entdeckung intelligenter Außerirdischer vor der Öffentlichkeit geheim zu halten. Mark hörte sich den ganzen Vortrag ohne einen Kommentar an. »Noch Fragen?«, sagte Dan Landon, als er fertig war.
    Mark antwortete nicht sofort. Als er es schließlich tat, geschah es mit einem tiefen Seufzer. »Sie sagen, meine Schwester hat die erste Sichtung dieser Aliens gemeldet?«
    »Ja.«
    »Dürfte ich die Aufzeichnung sehen?«
    »Sind Sie sicher, dass Sie sie sehen möchten — wenn man das Ende bedenkt?«
    »Ich bin sicher.«
    »In Ordnung. Wenn wir hier fertig sind, werde ich meinem Adjutanten sagen, dass er es Ihnen zeigen soll. Vorher haben wir aber noch etwas anderes zu besprechen.«
    »Und das wäre, Captain?«
    »Wie würde es Ihnen gefallen, uns bei der Suche nach den Aliens zu helfen, die Ihre Schwester getötet haben?«
    »Wie bitte?«
    »Ich biete Ihnen einen Job an, bei dem Sie sich an den Wesen rächen können, die Ihre Schwester getötet

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