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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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hielt, die nur einem Phantom nachjagten, stand ihnen geradezu ins Gesicht geschrieben.
    Wenn noch nicht einmal ein enger Freund, auf den man all die Jahrhunderte zählen konnte, einem mehr glaubte, wie sollte man dann erst einen Fremden davon überzeugen können.
    »Komm wir gehen«, brach Jaro schließlich das Schweigen und sie verließen gemeinsam den Ministeriumsgarten.
    Desillusioniert liefen sie zurück zu dem Vorplatz, auf dem die anderen sie abgesetzt hatten, als Lucas glaubte, eine Veränderung der Lichtverhältnisse bemerkt zu haben.
    Verwundert, an seinem eigenen Verstand zweifelnd, sah er nach oben.
    »Was hast du?«, fragte Jaro ihn, der weiter gegangen war und nicht sofort bemerkte, dass Lucas stehengeblieben war. Schließlich wandte auch der Syka seine Blicke in den künstlichen Himmel.
    »Da ist nichts«, versuchte er ihn zu beruhigen und zum Weitergehen zu bewegen.
    Doch dann bemerkte auch Jaro leichte Fluktuationen im Himmelsbild. Es kam ihm vor wie Schatten – wie jene Schatten, die er bei der Verschmelzung in Lucas Geist gesehen hatte.
    »Wer sind die?«, fragte Lucas, obgleich er hoffte, diese Frage niemals beantwortet zu bekommen.
    Waren dies die Vollstrecker, die das Ende Gols einleiteten? Doch selbst wenn es nur Vorboten der Sternenfinsternis waren, mussten sie so schnell wie möglich von diesem Planeten verschwinden. Einer Supernova wären sie hier in Vegkri hilflos ausgeliefert. Sie sähen sie durch den künstlich erschaffenen Himmel nicht einmal kommen.
    »Wir müssen weg hier!«, sagte Lucas drängend.
    »Du hast recht! Ich werde Nokturijè und Kri‘Warth verständigen.

Kapitel 17
Todbringende Kälte
    In der Zwischenzeit folgten Nokturijè und Kri’Warth einer Spur der Zerstörung, auf eine Erhöhung. Nur selten erhiehlt man eine derartig überragende Aussicht auf den Krater, in dem die Stadt Vegkri lag. Jedoch stand ihnen der Sinn nach anderen Dingen.
    Allem Anschein nach war Cameron über den Zugangstunnel, welcher die paradiesische Hauptstadt der Golar mit der eisigen Wirklichkeit des Planeten verband, verschwunden. Die Fußspuren, die in den Tunnel führten, schlossen jeglichen Irrtum aus.
    Sie waren gerade im Begriff, dem Menschen in den Tunnel zu folgen, als plötzlich Jaros Stimme aus Kri‘Warths gewöhnlich aussehendem Schmuckarmband erklang.
    »Kri’Warth, Nokturijè, Cameron – begebt euch sofort zum Ministeriumsplatz zurück. Die Unterredung mit Nym‘Sec war ein Fehlschlag und wir vermuten, dass die Gol-Sonne schon bald dasselbe Schicksal ereilen wird, wie die anderen. Wir müssen auf der Stelle auf die Ta´iyr zurückkehren.«
    Nokturijès Blick wanderte zum Himmel, um kurz darauf entschlossen Kri‘Warth anzusehen.
    »Geh du und bringe Jaro und den Jungen in Sicherheit. Ich werde Cameron folgen.«
    »Das ist keine gute Idee. Wir sollten beide zum Ministerium zurückkehren. Anschließend suchen wir den Menschen mit der Raumfähre.«
    Auch wenn man dies kaum von dem Hünen vermuten mochte, war auch er manchmal in Sorge um andere. Insbesondere, wenn es um einen seiner Freunde ging. Doch trotz des Wissens über die Gefahr, in welche sich seine Freundin bei diesem Unternehmen manövrierte, gab es keine andere Option, Cameron in dem Meer aus Weiß ausfindig zu machen. Beim Überfliegen würde zuviel loser Schnee aufgewirbelt werden und die Sicht behindern.
    Nokturijè konnte und wollte das Wagnis nicht eingehen, Cameron zu verlieren. In gewisser Weise fühlte sie sich verantwortlich für seinen Zustand, da sie es war, die ihn zu dem Tiarak überredet hatte, obwohl sie wusste, dass dieses Ritual noch nie zuvor bei einem Menschen durchgeführt wurde.
    »Nein, mein Freund! Bring du Lucas und Jaro auf die Ta´iyr. Sobald ich Cameron gefunden habe, werde ich meinen Peilsender aktivieren und du wirst uns aus dieser eisigen Hölle rausholen. Sollte jedoch unerwartet irgendetwas schief gehen, werde ich beim Wahrzeichen auf dich warten. In Ordnung?«
    Kri’Warth ließ seine Kampfgefährtin nicht gerne alleine in dieses frostige Niemandsland ziehen, dessen war sich die Mè bewusst. Doch waren Jaro und Lucas auch auf seine Hilfe angewiesen und sie konnte er ebenso wenig im Stich lassen.
    »Ich komme alleine klar und ich verspreche dir, wir werden uns wiedersehen. Jetzt geh und rette Jaro und den Jungen.«
    Kri‘Warth nickte ihr zu, umarmte sie flüchtig und wandte sich von ihr ab.
    Nokturijè sah zu, wie sich der Hüne seinen Weg den steilen Abhang hinunter bahnte, bevor sie ihre

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