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Sternenflut

Sternenflut

Titel: Sternenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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vor, daß er bei ihr sein würde, wenn sie wieder flöge.
    : Nie Wieder Creideiki :
    : Du Wirst Nie Wieder Mit Ihr Fliegen :
    Der Geist, K-K-Kph-kree, nahm langsam neben ihm Gestalt an, eine gespenstische Gestalt aus Silber und Sonarschatten. Die Anwesenheit des Gottes überraschte Creideiki nicht, sie störte ihn nicht einmal. Er hatte Sein Kommen erwartet. Träge schwamm Er dahin und hielt mühelos Schritt mit Creideikis Schlitten.
    : Du Bist Uns Entflohen 
    : Gleichwohl Formst Du Mich Nun Mit Bedacht In Deinem Gesang 
    : Weil Du Die Alten Stimmen Gehört Hast?
    : Die Stimmen Aus Der Tiefe? :
    : Ja : Creideiki dachte nicht in Anglisch oder Trinär, sondern in der neuen Sprache, die er gelernt hatte. : Es wohnt ein uralter Zorn in den Tiefen dieser Welt : Ich habe seinen Gesang gehört :
    Die mächtige Stirn des Traumgottes funkelte sternenhell. Der schmale Kiefer öffnete sich. Zähne blitzten.
    : Und Wie Lautet Dein Plan? :
    Creideiki spürte, daß Er die Antwort schon wußte. : Meine Pflicht zu tun : antwortete er in Seiner Sprache. : Was könnte ich sonst tun? : Und aus den Tiefen des Wal-Traumes pflichtete Er seufzend bei.
    Creideiki drehte die Lautstärke seiner Hydrophone auf. Aus weiter Ferne drangen aufgeregte Rufe zu ihm – überschwengliche Begrüßungslaute.
    Creideiki schaute auf das Sonar-Display seines Schlittens. An der Grenze seiner Reichweite war eine kleine Traube von Punkten zu erkennen, die sich langsam auf ihn zubewegte. Sie vermischten sich mit den Punkten, die die Scouts der Streaker bezeichneten. Bei der ersten Gruppe mußte es sich um Tsh’ts Leute handeln, die vom Seepferd kamen. Er vergewisserte sich, daß niemand in der Nähe war und ihn beobachtete, dann bog er mit seinem Schlitten in einen kleinen Nebengraben ab. Er glitt in den Schatten einer Felsenklippe und stellte den Motor ab. Dann wartete er. Er beobachtete, wie die Streaker unter seinem Versteck vorbeizog, und wie mit ihr die letzten der Geleit-Fen hinter einer Biegung des langgezogenen Grabens verschwanden.
    »Lebt wohl...« Er konzentrierte sich auf die anglischen Wörter und formte eines nach dem anderen. »Lebt wohl... und... viel Glück...«
    Als alle fort waren, startete er seinen Schlitten und stieg aus seiner engen Nische empor. Er wendete und nahm Kurs nach Norden, zu der Stelle, die sie zwanzig Stunden zuvor verlassen hatten.
    : Du Kannst Mitkommen Wenn Du Willst : sagte er zu dem Gott, der teils eine Fiktion seines Geistes, teils etwas anderes war. Die geisterhafte Gestalt antwortete in Un-Worten, die sich aus Creideikis eigenen Sonarlauten bildeten.
    : Natürlich Begleite Ich Dich 
    : Für Kein Lied Der Welt Möchte Ich Das Versäumen :

TEIL SIEBEN

DIE NAHRUNGSKETTE

    »Meister, so sagt mir, wie leben die Fische im Meer?«
    »Nun, just wie die Menschen an Land:
    Die Großen fressen die Kleinen.«
    WILLIAM SHAKESPEARE
    König Richard der Zweite

73. Akki
    Es war ein Schrei, der ihm das Mark gefrieren ließ. Nur ein Monster konnte einen solchen Laut von sich geben. Er floh vor dem Schrei beinahe ebenso angstvoll wie vor dem Wesen, das ihn hervorbrachte.
    Gegen Mittag begriff Akki, daß es beinahe vorüber war. Seine Erschöpfung zeigte sich im wilden Stampfen seines Herzens und in seiner Atemlosigkeit, aber auch in einem schmerzhaften Abblättern seiner äußeren Hautschichten. Seine allergische Reaktion auf das Wasser schien durch die Erschöpfung nur schlimmer zu werden. Sie hatte sich verstärkt, als er in panischer Hast zwischen den winzigen Inselchen dahingeschnellt war. Seine einstmals glatte, hydrodynamisch geschmeidige Haut war jetzt rauh und von Wunden übersät. Und sein Geist war inzwischen fast ebenso ermattet wie sein Körper.
    Mehrmals war er Fallen entschlüpft, die ihm eigentlich hätten den Garaus machen müssen. Einmal war er vor einem Sonarreflex beinahe schnurstracks zwischen K’tha-Jons Zähne geflohen. Der Riese hatte gegrinst und sein Lasergewehr geschwenkt, während Akki im letzten Moment Reißaus nahm.
    Nicht weil er so schnell oder so gerissen war, hatte er entkommen können: Er begriff, daß sein Feind mit ihm spielte. Er hatte gehofft, nordwärts flüchten zu können, zu Toshios Insel, aber jetzt war er in die entgegengesetzte Richtung getrieben worden, und der Norden war für ihn nicht mehr erreichbar. Wenn er wartete, bis die Sonne unterginge, dann könnte er vielleicht...
    Nein. So lange halte ich nicht mehr durch. Es wird Zeit, ein Ende zu machen. Der markerschütternde

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